Vargnatt - Durch Die Stille... (EP)
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Geist in Ketten
2. Schall und Rauch
3. Traum von einer Jugend
4. Erwachen
5. ...mit dem Sturm
Die Bloodchamber meint:
VARGNATT legen mit "Durch die Stille..." eine knapp 30-minütige EP vor, die nach zwei relativ melancholischen Demos unerwartet schwarz-metallisch aus den Boxen räudet. Inwieweit das den aktuellen Stücken des Quasi-Soloprojektes entgegenkommt, soll ein kurzer Überblick zeigen.
Der von feinen Harmonien und semi-akustischen Inseln durchbrochene Opener "Geist in Ketten" präsentiert sich in der Schnittmenge von ANGMAR und etwas DER WEG EINER FREIHEIT als Wegweiser, also durchaus melodisch, aber mit Betonung auf der streckenweise bis in LoFi-Gefilde gedrückten Traditionspflege. Dabei meint LoFi nicht etwa höhenlastiges Schlafzimmertheater, sondern vielmehr die von klinischer Reinheit abgekommene Tendenz zum Rauschen, zum wahrnehmbaren Störgeräusch, das in diesem speziellen Fall um einen überaus geschmack-vollen Basssound ergänzt wird. Für den hörbar undergroundigen, dabei jedoch nie primitiven Ansatz von VARGNATT ist Patrick W. Engels Klangkorsett jedenfalls die perfekte Wahl.
Musikalisch konzentriert man sich in den folgenden Stücken darauf, die eingangs postulierten Ideale auszuleuchten und dabei nicht allzu eintönig zu werden: Das streckenweise fast doomige "Schall und Rauch" balanciert sein etwas gedrosselte Tempo schuldbewusst mit disharmonischen Gitarren aus, bevor es im flotten "Traum von einer Jugend" wieder ordentlich nach vorne drücken darf. Auch in dieser G. Benn-Hommage gibt es neben gelungenen Basslinien fiese Leadgitarren, die jedoch innerhalb des - wie erwähnt - stilvoll in Szene gesetzten Soundgeflechtes niemals echtes Nervpotenzial entfalten. Das bleibt dem fast instrumental gehaltenen und verregneten "Erwachen" vorbehalten, bevor sich VARGNATT "...mit dem Sturm" einmal mehr ansprechend aus der Affäre ziehen.
Wer Lust auf hintergründig melodischen Black Metal aus deutschen Landen hat und die ein oder andere Kante verträgt, darf sich "Durch die Stille..." gern notieren, da die durchweg soliden 30 Minuten wenig Anlass für Kritik bieten. Einzig ein gewisser Mangel an Originalität mag rastlosen Konsumenten sauer aufstoßen - dafür kann das von Pascal Hauer verantwortete Booklet mit stimmungsvollen Miniaturen und vor allem den in Deutscher Kurrent gesetzten Lyrics überzeugen.
Das Zusammenspiel dieser Faktoren macht "Durch die Stille..." schließlich zu einem gelungenen Gesamtpaket.
Zwei Songs findet ihr auf der rechts verlinkten Facebookseite!
Der von feinen Harmonien und semi-akustischen Inseln durchbrochene Opener "Geist in Ketten" präsentiert sich in der Schnittmenge von ANGMAR und etwas DER WEG EINER FREIHEIT als Wegweiser, also durchaus melodisch, aber mit Betonung auf der streckenweise bis in LoFi-Gefilde gedrückten Traditionspflege. Dabei meint LoFi nicht etwa höhenlastiges Schlafzimmertheater, sondern vielmehr die von klinischer Reinheit abgekommene Tendenz zum Rauschen, zum wahrnehmbaren Störgeräusch, das in diesem speziellen Fall um einen überaus geschmack-vollen Basssound ergänzt wird. Für den hörbar undergroundigen, dabei jedoch nie primitiven Ansatz von VARGNATT ist Patrick W. Engels Klangkorsett jedenfalls die perfekte Wahl.
Musikalisch konzentriert man sich in den folgenden Stücken darauf, die eingangs postulierten Ideale auszuleuchten und dabei nicht allzu eintönig zu werden: Das streckenweise fast doomige "Schall und Rauch" balanciert sein etwas gedrosselte Tempo schuldbewusst mit disharmonischen Gitarren aus, bevor es im flotten "Traum von einer Jugend" wieder ordentlich nach vorne drücken darf. Auch in dieser G. Benn-Hommage gibt es neben gelungenen Basslinien fiese Leadgitarren, die jedoch innerhalb des - wie erwähnt - stilvoll in Szene gesetzten Soundgeflechtes niemals echtes Nervpotenzial entfalten. Das bleibt dem fast instrumental gehaltenen und verregneten "Erwachen" vorbehalten, bevor sich VARGNATT "...mit dem Sturm" einmal mehr ansprechend aus der Affäre ziehen.
Wer Lust auf hintergründig melodischen Black Metal aus deutschen Landen hat und die ein oder andere Kante verträgt, darf sich "Durch die Stille..." gern notieren, da die durchweg soliden 30 Minuten wenig Anlass für Kritik bieten. Einzig ein gewisser Mangel an Originalität mag rastlosen Konsumenten sauer aufstoßen - dafür kann das von Pascal Hauer verantwortete Booklet mit stimmungsvollen Miniaturen und vor allem den in Deutscher Kurrent gesetzten Lyrics überzeugen.
Das Zusammenspiel dieser Faktoren macht "Durch die Stille..." schließlich zu einem gelungenen Gesamtpaket.
Zwei Songs findet ihr auf der rechts verlinkten Facebookseite!