Airged L'amh - The Silver Arm

Airged L'amh - The Silver Arm
Epic Metal
erschienen am 01.10.2004 bei Black Lotus Records
dauert 61:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro/Guardian Of The Ancient Deeds
2. Fate Of The King
3. Dissention Seeds
4. Warp Spasm
5. Mourning Grief
6. The Silver Arm
7. Bator Of The Evil Eye
8. The Arrival
9. Armies Assemble
10. Splendor Divine
11. Painless Vengeance
12. End Domain
13. Homeland

Die Bloodchamber meint:

AIRGED L’AMH stammen aus Griechenland und präsentieren uns selbstbetitelten „Epic Folk Metal“, die Bezeichnung ist auch ganz treffend, allerdings überwiegen meist die Epic/Heavy Metal Elemente.
Der fremdartig anmutende Bandname ist gälisch und bedeutet ins Englische übersetzt „The Silver Arm“- also der Titel des Albums. Inhaltlich stützt sich das Konzeptalbum auf eine keltische Legende, welche von dem Stamm der Tuatha de Dannan und „der silbernen Waffe“, dem Schwert von König Nuada, berichtet.
Musikalisch erwartet den Hörer wie eingangs bereits erwähnt epischer Heavy Metal mit folkiger Note. Riffs und Melodien sind eingängig und gehen gut ins Ohr. Nach dem ersten Hören bleibt allerdings relativ wenig hängen. Hört man die Scheibe öfters, erkennt man die Lieder zwar wieder, doch auch nach längerem Anhören mangelt es an Wiedererkennungswert.
Dies liegt an der Dauer des Ganzen. Natürlich ist es erfreulich, wenn eine Band lange Lieder komponiert und eine einstündige Scheibe aufnimmt. Doch sollte dies nicht auf Kosten der Intensität gehen und bei längerer Dauer auch ordentlich Abwechslung und Prägnantes dabei sein, sonst verliert sich das Ganze leider etwas; was eben auch bei AIRGED L’AMH der Fall ist.
„The Silver Arm“ ist jedoch keineswegs gänzlich langweilig. Die Griechen verstehen es durchaus, rhythmische und treibende Passagen zu schreiben, schöne Soli einzufügen, passende, dezente Keyboardeinsprengsel zu verarbeite und auch reine, sehr schöne Folklieder zu spielen.
Das Problem ist eben, dass sich einige belanglose Stücke und zu viele Standardpassagen auf der Scheibe befinden, welche den Gesamteindruck drüben.
Allerdings ist das bei dieser CD schade. Denn „Dissention Seeds“ beispielsweise bietet im Mittelteil zuerst drückende, fette Riffs untermalt von Schlachtengetümmel, geht daraufhin in getragenen, folkig rockenden Metal über um abschließend in schnellen, treibenden Melodic Metal zu münden, der gekonnt mitreißt.
„Balor Of The Evil“ beginnt mystisch und fährt einen bombastischen Höhepunkt auf, auch das Klavier zum Abschluß ist sehr schön.
Das stimmungsvolle „Splendor Divine“ reißt mit seiner epischen Gewichtung ebenfalls mit und bei „Mourning Grief“ und „The Arrival“ erklingt wunderschöner, meist akustischer warmer Folk.
Wären die Songs durchweg so intensiv und markant, würde man die CD sicherlich nicht so schnell aus der Anlage nehmen. Doch trotz allem gekonnten Musizieren, bleibt „The Silver Arm“ leider nur „ganz nett“, zwischen den einwandfrei atmosphärischen Teilen befinden sich einfach zu viele Normalriffs.
Gerade wegen den folkigen Liedern darf man aber mal ein Ohr riskieren.
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