Wie leicht Intros doch täuschen können, zeigt die erste Minute von „Medusa’s Throne“, die so ähnlich problemlos aus dem italienischen Hochglanzmetal stammen könnte. Dann fällt die Fassade aber flugs und MONUMENTOR zömmeln mit dem Charme eines guten alten Zündapp Zweitakters los - was zur Kleinstbesetzung passt. Im weniger rumpeligen denn archaischen Gewand sorgen der schwer pumpende Bass und das Schlagzeug für geradlinige Ursprünglichkeit, in „Primitive Beast“ auch mal von der Black Punk’n’Roll Gitarre getrieben.
Die einzige, deutlich aufhellende Melodie setzt es in „Osiris“ samt ruhigem Outro, so dass zwei Unsicherheiten bleiben: Erstens, ob die Auflockerer „bloß“ den Rest einrahmen sollen oder MONUMENTOR vielleicht doch etwas bunter klingen wollen. Und zweitens kann ich mich nicht entscheiden, ob Woodys Verknappung der Endsilben eher der Kurzatmigkeit geschuldet sind oder das Ziel eine grimmigere Wirkung ist; das „MuaHA“ in „Primitive Beast“ und das „UH!“ in „Tower Of The Elephant“ deuten eher auf Letzteres.
Unterm Strich bleiben 17 kurzweilige Minuten, die Spaß machen, auch aufgrund des dumpfen Sounds aber sicher nicht jedem.