Fozzy - Sin And Bones
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Spider In My Mouth
2. Sandpaper
3. Blood Happens
4. Inside My Head
5. Sin And Bones
6. A Passed Life
7. She's My Addiction
8. Shine Forever
9. Dark Passenger
10. Storm The Beaches
Die Bloodchamber meint:
Promoschreiben sind natürlich nicht nur dazu da, um einige nüchterne Fakten über eine Band und ihre neue Veröffentlichung zusammenzutragen, sondern üblicherweise in wohlwollendem bis anpreisendem Ton verfasst, gerne unter Nennung einiger beliebter, berühmter oder respektierter Namen, und „ab und an“ gehen die Pferde mit dem Verfasser der jeweiligen Schreiben etwas durch. Ein Beispiel dafür ist das Schreiben zu „Sin And Bones“, in dem das (Marken-)Namedropping so ausführlich ausgefallen ist, dass ich problemlos eine Seite zum Album schreiben könnte, ohne ein Wort über das Album zu verlieren. Damit das nicht alles umsonst war, gibt es ein paar der seltsamsten Informationen auch für euch: Neu-Bassist Paul Di Leo ist nicht nur sein Jahren ein treuer Bandgefährte von Nena, sondern hat auch schon mit Enrique Iglesias, Kim Wilde, Ace Frehley und den M-People gearbeitet. Sänger und Wrestlinghero Chris Jerichos letztes Buch war in den Top10 der New York Times Bestseller und er hat beim amerikanischen Dancing with the Stars Platz 7 von 10 belegt…
So weit, so irrelevant und vor allem so unnötig für „Sin And Bones“, das als erstes der mir bekannten FOZZY Alben nicht in erster Linie mit Willen, sondern noch mehr mit Können überzeugt. Ausgehend von und aufgebaut auf der etablierten Basis der Zusammenarbeit der beiden Bandköpfe, Rich Ward (STUCK MOJO) und Chris Jericho, präsentieren sich FOZZY nämlich musikalisch so beweglich wie noch nie und gefallen damit gleichzeitig wie noch nie. Flüssig wechselt die Band in der ersten Albumhälfte zwischen einschmeichelnden Grooverockern („Sandpaper“, mit AVENGED SEVENFOLDs M Shadows), Gefühligerem („Inside My Head“), Deftigerem („Blood Happens“) sowie Dynamischerem („Sin And Bones“). Das hinterlässt stets einen ausgesprochen guten Eindruck, nicht zuletzt weil Herrn Jerichos Gesang eine deutliche Qualitätssteigerung erfahren hat, die seiner Stimme zu dem bereits vorhandenen Wiedererkennungswert nun auch die angemessene Ausdruckskraft für alle Arten der bei FOZZY gefragten Emotionen zur Verfügung stellt. Und wenn man sich gerade auf die derart verbesserte Band eingestellt hat, dreht sie in der zweiten Hälfte erst richtig auf: Ob man MOTÖRHEADs Phil Campbell wohl gesagt hat, wie freimütig und fröhlich das beschwingt vom Keyboard verzierte „She’s My Addiction“, zu dem er ein Solo beigesteuert hat, am Ende klingen wird? Hätte jemand diese Mischung aus Geschmeidigkeit, aufschrillenden Gitarren und ein wenig Pomp von „Dark Passenger“ erwartet? Bei beiden Fragen fällt die Antwort mit ziemlicher Sicherheit negativ aus und es ist die vergleichsweise geringste Überraschung, dass der abschließende epische Longtrack wieder ein Treffer ist (vgl. „Wormwood“ auf „Chasing The Grail“).
Es ist nicht unmöglich, dass die Steigerung der ganzen Band bis zu einem gewissen Grad mit den erweiterten Möglichkeiten zu tun hat, die durch die Verbesserung von Chris Jericho entstanden sind. Nicht selbstverständlich ist jedoch, dass diese Optionen so geschickt und gelungen genutzt wurden, was – ich möchte sagen: endlich mal wieder – auch ein Zeichen für die unzweifelhaft vorhandenen Songwritingqualitäten von Rich Ward ist. An FOZZY kommt 2012 kein Freund moderner amerikanischer Klänge vorbei, denn „Sin And Bones“ ist weit mehr als ein Zwischenspiel bis zur Veröffentlichung des neuen STONE SOUR Albums.
So weit, so irrelevant und vor allem so unnötig für „Sin And Bones“, das als erstes der mir bekannten FOZZY Alben nicht in erster Linie mit Willen, sondern noch mehr mit Können überzeugt. Ausgehend von und aufgebaut auf der etablierten Basis der Zusammenarbeit der beiden Bandköpfe, Rich Ward (STUCK MOJO) und Chris Jericho, präsentieren sich FOZZY nämlich musikalisch so beweglich wie noch nie und gefallen damit gleichzeitig wie noch nie. Flüssig wechselt die Band in der ersten Albumhälfte zwischen einschmeichelnden Grooverockern („Sandpaper“, mit AVENGED SEVENFOLDs M Shadows), Gefühligerem („Inside My Head“), Deftigerem („Blood Happens“) sowie Dynamischerem („Sin And Bones“). Das hinterlässt stets einen ausgesprochen guten Eindruck, nicht zuletzt weil Herrn Jerichos Gesang eine deutliche Qualitätssteigerung erfahren hat, die seiner Stimme zu dem bereits vorhandenen Wiedererkennungswert nun auch die angemessene Ausdruckskraft für alle Arten der bei FOZZY gefragten Emotionen zur Verfügung stellt. Und wenn man sich gerade auf die derart verbesserte Band eingestellt hat, dreht sie in der zweiten Hälfte erst richtig auf: Ob man MOTÖRHEADs Phil Campbell wohl gesagt hat, wie freimütig und fröhlich das beschwingt vom Keyboard verzierte „She’s My Addiction“, zu dem er ein Solo beigesteuert hat, am Ende klingen wird? Hätte jemand diese Mischung aus Geschmeidigkeit, aufschrillenden Gitarren und ein wenig Pomp von „Dark Passenger“ erwartet? Bei beiden Fragen fällt die Antwort mit ziemlicher Sicherheit negativ aus und es ist die vergleichsweise geringste Überraschung, dass der abschließende epische Longtrack wieder ein Treffer ist (vgl. „Wormwood“ auf „Chasing The Grail“).
Es ist nicht unmöglich, dass die Steigerung der ganzen Band bis zu einem gewissen Grad mit den erweiterten Möglichkeiten zu tun hat, die durch die Verbesserung von Chris Jericho entstanden sind. Nicht selbstverständlich ist jedoch, dass diese Optionen so geschickt und gelungen genutzt wurden, was – ich möchte sagen: endlich mal wieder – auch ein Zeichen für die unzweifelhaft vorhandenen Songwritingqualitäten von Rich Ward ist. An FOZZY kommt 2012 kein Freund moderner amerikanischer Klänge vorbei, denn „Sin And Bones“ ist weit mehr als ein Zwischenspiel bis zur Veröffentlichung des neuen STONE SOUR Albums.