Man nehme eine große Portion MOTÖRHEAD, verrühre diese mit einem Schuss AC/DC und serviere das in einem dreckigen Glas aus Blues. Diesen Drink nenne man dann NITROGODS. Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt, denn einen Innovationspreis wird das Trio aus Hannover und Stuttgart wahrlich nicht gewinnen. Ihr Arbeit führen sie aber solide und ordentlich aus.

NITROGODS spielen in der klassischen Dreier-Besetzung: Schlagzeug, Gitarre und Bass. Den Bass und den Großteil des Gesangs übernimmt Claus „Oimel“ Larcher (vorher GALLONS), an den beiden anderen Instrumenten wird es dann schon prominenter. Am Schlagzeug sitzt Klaus Sperling, der auch bei FREEDOM CALL und MY DARKEST HATE trommelt und bei PRIMAL FEAR und SINNER in der Vergangenheit beschäftigt war. Dort war auch Bandkopf, Gitarrist und Co-Sänger Henny Wolter tätig, von dem Wohl die Initiative ausging NITROGODS ins Leben zu rufen.

Wie schon erwähnt, die Band zockt Rock 'n' Roll. Mal mit einem MOTÖRHEAD Einschlag („Demolition Inc.“), mal in Richtung Psychobilly („At least I'm drunk in hell“), dann wieder sehr bluesig mit Einsatz einer Mundharmonika („Whiskey Wonderland“) und immer unterschwellig beeinflusst von AC/DC. Beim letzten Song „Zombietrain“ gibt es dann sogar musikalische Erinnerungen an Wild West Soundtracks. Sehr abwechslungsreich also die Scheibe.

NITROGODS betonen auf ihrer Homepage noch extra, dass es bei ihnen nicht ums CD-Verkaufen geht, sondern einfach die pure Lust an der Musik und die Rock 'n' Roll Attitüde zählt. Dazu hat man sich eine schöne Old-School-Produktion gegönnt und Fast Eddie Clarke (ex-MOTÖRHEAD) ein Solo auf „Wasted in Berlin“ einspielen lassen. Dan McCafferty von NAZARETH konnte man schließlich für Gastgesang bei „Whiskey Wonderland“ gewinnen.

Fazit? Die Scheibe macht Spaß. Man merkt auch der Band ihren Spaß an und bekommt Lust sich in eine dunkle Hafenkneipe auf einen Whisky zurückzuziehen. Rock 'N' Roll!