Until The End - The Blind Leading The Lost

Until The End - The Blind Leading The Lost
Hardcore
erschienen am 24.01.2005 bei Alveran Records
dauert 25:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. This Is Our Last Chance
2. Traitor
3. Total Control
4. Nothing Matters, No One Cares, So #&@! Off
5. Prove You Wrong
6. My Own American Dream
7. T.C.
8. Cold Blood: A Miserable Failure
9. Nothing Between Us
10. End

Die Bloodchamber meint:

Die volle Breitseite typischen Hardcores bieten UNTIL THE END auf ihrer aktuellen Auskopplung „The Blind Leading The Lost“.Drückende Riffs und Rhythmen laden zum frohen Abgehen und teilweise auch Mitgröhlen ein (zum Beispiel bei „My Own American Dream“).
Sowohl offenes, treibendes Gitarrenspiel als auch schwerere, abgedämpfte, sowie zähe, langsame Passagen erfreuen das Herz des Hardkernhörers. Positiv fallen auch die ab und an auftretenden Trommelwirbel auf. So wird bei „Total Control“ anfangs kräftig gewirbelt, bevor es zuerst ganz klassisch ohne Schlagzeug und dann in voller, schwerer Rhythmusmontur weitergeht.
Dabei machen die Straight Edgler aus Südflorida keine großen Experimente, schließen sich folglich angenehmerweise auch nicht dem aktuellen Metalcore-Trend an. Allerdings darf man auch ansonsten keine großartigen Innovationen erwarten, hier wird Bewährtes wirkungsvoll zum Besten gegeben. Von der Atmosphäre her klingt dieses so wie Hardcore klingen muss- irgendwo zwischen aggressiv und stimmungsmachend, leicht prollig, für Konzerte bestens geeignet.
Ansonsten stimmt eigentlich alles bei der Scheibe, auch der Sound ist gut dreckig und in anständiger Form. Dass Hardcore-Lieder und –Platten grundsätzlich eher kurz andauern, ist bekannt und passt bei dieser Stilrichtung wohl auch einfach besser. Dennoch finde ich es etwas schade, dass so geartete Bands –so auch UNTIL THE END- dann häufig CDs mit einer Dauer von nicht mal einer halben Stunde veröffentlichen.
Klar, es muss nicht immer eine Spannweite von einer Stunde haben und anstatt sich selbst zigmal zu kopieren und ermüdend zu wirken, macht man lieber weniger und das dafür intensiv. Aber so wenig… Immerhin frustet sich der Fünfer ordentlich über Bushregierung, Irakkrieg und sonstige soziale und wirtschaftliche Misststände in seinem Land aus. Und das macht er sehr gut.
Wer auf der Suche nach Tiefgängigem ist, wird UNTIL THE END eher unspektakulär finden, Freunde gut gemachten Hardcores, welcher auf spontanes „einfaches“ Anhören aus ist, dürfen jedoch zugreifen.
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