The Chant - A Healing Place
Melancholic Metal / Progressive Rock
erschienen am 17.08.2012 bei Lifeforce Records
dauert 54:37 min
erschienen am 17.08.2012 bei Lifeforce Records
dauert 54:37 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Outlines
2. Spectral Light
3. Riverbed
4. The Black Corner
5. Ocean Speaks
6. Distant Drums
7. My Kin
8. Regret
Die Bloodchamber meint:
Obwohl THE CHANT bereits einige Jahre auf dem Buckel haben, muss ich gestehen, dass ich erst im Zuge der momentanen Veröffentlichung ihres Drittwerks „A Healing Place“ zum ersten Mal von der Band gehört habe. Dabei trifft das finnische Septett mit seinem melancholischen Progressive Rock, der laut Infoblatt des Labels Fans von Bands wie PARADISE LOST, KATATONIA oder auch ANATHEMA besonders gut gefallen müsste, immerhin meinen Nerv ziemlich genau.
Was die illustren Vergleiche angeht, muss ich jedoch ein wenig zurückrudern. Zwar schlagen die genannten Bands atmosphärisch allesamt in eine ähnliche Kerbe, und auch qualitativ brauchen THE CHANT sich vor diesen Genregrößen nicht zu verstecken. Musikalisch jedoch werden Parallelen zu ANATHEMA am deutlichsten, KATATONIA sind da schon noch eine Spur härter und so metallisch wie PARADISE LOST gehen die Finnen schon gar nicht zu Werke. Auch ein Vergleich mit den verblichenen AEREOGRAMME sowie deren Quasi-Reinkarnation als THE UNWINDING HOURS drängte sich mir beim Hören der acht Songs von „A Healing Place“ auf, nimmt man nun noch die im Infoblatt genannten Bands PORCUPINE TREE und A PERFECT CIRCLE mit hinzu, kann man sich ungefähr ausmalen, wie THE CHANT klingen – und das sie mit Metal nur wenig am Hut haben.
Vielmehr fühlen sie sich im Spannungsfeld von Alternative, Progressive, Art- und Post-Rock zu Hause, geben ihren hauptsächlich in getragenem Tempo daherkommenden Songs die nötige Zeit, sich zu entfalten und sollten dementsprechend dem Teil der metallischen Klientel gefallen, der nicht sieben Tage die Woche mit dem Dreschflegel überfallen werden möchte. Sondern eher dem Teil, der sich von der angenehmen, klaren Stimme Ilpo Paaselas führen lassen und in die verträumten Kompositionen eintauchen möchte. Statt den Knüppel aus dem Sack zu holen, lassen THE CHANT lieber mit der Verwendung eines Saxofons aufhorchen, wobei dieses gerne mehr und auch offensiver in den ätherischen Sound der Band hätte integriert werden dürfen. Auch die drei Gitarristen dürften ab und an noch etwas extrovertierter daherkommen, sprich: für mehr Lärm sorgen.
Davon abgesehen ist „A Healing Place“ jedoch eine äußerst gelungene Scheibe melancholischen Rocks geworden, mit der insbesondere Fans der letzten ANATHEMA-Longplayer kaum etwas falsch machen können. Aber auch Fans der anderen erwähnten Bands sollten THE CHANT ab sofort auf dem Schirm haben. Mit ein wenig mehr Eigenständigkeit und Mut zum Risiko dürften die Finnen bald sogar zum Pflichtprogramm für alle Angesprochenen gehören.
Was die illustren Vergleiche angeht, muss ich jedoch ein wenig zurückrudern. Zwar schlagen die genannten Bands atmosphärisch allesamt in eine ähnliche Kerbe, und auch qualitativ brauchen THE CHANT sich vor diesen Genregrößen nicht zu verstecken. Musikalisch jedoch werden Parallelen zu ANATHEMA am deutlichsten, KATATONIA sind da schon noch eine Spur härter und so metallisch wie PARADISE LOST gehen die Finnen schon gar nicht zu Werke. Auch ein Vergleich mit den verblichenen AEREOGRAMME sowie deren Quasi-Reinkarnation als THE UNWINDING HOURS drängte sich mir beim Hören der acht Songs von „A Healing Place“ auf, nimmt man nun noch die im Infoblatt genannten Bands PORCUPINE TREE und A PERFECT CIRCLE mit hinzu, kann man sich ungefähr ausmalen, wie THE CHANT klingen – und das sie mit Metal nur wenig am Hut haben.
Vielmehr fühlen sie sich im Spannungsfeld von Alternative, Progressive, Art- und Post-Rock zu Hause, geben ihren hauptsächlich in getragenem Tempo daherkommenden Songs die nötige Zeit, sich zu entfalten und sollten dementsprechend dem Teil der metallischen Klientel gefallen, der nicht sieben Tage die Woche mit dem Dreschflegel überfallen werden möchte. Sondern eher dem Teil, der sich von der angenehmen, klaren Stimme Ilpo Paaselas führen lassen und in die verträumten Kompositionen eintauchen möchte. Statt den Knüppel aus dem Sack zu holen, lassen THE CHANT lieber mit der Verwendung eines Saxofons aufhorchen, wobei dieses gerne mehr und auch offensiver in den ätherischen Sound der Band hätte integriert werden dürfen. Auch die drei Gitarristen dürften ab und an noch etwas extrovertierter daherkommen, sprich: für mehr Lärm sorgen.
Davon abgesehen ist „A Healing Place“ jedoch eine äußerst gelungene Scheibe melancholischen Rocks geworden, mit der insbesondere Fans der letzten ANATHEMA-Longplayer kaum etwas falsch machen können. Aber auch Fans der anderen erwähnten Bands sollten THE CHANT ab sofort auf dem Schirm haben. Mit ein wenig mehr Eigenständigkeit und Mut zum Risiko dürften die Finnen bald sogar zum Pflichtprogramm für alle Angesprochenen gehören.