Barathrum - Anno Aspera

Barathrum - Anno Aspera
Death Black Thrash Metal
erschienen in 2004 bei Spinefarm Records
dauert 37:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro: Antkristus Neutronstar
2. Corpse Desecration
3. Into Maze Of Nightmares
4. Angelraper
5. G.I.D.
6. Sealed By Blood
7. Mother Of Christ
8. Crucifix Masturbation
9. Naildan
10. Anno Aspera

Die Bloodchamber meint:

Rockigen Black/Death/Thrash Metal der alten Schule geben BARATHRUM auf „Anno Aspera 2003 Years After The Bastard’s Birth“ zum Besten und der Titel ist Programm. So ertönt bereits im kranken Intro „Antikristus Neutronstar“ seltsames Gurgeln, Schreien und Stöhnen, eine Art Zombiemeute, welche immer einheitlicher in einen beschwörenden „Antikristus Neutronstar“-Chor einstimmt.
„Corpse Desecration“ legt dann auch gleich los, zwar nicht schnell, jedoch fett und dreckig. Auf dem Album wird eine schwere Saiten- und Rhythmusfraktion (man wartet mit drei Bassisten und einem Gitarristen auf…), bei der die Betonung eher auf Groove und Eingängigkeit als Komplexität und Abwechslung liegt, mit einer dreckig-bösen Grunz-/Kreischstimme kombiniert.
Doomig schleppt „Into Maze Of Nightmares“ von dannen und mündet in einen simplen Mittempo-Teil. Von einem bösen Gurgler eingeleitet dümpelt auch „Angelraper“ eher ermüdend vor sich hin.
Mit „G.I.D.“ (richtig geraden- God Is Dead…) geht es dann nach den beiden vorhergehenden eher langweiligen Durchhängern aufwärts. Der Bass spielt durchgehend einen einfachen, groovenden Shufflerhythmus und wird von der typischen Highheat-Snare Kombination unterstützt. „Sealed By Blood“ drückt halbwegs annehmlich voran, bei „Mother Of Christ“ wird beinah Heavy Metal/Rockmäßig musiziert.
Von Doublebass untermalt rollt „Crucifix Masturbation“ dahin und gefällt ganz gut. „Naildan“ groovt wieder ganz nett, bevor bei „Anno Aspera“ nach vierminütigem, schleppendem Liedintro die Keule des Bösen ein letztes Mal zuschlägt und ein letztes Mal gruftig schwarz gerockt und gerollt wird.
Ob sich die Finnen selber wirklich ernst nehmen, konnte ich nicht feststellen- manche bezeichnen’s als „true“, ich finde den gesamten Auftritt aber eher peinlich... Wie auch immer:
Was Groove, Eingängigkeit und böse, kultig-gruftige Stimmung angeht, fahren BARATHRUM eigentlich ganz passabel. Insgesamt rockt die Scheibe auch halbwegs, ist auf der anderen Seite aber manchmal auch langweilig. Klare Abstriche müssen allerdings in Sachen Komplexität und Abwechslung gemacht werden. Es muss nicht immer hochtechnisch und tiefgründig zugehen, doch „Anno Aspera…“ ist mir zu platt und simpel. Wer Bock auf einfachen, ganz netten Black/Death/Thrash Metal ’n Roll der früheren Zeiten hat, kann mal reinhören. Ganz unterhaltsame Sache, aber nicht mehr und eher unspektakulär.
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