Formloff - Spyhorelandet
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Det Dritet Som Renner Ut I Ua
2. Harde Ord På Kammerset
3. Spyhorelandet
4. Faen!
5. Mig Og Drit
6. Skævven
7. Kon-Tiki Museet Brenner
8. Den Gamle Jorda
9. Drokkne I Ei Flo Ta åske
Die Bloodchamber meint:
Und damit zur Avantgarde. FORMLOFF drücken auf ihrer aktuellen Scheibe "Syphorelandet" im Prinzip all jene Knöpfe, die bei der versammelten Rezensionselite von Schwarzmetallistan für erhöhten Speichelfluß sorgen: Urig-nordisches Fundament - man kommt schließlich aus Norwegen - trifft moderne Experimentierfreude, fies und simpel brütende Drohgebärden treffen künstlerisch wertvolle Dissonanzen, die 4/4tel-Sonne versinkt kraftlos am Ende der Autobahn, und wenn eine unspezifisch abstoßende Aura das absolut Höchste ist, was ihr von einer Black Metal-Scheibe erwartet, dann dürft ihr euch die knapp 55 Minuten dauernde Wimmerhassorgie gern immer und immer wieder zu Gemüte führen. Der Kopf geht bekanntlich zum musikalischen Experiment bis er platzt.
Wenn euch dagegen Nebensächlichkeiten wie nachvollziehbares Songwriting und prägnante Momente wichtig sind, wenn ihr nicht bei jedem wahllos eingewürfelten Blasinstrument sofort an "Jazz!" denkt und die Hose wechselt, wenn ihr Metal also in gewisser Hinsicht immer auch mit einem gewissen Bauchgefühl und einer ästhetischen Vision assoziiert, dann solltet ihr von FORMLOFF nicht allzu viel erwarten. "Syphorelandet" fühlt sich mit Ausnahme weniger Momente nämlich an wie ein Album, dass bei den von Veröffentlichungsfluten abgestumpften Tonkonsumenten der Moderne verzweifelt nach den letzten Reibungsflächen sucht - irgendwie muss man die, die schon alles gehört haben, doch noch zu einem halbherzig hingewurschteten "...wow, schon krass..." bewegen können. Und wenn dafür statt einer Stabkirche das Kon-Tiki-Museum brennen muss (neben dem Titeltrack übrigens der vielleicht stärkste Song), dann soll es eben so sein.
Dass im Schatten dieser konsequent verfolgten Leitlinie die Stringenz, der innere Zusammenhalt und die Aussage des Albums vor die Hunde gehen, wird einem nach wiederholter Verkostung der eklektizistischen Buschfeuer immer klarer: Der Unterschied zwischen Konsum und Nichtkonsum dieser knappen Stunde beschränkt sich überwiegend auf die zeitliche Dimension, Hammondorgeln braucht im Black Metal kein Mensch (obwohl: retro geht immer), aus vielen bunten Legosteinen kann man eben doch nicht alles bauen. Aber der Sound ist absolut bombe.
"Syphorelandet" ist abschließend ein Album geworden, welches je nach Stimmung oder Vorlieben eine Weile fesseln kann oder ab "Faen!" so richtig schön nervt. Für Traditionalisten gibt es hier ohnehin wenig zu sehen, doch selbst dem geneigten Hörer dürfte schnell auffallen, dass die Experimentierfreude bei genauerer Betrachtung selten über punktuelle Reize hinauskommt und vor allem von keinerlei Konzept getragen wird. FORMLOFF bescheiden sich mit dem Erzeugen einer unbestimmt kranken Klangkulisse und das reicht - zumindest mir - auf Dauer einfach nicht. Davon abgesehen: Das Coverartwork ist schon krass...
Hörproben hier: http://soundcloud.com/formloff
Wenn euch dagegen Nebensächlichkeiten wie nachvollziehbares Songwriting und prägnante Momente wichtig sind, wenn ihr nicht bei jedem wahllos eingewürfelten Blasinstrument sofort an "Jazz!" denkt und die Hose wechselt, wenn ihr Metal also in gewisser Hinsicht immer auch mit einem gewissen Bauchgefühl und einer ästhetischen Vision assoziiert, dann solltet ihr von FORMLOFF nicht allzu viel erwarten. "Syphorelandet" fühlt sich mit Ausnahme weniger Momente nämlich an wie ein Album, dass bei den von Veröffentlichungsfluten abgestumpften Tonkonsumenten der Moderne verzweifelt nach den letzten Reibungsflächen sucht - irgendwie muss man die, die schon alles gehört haben, doch noch zu einem halbherzig hingewurschteten "...wow, schon krass..." bewegen können. Und wenn dafür statt einer Stabkirche das Kon-Tiki-Museum brennen muss (neben dem Titeltrack übrigens der vielleicht stärkste Song), dann soll es eben so sein.
Dass im Schatten dieser konsequent verfolgten Leitlinie die Stringenz, der innere Zusammenhalt und die Aussage des Albums vor die Hunde gehen, wird einem nach wiederholter Verkostung der eklektizistischen Buschfeuer immer klarer: Der Unterschied zwischen Konsum und Nichtkonsum dieser knappen Stunde beschränkt sich überwiegend auf die zeitliche Dimension, Hammondorgeln braucht im Black Metal kein Mensch (obwohl: retro geht immer), aus vielen bunten Legosteinen kann man eben doch nicht alles bauen. Aber der Sound ist absolut bombe.
"Syphorelandet" ist abschließend ein Album geworden, welches je nach Stimmung oder Vorlieben eine Weile fesseln kann oder ab "Faen!" so richtig schön nervt. Für Traditionalisten gibt es hier ohnehin wenig zu sehen, doch selbst dem geneigten Hörer dürfte schnell auffallen, dass die Experimentierfreude bei genauerer Betrachtung selten über punktuelle Reize hinauskommt und vor allem von keinerlei Konzept getragen wird. FORMLOFF bescheiden sich mit dem Erzeugen einer unbestimmt kranken Klangkulisse und das reicht - zumindest mir - auf Dauer einfach nicht. Davon abgesehen: Das Coverartwork ist schon krass...
Hörproben hier: http://soundcloud.com/formloff