Ex Deo - Caligvla
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. I, Caligvla
2. The Tiberius Cliff (Exile To Capri)
3. Per Oculos Aquila
4. Divide Et Impera
5. Pollice Verso (Damnatio Ad Bestia)
6. Burned To Serve As Nocturnal Light
7. Teutoburg (Ambush Of Varus)
8. Along The Appian Way
9. Once Were Romans
10. Evocatio: The Temple Of Castor & Pollux
Die Bloodchamber meint:
Bei den 2008 gegründeten EX DEO handelt es sich nicht etwa um eine hochtrabende Umschreibung unangenehmer Körpergerüche, sondern um ein Nebenprojekt der Jungs von KATAKLYSM, die damit ihre beiden Vorlieben für Death Metal und die Antike verbinden sollen. Wie auch schon das Debüt "Romulus" widmet sich das Zweitwerk den alten Römern und ihren Eskapaden, wobei der titelgebende "Caligvla" zumindest vom Ruf her einige Schnodderigkeiten zu bieten hat, die sich doch eigentlich perfekt mit Death Metal ergänzen sollten.
Musikalisch zeigt sich das in einer orchestral aufgepeppten Variante des Todesmetalls. Jede Menge Pathos, gewalttätige Auseinandersetzungen und jede Menge Gebrüll. Ja, eins ist auf jeden Fall klar - im alten Rom wurde offenbar enorm viel gebrüllt. Gleich der Opener, in dem sich Caligula seiner Umgebung vorstellt, kann da diesbezüglich ein Lied von singen. Zusammen mit typischen Fanfaren (oder was wir uns zumindest als typisch vorstellen), einem stampfenden Rhythmus als Versinnbildlichung synchron marschierender Legionen und einem brachialen Gitarrensound, passend von Bombast begleitet, zuckt die Hand unweigerlich zur Hüfte, in Richtung des imaginären Kurzschwertes.
Aber, und da kommt gleich der einzige, wirklich dicke Minuspunkt des Albums, das ganze eingespielte Gerede nutzt sich mit der Zeit deutlich ab. Das ebenfalls immer wieder verwendete fanatische Brüllen von Befehlen und Einschüchterungen indes wirkt mit jedem Mal unglaubwürdiger, lächerlicher und parodistischer, weil einfach das gewisse Charisma und die Überzeugungskraft fehlt. Das macht natürlich dann auch die ganze aufgebaute Atmosphäre zunichte.
Diese entwickelt sich nämlich vorsichtig, aber stetig. Nach dem erwähnt starken Beginn sind es später aber vor allem die immer wieder eingestreuten, entschleunigenden Riffs und Melodien, ein wenig Spät-Neunziger HYPOCRISY-Nostalgie-Bombast und das recht unverbrauchte Thema, die EX DEOs Zweitwerk im Gegensatz zum doch eher blassen Vorgänger deutlich markanter und kantiger wirken lassen. Zumal sich die geschichtliche Grundlage nicht nur um "Caligvla" selbst, sondern auch um diverse andere Höhepunkte aus dieser Ära dreht (Inwiefern diese alle zusammenhängen, verschließt sich mir mangels Geschichtskenntnissen leider), was sich auch in unterschiedlichen Stimmungen und Stimmen niederschlägt.
Somit hinterlässt "Caligvla" auf jeden Fall einen guten, ja sogar bleibenden Eindruck. Wem das orchestrale Aufpeppen von Midtempo Death Metal generell zusagt, der sollte hier auch problemlos fündig werden. Das Video zu "I, Caligvla" ist allerdings Bockmist...
Musikalisch zeigt sich das in einer orchestral aufgepeppten Variante des Todesmetalls. Jede Menge Pathos, gewalttätige Auseinandersetzungen und jede Menge Gebrüll. Ja, eins ist auf jeden Fall klar - im alten Rom wurde offenbar enorm viel gebrüllt. Gleich der Opener, in dem sich Caligula seiner Umgebung vorstellt, kann da diesbezüglich ein Lied von singen. Zusammen mit typischen Fanfaren (oder was wir uns zumindest als typisch vorstellen), einem stampfenden Rhythmus als Versinnbildlichung synchron marschierender Legionen und einem brachialen Gitarrensound, passend von Bombast begleitet, zuckt die Hand unweigerlich zur Hüfte, in Richtung des imaginären Kurzschwertes.
Aber, und da kommt gleich der einzige, wirklich dicke Minuspunkt des Albums, das ganze eingespielte Gerede nutzt sich mit der Zeit deutlich ab. Das ebenfalls immer wieder verwendete fanatische Brüllen von Befehlen und Einschüchterungen indes wirkt mit jedem Mal unglaubwürdiger, lächerlicher und parodistischer, weil einfach das gewisse Charisma und die Überzeugungskraft fehlt. Das macht natürlich dann auch die ganze aufgebaute Atmosphäre zunichte.
Diese entwickelt sich nämlich vorsichtig, aber stetig. Nach dem erwähnt starken Beginn sind es später aber vor allem die immer wieder eingestreuten, entschleunigenden Riffs und Melodien, ein wenig Spät-Neunziger HYPOCRISY-Nostalgie-Bombast und das recht unverbrauchte Thema, die EX DEOs Zweitwerk im Gegensatz zum doch eher blassen Vorgänger deutlich markanter und kantiger wirken lassen. Zumal sich die geschichtliche Grundlage nicht nur um "Caligvla" selbst, sondern auch um diverse andere Höhepunkte aus dieser Ära dreht (Inwiefern diese alle zusammenhängen, verschließt sich mir mangels Geschichtskenntnissen leider), was sich auch in unterschiedlichen Stimmungen und Stimmen niederschlägt.
Somit hinterlässt "Caligvla" auf jeden Fall einen guten, ja sogar bleibenden Eindruck. Wem das orchestrale Aufpeppen von Midtempo Death Metal generell zusagt, der sollte hier auch problemlos fündig werden. Das Video zu "I, Caligvla" ist allerdings Bockmist...