The Cory Smoot Experiment - When Worlds Collide
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Blood Red
2. Fortunate Sun
3. Religion Is Fiction
4. Rebirth
5. Brainfade
6. Mandatory Purgatory
7. Countdown To Oblivion
8. The Gauntlet
9. When Worlds Collide
10. Mutilation
11. Hollow Tree
12. Sloth Loves Chunk
Die Bloodchamber meint:
Leider steckt hinter diesem Album eine traurige Geschichte, denn die schöpferische Kraft, die sowohl für das Songwriting wie auch für alle Instrumente und den Gesang verantwortlich ist, ist der im letzten Jahr plötzlich verstorbene Cory Smoot, besser bekannt als Leadgitarrist Flattus Maximus von GWAR. Ursprünglich wollte er zu seiner Musik einige seiner Lieblingssänger von Randy Blythe (LAMB OF GOD) bis Dave „Oderus Urungus“ Brockie (GWAR) singen lassen, aufgrund von Terminschwierigkeiten übernahm er das schließlich aber selbst.
„When Worlds Collide“ ist ein bemerkenswertes Album, das jenseits von Genregrenzen die verschiedensten Einflüsse zu einer ungewöhnlichen und eigenwilligen Legierung verbindet. Ebenso abenteuerlich wie das Spiel mit Takten und Rhythmen variieren die Stimmungen vom bewussten Wegdriften in die unendlichen Weiten des Weltraums zu einer breitbrüstigen Wucht, die leicht an die Wutausbrüche von PRO-PAIN erinnert („Religion Is Fiction“). Ausgeweitet wird das durch die klanglichen Kontraste, wenn auf dem krachig-kalten Fundament, das man sich wie eine Kombination aus Djent und MASTODON mit wesentlich roherem Sound vorstellen darf, mit den Gitarrenleads und -melodien ausprobiert wird, was an Kombinationen machbar ist. Das reicht von feingliedrig und zart über die fluffig blubbernde Vertonung eines Kinderfilmklassikers („Sloth Loves Chunk“) bis zu alptraumhaften Abfahrten („Mandatory Purgatory“) und schwungvollem Weltuntergang („Countdown To Oblivion“).
Man merkt dem „When Worlds Collide“-Füllhorn den Charakter des Ein-Mann-Projekts an, weil die Kraft der Ideen ungebremst ausgelebt wird, so dass auch Platz für alberne Intermezzi wie in „The Gauntlet“ ist, und hätte sich an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Kanalisierung des kreativen Stroms gewünscht, die verhindert, dass aus Spiel Spielerei wird („When Worlds Collide“). Zudem entsprang der Wunsch, die Lieblingssänger das Album besingen zu lassen, vermutlich auch einer gesunden Selbsteinschätzung, denn von einem begnadeten Stimmkünstler ist das gelegentliche Geröchel deutlich entfernt. Allerdings passt es irgendwie, auf widersinnig logische Weise zu dem Charakter dieses wilden, ungezügelten Albums, das auch uralten Extrem Metal nicht außen vor lässt („Mutilation“), und ist kein großer Malus, weil insgesamt gar nicht so viel gesungen wird und wenn, dann sehr zurückhaltend abgemischt.
Vor Krach und Experimenten darf keine Angst haben, wer sich auf THE CORY SMOOT EXPERIMENT einlassen möchte, auch weil sich das Album manchmal so biestig anfühlt, dass man lieber jetzt als gleich etwa anderes anhört. Dennoch ist es ein Gewinn, dass „When Worlds Collide“ posthum veröffentlicht wurde, nicht nur um dem verstorbenen kreativen Geist dahinter zu gedenken und ihn zu ehren.
Alle Erlöse gehen übrigens an den Smoot Family Fund.
„When Worlds Collide“ ist ein bemerkenswertes Album, das jenseits von Genregrenzen die verschiedensten Einflüsse zu einer ungewöhnlichen und eigenwilligen Legierung verbindet. Ebenso abenteuerlich wie das Spiel mit Takten und Rhythmen variieren die Stimmungen vom bewussten Wegdriften in die unendlichen Weiten des Weltraums zu einer breitbrüstigen Wucht, die leicht an die Wutausbrüche von PRO-PAIN erinnert („Religion Is Fiction“). Ausgeweitet wird das durch die klanglichen Kontraste, wenn auf dem krachig-kalten Fundament, das man sich wie eine Kombination aus Djent und MASTODON mit wesentlich roherem Sound vorstellen darf, mit den Gitarrenleads und -melodien ausprobiert wird, was an Kombinationen machbar ist. Das reicht von feingliedrig und zart über die fluffig blubbernde Vertonung eines Kinderfilmklassikers („Sloth Loves Chunk“) bis zu alptraumhaften Abfahrten („Mandatory Purgatory“) und schwungvollem Weltuntergang („Countdown To Oblivion“).
Man merkt dem „When Worlds Collide“-Füllhorn den Charakter des Ein-Mann-Projekts an, weil die Kraft der Ideen ungebremst ausgelebt wird, so dass auch Platz für alberne Intermezzi wie in „The Gauntlet“ ist, und hätte sich an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Kanalisierung des kreativen Stroms gewünscht, die verhindert, dass aus Spiel Spielerei wird („When Worlds Collide“). Zudem entsprang der Wunsch, die Lieblingssänger das Album besingen zu lassen, vermutlich auch einer gesunden Selbsteinschätzung, denn von einem begnadeten Stimmkünstler ist das gelegentliche Geröchel deutlich entfernt. Allerdings passt es irgendwie, auf widersinnig logische Weise zu dem Charakter dieses wilden, ungezügelten Albums, das auch uralten Extrem Metal nicht außen vor lässt („Mutilation“), und ist kein großer Malus, weil insgesamt gar nicht so viel gesungen wird und wenn, dann sehr zurückhaltend abgemischt.
Vor Krach und Experimenten darf keine Angst haben, wer sich auf THE CORY SMOOT EXPERIMENT einlassen möchte, auch weil sich das Album manchmal so biestig anfühlt, dass man lieber jetzt als gleich etwa anderes anhört. Dennoch ist es ein Gewinn, dass „When Worlds Collide“ posthum veröffentlicht wurde, nicht nur um dem verstorbenen kreativen Geist dahinter zu gedenken und ihn zu ehren.
Alle Erlöse gehen übrigens an den Smoot Family Fund.