Contrast - Charybdis
Melodic Death Metal
erschienen am 07.04.2012 als Eigenproduktion
dauert 35:08 min
erschienen am 07.04.2012 als Eigenproduktion
dauert 35:08 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. F 23.8
2. Scherbenpalast
3. Gaias Hand
4. Charybdis
5. Chimärenzorn
6. Institutionis Pestilentia
7. Novum Praeceptum Hominis
8. Serenade Der Endzeit
Die Bloodchamber meint:
So ganz neu ist die Idee nicht, modernen Metal mit deutschen Lyrics zu veredeln. Bands wie CALLEJON oder NARZISS haben vorgemacht, wie man diesen Weg erfolgreich beschreitet. Diesem Pfad folgt das junge Gelnhausener Quintett CONTRAST aber auch nicht erst seit Kurzem, sind sie doch immerhin schon seit 2005 aktiv. Und auch wenn das Konzept leicht angestaubt sein mag, so stellt sich das Album „Charybdis“ doch als durchaus erfrischend dar.
Das liegt vor allem daran, dass die fünf Jungs hier eine ordentliche Melodic Death Metal-Dampframme auf den nichts ahnenden Hörer loslassen. Der Ozean-Thematik entsprechend sticht man mit dem hymnischen Intro „F 23.8“ voller Vorfreude in See, doch urplötzlich zieht ein Sturm herauf und lässt nichts als einen „Scherbenpalast“ zurück. Riffgewitter und donnernde Drums münden in einem HEAVEN SHALL BURN zur Ehre gereichenden Refrain, Shouter Johannes Steinke brüllt und schreit sich voller Inbrunst die Seele aus dem Leib. Die zweistimmigen Gitarrenleads verpassen der wüsten Rhythmik den nötigen Schuss Melodie, so dass alle genretypischen Stilmittel vorhanden wären. Dementsprechend wird schnell klar, dass CONTRAST einigen auflockernden Keyboard-Einsprengseln zum Trotz das MeloDeath-Rad nicht neu erfinden. Dafür hauen sie aber auch in den folgenden Songs ordentlich auf den Putz, und wenn sie wie im Titeltrack doch mal kurzzeitig ruhigere Töne anschlagen, liefern jene einen gelungenen Gegenpol zu den harschen Passagen.
An der spieltechnischen Klasse können CONTRAST noch feilen, hier wird das Niveau der genannten Bands noch nicht erreicht. Dafür ist das Quartett aber stets um Abwechslung bemüht, wodurch das Songmaterial trotz des fast konsequenten Meidens von Klargesang nie langweilig wird. Dies liegt zu einem geringen Anteil aber auch an der recht kurzen Spielzeit von 35 Minuten, die man zu Recht bemängeln könnte. So schleicht sich auf „Charybdis“ aber dankenswerterweise auch kein Füller ein.
Auch wenn noch nicht alles Gold ist, was hier glänzt, sollte der Umstand, dass CONTRAST noch ohne Label unterwegs sind, sich hoffentlich bald geändert haben. Immerhin kommt „Charybdis“ auch ohne Unterstützung eines solchen in einem wirklich hübschen Digipak daher.
Wem eine etwas rohere, kompromisslosere Version von CALLEJON, NARZISS und Co. zusagen könnte, der sollte CONTRAST mal Gehör schenken. Interessenten können „Charybdis“ für 11 Euro auf der Homepage der Band erstehen und bekommen in diesem Fall das Debüt „Stille“ kostenlos dazu. Somit wird immerhin ein mögliches Anprangern der kurzen Spielzeit des Longplayers elegant umschifft. Und sollten CONTRAST nicht aus irgendeinem Grund die Segel streichen, können sie vielleicht eines Tages mit den Flaggschiffen der Szene mithalten. Potential dazu ist jedenfalls vorhanden.
Das liegt vor allem daran, dass die fünf Jungs hier eine ordentliche Melodic Death Metal-Dampframme auf den nichts ahnenden Hörer loslassen. Der Ozean-Thematik entsprechend sticht man mit dem hymnischen Intro „F 23.8“ voller Vorfreude in See, doch urplötzlich zieht ein Sturm herauf und lässt nichts als einen „Scherbenpalast“ zurück. Riffgewitter und donnernde Drums münden in einem HEAVEN SHALL BURN zur Ehre gereichenden Refrain, Shouter Johannes Steinke brüllt und schreit sich voller Inbrunst die Seele aus dem Leib. Die zweistimmigen Gitarrenleads verpassen der wüsten Rhythmik den nötigen Schuss Melodie, so dass alle genretypischen Stilmittel vorhanden wären. Dementsprechend wird schnell klar, dass CONTRAST einigen auflockernden Keyboard-Einsprengseln zum Trotz das MeloDeath-Rad nicht neu erfinden. Dafür hauen sie aber auch in den folgenden Songs ordentlich auf den Putz, und wenn sie wie im Titeltrack doch mal kurzzeitig ruhigere Töne anschlagen, liefern jene einen gelungenen Gegenpol zu den harschen Passagen.
An der spieltechnischen Klasse können CONTRAST noch feilen, hier wird das Niveau der genannten Bands noch nicht erreicht. Dafür ist das Quartett aber stets um Abwechslung bemüht, wodurch das Songmaterial trotz des fast konsequenten Meidens von Klargesang nie langweilig wird. Dies liegt zu einem geringen Anteil aber auch an der recht kurzen Spielzeit von 35 Minuten, die man zu Recht bemängeln könnte. So schleicht sich auf „Charybdis“ aber dankenswerterweise auch kein Füller ein.
Auch wenn noch nicht alles Gold ist, was hier glänzt, sollte der Umstand, dass CONTRAST noch ohne Label unterwegs sind, sich hoffentlich bald geändert haben. Immerhin kommt „Charybdis“ auch ohne Unterstützung eines solchen in einem wirklich hübschen Digipak daher.
Wem eine etwas rohere, kompromisslosere Version von CALLEJON, NARZISS und Co. zusagen könnte, der sollte CONTRAST mal Gehör schenken. Interessenten können „Charybdis“ für 11 Euro auf der Homepage der Band erstehen und bekommen in diesem Fall das Debüt „Stille“ kostenlos dazu. Somit wird immerhin ein mögliches Anprangern der kurzen Spielzeit des Longplayers elegant umschifft. Und sollten CONTRAST nicht aus irgendeinem Grund die Segel streichen, können sie vielleicht eines Tages mit den Flaggschiffen der Szene mithalten. Potential dazu ist jedenfalls vorhanden.