All Hail The Yeti - All Hail The Yeti
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Deep Creek
2. When The Sky Falls
3. Suicide Woods
4. The Weak And Wounded (Prelude To Flames)
5. After The Great Fire
6. Bloodguilt
7. The Art Of Mourning
8. I Am Wendigod
9. Axe Murder Hollow
10. Ruby Ridge (Every Knee Shall Bow)
11. Judas Cradle
Die Bloodchamber meint:
Es hört sich schlimmer an, als es gemeint ist, wenn ich damit beginne, dass das Beste an ALL HAIL THE YETI der Bandname ist, denn wenn man die Wahl zwischen Ameisen, Cthulhu und dem Schneemensch als neuem Overlord der Welt hätte, würden wohl nur die Wagemutigsten nicht auf den im Grunde so gütig wirkenden Zottel setzen, obwohl die Bestie in ihm nie verschwindet, sondern immer nur schlummert. Diese Charakterbeschreibung kann man als kleine Analogie zum Full Length Debüt der aus Los Angeles mittlerweile in die ganzen USA expandierten Band verstehen, wobei die Schlummerperioden eher kurze Power Naps sind.
Mit leicht schizophren anmutender Verve werfen ALL HAIL THE YETI dabei so viel in den bandeigenen Schmelztiegel, das weniger ein greifbarer Albumcharakter entsteht als ein buntes Getümmel kurzer Passagen. Darin finden sich neben krachigem Krawall, Southern Groove, modernen amerikanischen Tönen (dank cleanem Gesang) und wüstem Gebrüll auch Filmsamples (“The Weak And Wounded”) oder Post-XY-artiges („After The Great Fire“), was weder den Überblick über das Album noch seinen inneren Zusammenhalt fördert. Da wirkt selbst ein einzelnes Lied wie „The Art Of Mourning“ in erster Linie chaotisch, trotz der netten Idee mit der Mundharmonika, die das Gefühl verstärkt, auf einer Veranda am Rande eines von allerlei bekanntem und unbekanntem Viehzeug bevölkerten Sumpfes in der Abendsonne dahinzudämmern. Es wäre allerdings wirklich nett von der Band gewesen, dem Hörer einen Ortskundigen, ein Leitmotiv oder einfach eine taugliche Taschenlampe mitzugeben, um sich einigermaßen zurechtzufinden.
Nach so viel Kritik inklusive leichter Redundanz zur Verdeutlichung des Punktes ist aber auch festzuhalten, dass die rohe Kraft einiger Ausbrüche, einzelne Übergänge - gen Ende von „Ruby Ridge (Every Knee Shall Bow)“ und auch im abschließenden „The Judas Cradle“ - und die (vermutliche) Idee von ALL HAIL THE YETI alles andere als schlecht sind. Das wird nur von anderen Bands, beispielsweise SVÖLK oder MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER, deutlich griffiger und begreifbarer umgesetzt, während „All Hail The Yeti“ trotz aller vermeintlich komplexer Verknüpfung von Gegensätzen in erster Linie ein instinktgetriebenes Album geworden ist.
Ein bisschen mehr Köpfchen, ohne den Instinkt gänzlich zu vernachlässigen, und ALL HAIL THE YETI könn(t)en beim nächsten Streich wohl mit ein paar Freibier in sämtlichen Mangrovenbars der Welt rechnen. Und die Chancen erhöhen sich noch, wenn auf die 15 Minuten (!) Froschquaken und Holzgeknister am Ende verzichtet wird…
Mit leicht schizophren anmutender Verve werfen ALL HAIL THE YETI dabei so viel in den bandeigenen Schmelztiegel, das weniger ein greifbarer Albumcharakter entsteht als ein buntes Getümmel kurzer Passagen. Darin finden sich neben krachigem Krawall, Southern Groove, modernen amerikanischen Tönen (dank cleanem Gesang) und wüstem Gebrüll auch Filmsamples (“The Weak And Wounded”) oder Post-XY-artiges („After The Great Fire“), was weder den Überblick über das Album noch seinen inneren Zusammenhalt fördert. Da wirkt selbst ein einzelnes Lied wie „The Art Of Mourning“ in erster Linie chaotisch, trotz der netten Idee mit der Mundharmonika, die das Gefühl verstärkt, auf einer Veranda am Rande eines von allerlei bekanntem und unbekanntem Viehzeug bevölkerten Sumpfes in der Abendsonne dahinzudämmern. Es wäre allerdings wirklich nett von der Band gewesen, dem Hörer einen Ortskundigen, ein Leitmotiv oder einfach eine taugliche Taschenlampe mitzugeben, um sich einigermaßen zurechtzufinden.
Nach so viel Kritik inklusive leichter Redundanz zur Verdeutlichung des Punktes ist aber auch festzuhalten, dass die rohe Kraft einiger Ausbrüche, einzelne Übergänge - gen Ende von „Ruby Ridge (Every Knee Shall Bow)“ und auch im abschließenden „The Judas Cradle“ - und die (vermutliche) Idee von ALL HAIL THE YETI alles andere als schlecht sind. Das wird nur von anderen Bands, beispielsweise SVÖLK oder MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER, deutlich griffiger und begreifbarer umgesetzt, während „All Hail The Yeti“ trotz aller vermeintlich komplexer Verknüpfung von Gegensätzen in erster Linie ein instinktgetriebenes Album geworden ist.
Ein bisschen mehr Köpfchen, ohne den Instinkt gänzlich zu vernachlässigen, und ALL HAIL THE YETI könn(t)en beim nächsten Streich wohl mit ein paar Freibier in sämtlichen Mangrovenbars der Welt rechnen. Und die Chancen erhöhen sich noch, wenn auf die 15 Minuten (!) Froschquaken und Holzgeknister am Ende verzichtet wird…