Zatokrev - The Bat, The Wheel And A Long Road To Nowhere
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Goddamn Lights
2. 9
3. Rodeo With Snakes
4. Medium
5. The Wheel
6. Feel The Fire pt.1
7. Feel The Fire pt.2
8. The Bat
9. Angels Of Cross
Die Bloodchamber meint:
Bis fast zum Äußersten reizen ZATOKREV auf ihrem neuen Album nicht nur die auf eine CD passende Spielzeit aus, je nach persönlichem Geschmack gilt das analog ebenso für das Nervenkostüm des Hörers, denn die Schweizer wühlen wie ihre Landsleute KRUGER und PALMER gerne tief im morastigen Krach. Allerdings mögen die Baseler es noch eine ganze Spur langsamer und morastiger. Etwa so wie man sich auch nach mehrmaligem Lesen des Albumstitels beim auswendigen Aufsagen immer wieder verheddert, legt „The Bat, The Wheel And A Long Road To Nowhere“ Schlingen und Fallstricke aus, in denen man sich problemlos und ohne Aussicht auf schnelle Wiederkehr verfangen kann.
Obwohl die Stimme von Frederyk Rotter in ihrer rauen Krächzigkeit / krächzigen Rauheit einprägsam und markant ist bis zu dem Punkt, dass sie beim Hören in Mark und Bein fährt („The Wheel“), dient sie in erster Linie zur Verstärkung der durch die Musik transportierten Stimmungen und spielt längst nicht so eine große Rolle wie üblich. Stattdessen schlagen die Gitarren, unterstützt vom Schlagzeug, mit Wucht ins Gebälk. Als würde man in einer großen Halle stehen, deren Dachbalken ächzen, knacken und krachen, bis schließlich die Decke über einem zusammenbricht, was der Fledermaus freie Bahn gibt, ihre Zähne ins Fleisch des arglosen Hörers zu schlagen. Oder wie eine Lavawalze, die im Begriff scheint zu erstarren, bis sich unter dem krustig gewordenen Rand frischer Nachschub Bahn bricht und die Masse wieder in Bewegung bringt.
Es verwundert dementsprechend nicht, dass „echte“ melodische Momente selten sind („Feel The Fire pt. 2“). Dennoch sorgen ZATOKREV für einen ständigen Fluss, der sich zwar windet und aufbäumt, aber nie stillsteht. Allein, es fehlt ein wenig an Identifikationspotential. Das ist natürlich nicht das Hauptkriterium für ein Album wie „The Bat, The Wheel And A Long Road To Nowhere“, doch wenn Liedgrenzen verschwimmen, Passagen mehr oder wenigem jedem Lied zuordnenbar scheinen und auf diese Weise ein gewaltiger Gallertblock erschaffen wird, erfordert das beim Hören eine Anstrengung, die die Zielgruppe überschaubar hält. Dass man am Ende doch das Gefühl hat, der ZATOKREVschen Gefahr entronnen zu sein, liegt an der geschickten Platzierung der einzigen etwas breiteren Ansprache „Angels Of Cross“ mit etwas hallendem „normalen“ Gesang.
Gutes Album, aber gewiss weder leicht zugänglich noch Nebenherkost.
Obwohl die Stimme von Frederyk Rotter in ihrer rauen Krächzigkeit / krächzigen Rauheit einprägsam und markant ist bis zu dem Punkt, dass sie beim Hören in Mark und Bein fährt („The Wheel“), dient sie in erster Linie zur Verstärkung der durch die Musik transportierten Stimmungen und spielt längst nicht so eine große Rolle wie üblich. Stattdessen schlagen die Gitarren, unterstützt vom Schlagzeug, mit Wucht ins Gebälk. Als würde man in einer großen Halle stehen, deren Dachbalken ächzen, knacken und krachen, bis schließlich die Decke über einem zusammenbricht, was der Fledermaus freie Bahn gibt, ihre Zähne ins Fleisch des arglosen Hörers zu schlagen. Oder wie eine Lavawalze, die im Begriff scheint zu erstarren, bis sich unter dem krustig gewordenen Rand frischer Nachschub Bahn bricht und die Masse wieder in Bewegung bringt.
Es verwundert dementsprechend nicht, dass „echte“ melodische Momente selten sind („Feel The Fire pt. 2“). Dennoch sorgen ZATOKREV für einen ständigen Fluss, der sich zwar windet und aufbäumt, aber nie stillsteht. Allein, es fehlt ein wenig an Identifikationspotential. Das ist natürlich nicht das Hauptkriterium für ein Album wie „The Bat, The Wheel And A Long Road To Nowhere“, doch wenn Liedgrenzen verschwimmen, Passagen mehr oder wenigem jedem Lied zuordnenbar scheinen und auf diese Weise ein gewaltiger Gallertblock erschaffen wird, erfordert das beim Hören eine Anstrengung, die die Zielgruppe überschaubar hält. Dass man am Ende doch das Gefühl hat, der ZATOKREVschen Gefahr entronnen zu sein, liegt an der geschickten Platzierung der einzigen etwas breiteren Ansprache „Angels Of Cross“ mit etwas hallendem „normalen“ Gesang.
Gutes Album, aber gewiss weder leicht zugänglich noch Nebenherkost.