Hypnosia - Horror Infernal

Hypnosia - Horror Infernal
Death Thrash Metal
erschienen am 26.04.2012 bei Ihate
dauert 50:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Crushed Existence
2. Threshold Of Decay
3. Undead
4. Paralyzed By Persecution
5. The Last Remains
6. Operation Clean-Sweep
7. The Storms Of The Dead Worlds
8. Funeral Cross
9. Haunting Death
10. Undead
11. Perpetual Dormancy
12. Mental Terror
13. The Storms
14. Outbreak Of Evil (SODOM Cover)
15. My Belief (POSSESSED Cover)
16. Hauting Death (Live)

Die Bloodchamber meint:

Ab und an werden Bands, die zu ihren Lebzeiten nur wenig Beachtung gefunden haben, wiederentdeckt und ein Label macht sich die Mühe, eine Compilation, sozusagen als „Werkausgabe“, auf den Markt zu bringen. Um einen solchen Release handelt es sich auch bei „Horror Infernal“ von HYPNOSIA. Mit Einschränkungen: Es gibt ein Album mit dem Titel „Extreme Hatred“, das sich der Sammler noch zusätzlich anschaffen muss. Doch alles, was vorher veröffentlicht wurde, findet sich auf diesem Silberling.

Die schwedische Band existierte von 1995 bis 2002, also den Jahren, die in der Geschichte des klassischen Metals für eine weitreichende Krise stehen. Doch so uncool oldschool für viele damals war, so leidenschaftlich wurde auch von vielen Bands gegen den Trend gearbeitet. HYPNOSIA haben genau das gemacht. Auf „Horror Infernal“ findet sich höchst derber Thrash der alten Schule, der stets in Richtung Death Metal schielt. Dass sich neben zwei Demos und einer EP auch noch Coverversionen von SODOM und POSSESSED finden, ist kein Zufall, sondern steht repräsentativ für die Ausrichtung der Band.

Letztlich stellt diese Compilation eine lohnende Anschaffung für Puristen dar. Allerdings auch nur für diese. Denn es wird gehackt, gebratzt und gekloppt, was das Zeug hält. Das findet alles auf einem technisch sauberen Niveau statt und auch der Sound lässt keine Wünsche offen, besonders wenn man berücksichtigt, dass es sich bei den ersten sieben Stücken um Demoaufnahmen handelt. Aus dem Rahmen fällt leider die abschließende Liveaufnahme von „Haunting Death“, die mehr als dürftig ausfällt. Ob so etwas noch mit auf den Tonträger gequetscht werden muss, ist fraglich. Leider fehlt es dem Material auf Dauer ein wenig an herausragenden Momenten. Ein Stück nach dem anderen schnetzelt sich (teils todesmetallisch tiefergelegt) durchs Gehölz, doch die griffigen Momente, die den Riffattacken ein markanteres Gesicht verleihen, fehlen weitgehend. Und das ist schade, denn das energetische Potenzial dieser Band ist bemerkenswert.

Wem das nichts ausmacht, der sollte ruhig mal ein Ohr riskieren. Interessant ist besonders, dass sich Musiker von HYPNOSIA nach der Auflösung der Band in Combos wie PORTRAIT oder BULLET wiederfinden lassen. Anscheinend war 2002 alles gesagt. Ein wenig kann man es angesichts des Materials ahnen, doch macht es gelegentlich einfach Freude sich mit dem Hochdruckreiniger die Gehörgänge freiputzen zu lassen.
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