Shinedown - Amaryllis
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Adrenaline
2. Bully
3. Amaryllis
4. Unity
5. Enemies
6. I'm Not Alright
7. Nowhere Kids
8. Miracle
9. I'll Follow You
10. For My Sake
11. My Name (Wearing Me Out)
12. Through The Ghost
Die Bloodchamber meint:
Mit „Leave A Whisper“ sowie „Us And Them“ haben sie absolute Perlen des alternativ angehauchten Rock abgeliefert. Im Anschluss an diese mangels Vertrieb über die amerikanischen Grenzen hinaus nicht gerade übermäßig eingeschlagenen Alben loteten sie mit „The Sound Of Madness“ aber erfolgreich ihr Mainstream-Potential aus – die Single „Second Chance“ fand unter anderem auch Einzug in die deutschen Charts. Seit einigen Wochen steht mit „Amaryllis“ das nunmehr vierte Album in den Läden. Um welche Band es sich überhaupt handelt? Um SHINEDOWN natürlich – und da sie den auf „The Sound Of Madness“ eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen, wird man in Zukunft sicher auch hierzulande noch einiges von dem Quartett aus Florida zu hören bekommen.
Im Vergleich zum direkten Vorgänger hat sich also nicht grundlegend etwas geändert. Zwischen flottere („Adrenaline“, „Nowhere Kids“) und eher stampfende Rocker („Bully“, „Enemies“) mischen sich immer wieder die obligatorischen Balladen, welche der Band garantiert den angestrebten Erfolg bescheren werden. Werden diese wie der Titelsong oder die mit Streichern und Klavier versehene Single-Auskopplung „Unity“ zumindest noch mit einigermaßen Power vorgetragen, gehen sie auch in Ordnung. Ab und zu wird die Grenze zum Kitsch jedoch überschritten, allzu Seichtes wie „I’ll Follow You“ hätten sich SHINEDOWN für meinen Geschmack auch schenken können. Zu ihrem Glück haben sie mit Brent Smith jedoch einen der sicher unbestritten besten Sänger des Genres in ihren Reihen – dessen toller Stimme sei Dank kann man sich auch die softeste Ballade mal anhören, ohne einen Kotzkrampf zu bekommen. Mehr Spaß macht Smiths Organ dem Hörer aber natürlich dann, wenn es einen ebenso tollen Song wie „For My Sake“ veredelt, der ein wenig das Flair der alternativeren Anfangstage der Band versprüht.
Alles in allem könnte aber jeder der zwölf Songs als Single dienen – die etwas rotzigeren Songs werden den Kids gut reinlaufen, die balladesken Momente erfreuen voraussichtlich eher die etwas ältere Hörerschaft. Die Radiokompatibilität der Songs resultiert natürlich nicht nur aus den perfekten Arrangements, sondern auch aus dem Fehlen der oft zitierten Ecken und Kanten. SHINEDOWN sind offensichtlich gezielt auf Charterfolge aus, diversen Interviews zufolge machen sie daraus auch keinen Hehl.
Man mag von dieser Ehrlichkeit halten, was man möchte. Objektiv betrachtet schreiben SHINEDOWN nach wie vor größtenteils starke Songs. Den Erfolg, den sie mit „Amaryllis“ mit Sicherheit einfahren werden, gönne ich ihnen auch. Musikalisch und künstlerisch wertvoller bleiben für mich persönlich aber die erfrischenden ersten beiden Alben der Band, insbesondere „Us And Them“. Und auch wenn ich in den einschlägigen Radiosendungen lieber Songs von „Amaryllis“ als das übliche Geseier hören möchte, komme ich für eine berechnend wirkende Platte nicht über knappe 7,5 Punkte hinaus. Fans von 3 DOORS DOWN, ALTER BRIDGE und ähnlich gearteten Bands können bedenkenlos zugreifen.
Im Vergleich zum direkten Vorgänger hat sich also nicht grundlegend etwas geändert. Zwischen flottere („Adrenaline“, „Nowhere Kids“) und eher stampfende Rocker („Bully“, „Enemies“) mischen sich immer wieder die obligatorischen Balladen, welche der Band garantiert den angestrebten Erfolg bescheren werden. Werden diese wie der Titelsong oder die mit Streichern und Klavier versehene Single-Auskopplung „Unity“ zumindest noch mit einigermaßen Power vorgetragen, gehen sie auch in Ordnung. Ab und zu wird die Grenze zum Kitsch jedoch überschritten, allzu Seichtes wie „I’ll Follow You“ hätten sich SHINEDOWN für meinen Geschmack auch schenken können. Zu ihrem Glück haben sie mit Brent Smith jedoch einen der sicher unbestritten besten Sänger des Genres in ihren Reihen – dessen toller Stimme sei Dank kann man sich auch die softeste Ballade mal anhören, ohne einen Kotzkrampf zu bekommen. Mehr Spaß macht Smiths Organ dem Hörer aber natürlich dann, wenn es einen ebenso tollen Song wie „For My Sake“ veredelt, der ein wenig das Flair der alternativeren Anfangstage der Band versprüht.
Alles in allem könnte aber jeder der zwölf Songs als Single dienen – die etwas rotzigeren Songs werden den Kids gut reinlaufen, die balladesken Momente erfreuen voraussichtlich eher die etwas ältere Hörerschaft. Die Radiokompatibilität der Songs resultiert natürlich nicht nur aus den perfekten Arrangements, sondern auch aus dem Fehlen der oft zitierten Ecken und Kanten. SHINEDOWN sind offensichtlich gezielt auf Charterfolge aus, diversen Interviews zufolge machen sie daraus auch keinen Hehl.
Man mag von dieser Ehrlichkeit halten, was man möchte. Objektiv betrachtet schreiben SHINEDOWN nach wie vor größtenteils starke Songs. Den Erfolg, den sie mit „Amaryllis“ mit Sicherheit einfahren werden, gönne ich ihnen auch. Musikalisch und künstlerisch wertvoller bleiben für mich persönlich aber die erfrischenden ersten beiden Alben der Band, insbesondere „Us And Them“. Und auch wenn ich in den einschlägigen Radiosendungen lieber Songs von „Amaryllis“ als das übliche Geseier hören möchte, komme ich für eine berechnend wirkende Platte nicht über knappe 7,5 Punkte hinaus. Fans von 3 DOORS DOWN, ALTER BRIDGE und ähnlich gearteten Bands können bedenkenlos zugreifen.