Various Artists - Schwermetall.ch Sampler 2

Various Artists - Schwermetall.ch Sampler 2
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 71:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Tribes Of Cain - Supra Absurdum
2. Path Of Golconda - A Cannibal Crusade
3. Nordafrost - The Hall Of The Pagan Martyrs
4. Mort - Reign In Hate
5. Knowhere - The Snowball
6. Dismal - Kraftlose Kraft
7. Pesthauch - Walpurgisnacht
8. Eluveitie - Uis Elveti
9. Nekropolis - One Day In Hell
10. As Sanity Fades - On Chains
11. Deadborn - Thorns Of Inner Fear
12. Dawn Of Disease - Realies (Realize The Lies)
13. Ambrossia - Ok! Death Metal
14. Fallen Saints - Something To Hunt
15. Lunatic Dictator - Reborn
16. Shadow's Far - Absinth

Die Bloodchamber meint:

Auf der zweiten Ausgabe des Samplers des Schweizer Internetmagazins SCHWERMETALL geben sich Band des deutschsprachigen Untergrunds, schwerpunktmäßig Black und Death Metal Formationen, die Ehre. TRIBES OF CAÏN, welche nicht zu unrecht bei uns den Undeground-Award des Monats Oktober 2004 erhalten hat, eröffnen mit dem Titelstück ihres Albums die Scheibe. Ein treibender und heftiger Melodic Death/Black Metal Kracher, der für die folgenden gut 70 Minuten die Ohren freibläst. Keinen Deut schwächer geht es mit PATH OF GOLCONDA weiter. Fetter, intensiver Death Metal inklusive einer schönen melodischen Zwischenpassage.
NORDAFROST bieten dann guten, bewusst eher simpel gehaltenen Black Metal, der mit den ersten beiden Titel nicht ganz mithalten kann, aber dennoch eine runde Sache ist. Richtig fies wird es dann aber mit MORT. Düsterer, kalter Black Metal im Stil nordischer Ursprünge. KNOWHERE bieten im Anschluss leicht melodisch Black Metal, sehr gut, aber kein Überflieger, vor allem im Vergleich mit den folgenden DISMAL. Eine phantastisch atmosphärische Kombination aus Black und Dark Metal, bei welcher Melodien, Abwechslung und Rhythmen astrein sind! Nach diesem Höhepunkt sorgen PESTHAUCH für umso mehr Enttäuschung. Schon die Instrumentalfraktion lässt stark zu wünschen übrig, aber der Sänger klingt einfach grausig.
Naja, nach diesem kleinen Fehlgriff geht es dafür mit ELUVEITIE umso stimmungsvoller weiter. Wie der Name vielleicht schon vermuten lässt, erwartet einen wunderbarer Folk Metal, der mehr die keltische als die nordische Seite betont, aber dennoch mit der richtigen Portion Härte daherkommt. Die Instrumentenvielfalt (vor allem die unterschiedlichen Blasinstrumente) und auch die unterschiedlichen Gesangsformen machen mächtig Laune! Nach diesem fröhlichen, mittelalterlichen Ausflug brechen dann NEKROPOLIS einen apokalyptisch anmutenden melodischen Black/Death Metal Song vom Zaun- ein wahrer Brecher. Mit AS SANITY FADES wird dann der Übergang zum zweiten, todesmetallastigen Teil der CD vollbracht. Die Produktion könnte besser sein und auch die eine oder andere Passage tönt etwas unpassend, aber insgesamt bewegt sich der leicht atmosphärische Black/Death Metal im recht guten Bereich.
Ich persönlich bin zwar eher schwarz- als todesmetallischen Klängen zugeneigt, doch auch mir gefällt im zweiten Teil einiges und der Death Metal Freund wird freudig mit der Zunge schnalzen. DEADBORN fahren eine Extreme Death Metal Walze auf, die absolut wirkungsvoll nach vorne treibt. Wie schon die Eröffner des Samplers konnten auch DAWN OF DISEASE den Underground-Award (für den Dezember 2004) bei uns einheimsen. Mal dreschender, mal fetter Death Metal mit einer feinen Thrash Prise, ebenfalls ein Schmankerl für Freunde dieser Gangart. AMBROSSIA fahren tiefe Riffs und Gegrowle auf, insgesamt fehlt es jedoch an Eingängigkeit. FALLEN SAINTS lassen zu Beginn sofort aufhorchen, schwerer, melodischer Death Metal im Stil alter Schwedensachen ala Dismember tönt aus den Boxen. Umso ärgerlicher ist dann, dass der Gesang noch ziemlich unausgereift klingt. Dennoch kein schlechtes Stück.
Die volle Breitseite gibt es dann mit LUNATIC DICTATOR. Hier geht wunderbar das Rezept „banal aber brachial“ auf. Riffs und Rhythmik sind eher einfach, treiben aber enorm fett und wirkungsvoll nach vorne. Zum Drauflosbangen hervorragend geeignet! SHADOW’S FAR schließen den Schwermetall Sampler dann mit einer At The Gates/The Black Dahlia Murder artigen Thrash/Deathcore Mischung gekonnt ab.
Auch wenn nicht alles das Gelbe vom Ei ist, bietet die Scheibe doch weitgehend Erfreuliches. Außerdem scheint sich das Team von Schwermetall wirklich bemüht zu haben und der auf 500 Exemplare limitierte Sampler löhnt gerade mal 7 Euronen bzw. 10 Franken.
Darüber hinaus fördert er den Untergrund und wartet auch noch mit einem sehr schönen interaktiven Menü voller Informationen zu allen vertrenen Gruppen auf. www.schwermetall.ch
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