Siege Of Amida Records entwickelt sich immer mehr zu einem kleinen, aber feinen Death Metal Qualitätslabel. Mit DYSCARNATE haben sie schon wieder eine junge Band aus England am Start, die es schafft aus dem großen Einheitsbrei der Death Metal Szene positiv herauszuragen. Dabei hat das Trio aus Horseham, südlich von London, gerade erst ein Demo, eine EP und ein Album in der Hinterhand und veröffentlicht jetzt „And so it came to pass“ um einen ordentlichen Sprung nach vorne zu machen.

Death Metal as its best. Das spielen DYSCARNATE. Da gibt es keine Anwandlungen old school zu sein oder neumodisch mit Deathcore zu experimentieren. Einfach Death Metal voll auf die Fresse. Die Produktion der Scheibe tut ihr übriges, verdammt klar und druckvoll geht es nach vorne. Mit drei Leuten erschaffen DYSCARNATE eine Soundwand, die andere Kapellen mit mehr Instrumenten nicht mal ansatzweise hinbekommen. Hier haben wir es mit der klassischen Besetzung zu tun: Schlagzeug, Gitarre und Bass, den Gesang teilen sich die beiden Stehmusiker.

38 Minuten zwischen Vollgas und angezogener Handbremse liefern DYSCARNATE. Kurz bevor sie wieder richtig loslegen, kommt oft ein instrumentaler Part und dann geht es richtig ab. Sie werden dafür keinen Innovationspreis erhalten, denn Experimente sind rar. Das, was sie aber spielen, spielen sie richtig gut. Simpel gestrickte Songs, die aber gleichzeitig ein feines Riffgewitter enthalten und doch auf den Punkt kommen. Außerdem wirkt „And so it came to pass“ wie aus einem Guss, dass der nächste Song beginnt, merkt man erst wenn man plötzlich wieder beim Intro der CD ist.

Ihr merkt, ich bin begeistert. Selten ein so lange frisch klingendes Album einer jungen Band gehört. Druckvoll produziert mit feinen Songs. Absolute Kaufempfehlung.