Vision Of Disorder - The Cursed Remain Cursed
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Loveless
2. Set To Fail
3. Blood Red Sun
4. Hard Times
5. Annihilator
6. Skullz Out (Rot In Pieces)
7. The Enemy
8. The Seventh Circle
9. New Order Of Ages
10. Be Up On It
11. Heart And Soul
Die Bloodchamber meint:
Ein wenig waren sie Ende der 90er wohl ihrer Zeit voraus – zumindest ist das üblicherweise ein gerne bemühtes Argument, wenn die Verkaufszahlen einer Band nach einem erfolgreichen Debüt absinken und die Resonanzen auf Veränderungen im Sound anders als gedacht ausfallen. Zumindest spielte das eine Rolle für das vorläufige Ende von VISION OF DISORDER vor zehn Jahren. Kurze Livetreffen der zwischenzeitlich bei BLOODSIMPLE und KARNOV engagierten Musiker ließen sich immer zwar immer mal wieder arrangieren, bis Ende 2008 war das allerdings auch alles. Seitdem betrachten sich die Amerikaner wieder als aktive Band, haben sich für ihr Viertwerk aber ausgiebig Zeit gelassen – wohl auch um mit Candlelight einen attraktiven Partner im Boot zu haben.
Eine ausgiebige Kreativauszeit kann sich auf unterschiedliche Art und Weise niederschlagen, bei „The Cursed Remain Cursed“ ist es die interessante Variante, dass die Musik ansprechend klingt, weil sie sich mehr oder weniger auf dem Genreentwicklungsstand von vor einigen Jahren bewegt. Bemerkenswert ist das, weil wir hier von Metalcore reden, der in den letzten Jahren nun wirklich einige Übel erdulden musste bis hin zur mutwilligen Verstümmelung durch Elektronifizierung. VISION OF DISORDER dagegen strotzen vor roher Kraft, ohne sich dafür auf eine gewaltige Produktion stützen zu müssen, und punkiger Rüpeligkeit, die bereit ist, dem Hörer jederzeit mit den Füßen voran ins Gesicht zu springen.
Man möchte auf die Straßen rennen und „HalleFUCKINluja!“ rufen, so erfrischend wirkt „The Cursed Remain Cursed“ Anno 2012. Dabei gibt es sogar den oft geschmähten cleanen Gesang, er orientiert sich klanglich allerdings eher in Richtung 90er Alternative („The Enemy“). Bestimmend sind jedoch die rasanten Rhythmuswechsel, wilden Gitarrenpassagen – bisweilen nah an LAMB OF GOD, als sie noch keine PANTERA-Wiedergänger waren („Set To Fail“) – und das fast schon dramatische Geschrei von Tim Williams, die in Kombination für eine Aura von Gefährlichkeit sorgen, die weit jenseits von 16jährigen mit bunten Shirts und runtergestimmten Gitarren liegt. Da nimmt selbst ein Lied, das als Farbtupfer außerhalb des Musters bei anderen Bands eine Ballade wäre und bei VISION OF DISORDER ein fieses Groovemonster ist, eine zwischenzeitliche Wende zur Gewaltorgie („Skullz Out (Rot In Pieces)“).
Früher war mit Sicherheit nicht alles besser, aber in den Bereichen Spritzigkeit und Willen muss man lange suchen, um eine junge Band zu finden, die auch nur annähernd mit dem Drive von VISION OF DISORDER mithalten kann, zumal die Platte keineswegs von stumpfem Geballer beherrscht wird. Aus der Zeit voraus ist ein der Zeit hinterher geworden, dass ausgerechnet dadurch der Zeit voraus klingt.
Willkommen zurück, VISION OF DISORDER!
Eine ausgiebige Kreativauszeit kann sich auf unterschiedliche Art und Weise niederschlagen, bei „The Cursed Remain Cursed“ ist es die interessante Variante, dass die Musik ansprechend klingt, weil sie sich mehr oder weniger auf dem Genreentwicklungsstand von vor einigen Jahren bewegt. Bemerkenswert ist das, weil wir hier von Metalcore reden, der in den letzten Jahren nun wirklich einige Übel erdulden musste bis hin zur mutwilligen Verstümmelung durch Elektronifizierung. VISION OF DISORDER dagegen strotzen vor roher Kraft, ohne sich dafür auf eine gewaltige Produktion stützen zu müssen, und punkiger Rüpeligkeit, die bereit ist, dem Hörer jederzeit mit den Füßen voran ins Gesicht zu springen.
Man möchte auf die Straßen rennen und „HalleFUCKINluja!“ rufen, so erfrischend wirkt „The Cursed Remain Cursed“ Anno 2012. Dabei gibt es sogar den oft geschmähten cleanen Gesang, er orientiert sich klanglich allerdings eher in Richtung 90er Alternative („The Enemy“). Bestimmend sind jedoch die rasanten Rhythmuswechsel, wilden Gitarrenpassagen – bisweilen nah an LAMB OF GOD, als sie noch keine PANTERA-Wiedergänger waren („Set To Fail“) – und das fast schon dramatische Geschrei von Tim Williams, die in Kombination für eine Aura von Gefährlichkeit sorgen, die weit jenseits von 16jährigen mit bunten Shirts und runtergestimmten Gitarren liegt. Da nimmt selbst ein Lied, das als Farbtupfer außerhalb des Musters bei anderen Bands eine Ballade wäre und bei VISION OF DISORDER ein fieses Groovemonster ist, eine zwischenzeitliche Wende zur Gewaltorgie („Skullz Out (Rot In Pieces)“).
Früher war mit Sicherheit nicht alles besser, aber in den Bereichen Spritzigkeit und Willen muss man lange suchen, um eine junge Band zu finden, die auch nur annähernd mit dem Drive von VISION OF DISORDER mithalten kann, zumal die Platte keineswegs von stumpfem Geballer beherrscht wird. Aus der Zeit voraus ist ein der Zeit hinterher geworden, dass ausgerechnet dadurch der Zeit voraus klingt.
Willkommen zurück, VISION OF DISORDER!