Wynjara - Human Plague
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Meltdown
2. Laughing As They Die
3. Feast Of Fools
4. Rebirth
5. Shallow
6. Disgrace
7. I Am
8. Little Man
9. Transformations
10. Walking Dead
11. Hypocrite
12. Aftermath
Die Bloodchamber meint:
Sehr viel vorgenommen hat sich die bereits 1995 gegründete, aber erst vor kurzem wieder zusammen gefundenen Band WYNJARA mit ihrem Zweitwerk „Human Plague“ vorgenommen, denn obwohl man die Scheibe wohl grob in die Death Metal Richtung einordnen kann, wühlt die Band auf der Suche nach einer eigenen Identität sehr tief in genrefremde Kisten und stellt somit den Zuhörer vor eine harte Geduldsprobe.
Zunächst ist die Welt ja noch vollkommen in Ordnung. Das symphonische Intro „Meltdown“ verwundert zwar etwas, aber bei Intros wird ja gern einmal ein wenig experimentiert. Der Opener „Laughing As They Die“ wiederum ist ein reinrassiger Schwedentod-Knaller der alten DISMEMBER-Schule samt mitreißenden Riffs und knackigen Vocals. Auch mit dem weitaus aggressiveren und mehr US-orientierten Death-Metal Song „Feast of Fools“ lehnt sich die Band nicht allzu weit aus dem Fenster. Aber spätestens bei „Rebirth“, einem dreiminütigen Synthie-Instrumental stellen sich das erste Mal die Ohren auf und fragen sich, was diese unerwartete Unterbrechung nun eigentlich zu bedeuten hatte. Wahrscheinlich nichts, also auf zum nächsten Stück.
„Shallow“ tönt im Anschluss dann ein wenig langsamer aus den Boxen und kann seine Hardcore-Einflüsse nicht verbergen. So richtig Freude wie bei den zwei Erstlingen will aber hier nicht aufkommen. Dafür kann aber „Disgrace“ wieder punkten. Mit seinem thrashigen Hauptriff, einem hübschem Doublebass und einem feinem Gitarrensolo im Mittelteil sowie dem markigen Gesang gelangt das Blut ordentlich in Wallung. Und um die Genreaufzählung zu vervollkommnen ist dann mit „I Am“ ein sehr doomiges Stück als nächstes in der Tracklist zu finden, welches sich dank der guten Verständlichkeit besonders gut zum Mitsingen eignet. Und schließlich fährt der letzte Song dieses Abschnittes „Little Man“ mal wieder ein Stückchen auf der Hardcore-Schiene.
„Abschnitt“ deswegen, weil sich bei „Transformations“ endgültig herausstellt, dass der vorherige Instrumental-Einschub durchaus kein Ausrutscher war, sondern ein absichtlich platzierter Raumtrenner im Wohnzimmer der anwesenden Genre-WG war. Welche Absicht allerdings dahintersteckt, das werden wir wohl nie erfahren, denn anschließend geht es ebenso wildernd weiter wie zuvor. „Walking Dead“ doomt mal wieder ein wenig vor sich hin, benötigt aber dieses Mal keine Vocals. Und „Hypocrite“ knallt dem mittlerweile in Erinnerung schwelgenden Zuhörer wieder ordentlich einen vor den Latz, um sich aber im finalen Ausblender „Aftermath“ wieder in atmosphärischen Schwelgereien mit kurzen Riff-Ausbrüchen zu verlieren.
Wenn ihr euch das ganze nun mal versucht vorzustellen, dann werdet ihr merken, dass meine Erstaussage durchaus zutreffend war, denn so richtig einordnen lässt sich „Human Plague“ absolut nicht. Einerseits ist sicher für jeden etwas dabei, andererseits ist dann aber auch sehr viel unausgegorenes für denjenigen enthalten. Obwohl ich ein Streben nach Abwechslungsreichtum zwar durchaus begrüße, scheint mir hier eher zielloses Herumirren in der Musikwelt das ausschlaggebende Element zu sein. Eventuell sollte die Band sich mal fragen, was sie denn eigentlich will und sich dann zumindest grob ein wenig festlegen.
Zunächst ist die Welt ja noch vollkommen in Ordnung. Das symphonische Intro „Meltdown“ verwundert zwar etwas, aber bei Intros wird ja gern einmal ein wenig experimentiert. Der Opener „Laughing As They Die“ wiederum ist ein reinrassiger Schwedentod-Knaller der alten DISMEMBER-Schule samt mitreißenden Riffs und knackigen Vocals. Auch mit dem weitaus aggressiveren und mehr US-orientierten Death-Metal Song „Feast of Fools“ lehnt sich die Band nicht allzu weit aus dem Fenster. Aber spätestens bei „Rebirth“, einem dreiminütigen Synthie-Instrumental stellen sich das erste Mal die Ohren auf und fragen sich, was diese unerwartete Unterbrechung nun eigentlich zu bedeuten hatte. Wahrscheinlich nichts, also auf zum nächsten Stück.
„Shallow“ tönt im Anschluss dann ein wenig langsamer aus den Boxen und kann seine Hardcore-Einflüsse nicht verbergen. So richtig Freude wie bei den zwei Erstlingen will aber hier nicht aufkommen. Dafür kann aber „Disgrace“ wieder punkten. Mit seinem thrashigen Hauptriff, einem hübschem Doublebass und einem feinem Gitarrensolo im Mittelteil sowie dem markigen Gesang gelangt das Blut ordentlich in Wallung. Und um die Genreaufzählung zu vervollkommnen ist dann mit „I Am“ ein sehr doomiges Stück als nächstes in der Tracklist zu finden, welches sich dank der guten Verständlichkeit besonders gut zum Mitsingen eignet. Und schließlich fährt der letzte Song dieses Abschnittes „Little Man“ mal wieder ein Stückchen auf der Hardcore-Schiene.
„Abschnitt“ deswegen, weil sich bei „Transformations“ endgültig herausstellt, dass der vorherige Instrumental-Einschub durchaus kein Ausrutscher war, sondern ein absichtlich platzierter Raumtrenner im Wohnzimmer der anwesenden Genre-WG war. Welche Absicht allerdings dahintersteckt, das werden wir wohl nie erfahren, denn anschließend geht es ebenso wildernd weiter wie zuvor. „Walking Dead“ doomt mal wieder ein wenig vor sich hin, benötigt aber dieses Mal keine Vocals. Und „Hypocrite“ knallt dem mittlerweile in Erinnerung schwelgenden Zuhörer wieder ordentlich einen vor den Latz, um sich aber im finalen Ausblender „Aftermath“ wieder in atmosphärischen Schwelgereien mit kurzen Riff-Ausbrüchen zu verlieren.
Wenn ihr euch das ganze nun mal versucht vorzustellen, dann werdet ihr merken, dass meine Erstaussage durchaus zutreffend war, denn so richtig einordnen lässt sich „Human Plague“ absolut nicht. Einerseits ist sicher für jeden etwas dabei, andererseits ist dann aber auch sehr viel unausgegorenes für denjenigen enthalten. Obwohl ich ein Streben nach Abwechslungsreichtum zwar durchaus begrüße, scheint mir hier eher zielloses Herumirren in der Musikwelt das ausschlaggebende Element zu sein. Eventuell sollte die Band sich mal fragen, was sie denn eigentlich will und sich dann zumindest grob ein wenig festlegen.