Volksmetal - Volksmetal

Volksmetal - Volksmetal
Folk Metal
erschienen am 03.08.2012 bei Soulfood Music
dauert 37:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Da Deifel is a Oachkatzerl
2. Da Mäddelbänger
3. Fürstenfeld
4. Geh lass ma mei Ruah
5. Bayer
6. Brutaler Modelwahn
7. Mausig schaut mei Alte aus
8. Säuferjodler
9. Küss die Hand Herr Kerkermeister
10. Die oide Goass
11. O'Zapft is
12. Volksmetal Thema

Die Bloodchamber meint:

Komische Klänge dröhnen durchs Wohnzimmer. Zumindest dann, wenn man die neue Scheibe von VOLKSMETAL in die Anlage wirft. Akkordeon, Zither und Tuba üben sich im Thrash Metal, dazu der Gesang vom „Deifl“ und vom „gmüatlichen Bayern“. Hört sich schrecklich an? Nicht wenn man aus Bayern kommt!

Fast schon so, als wäre die ortsansässige Blaskapelle mit einem SLAYER Album unterm Kopfkissen eingeschlafen, klingen diese fünf wagemutigen Herren. Das ganze wirkt dann ein wenig wie J.B.O. und Konsorten, doch mit dem gewaltigen Bayern Pluspunkt. Und so schaffen diese Songs einen überzeugenden Spagat zwischen traditioneller bayerischer Volksmusik und der schönen Metal Spielart. Das Ergebnis sind zwölf gelungene Texte und schmissige Melodien, wobei bis auf „Fürstenfeld“ auf Coverversionen verzichtet wurde. Auf einen ausgeprägten Gebrauch des bayerischen Dialekts wird übrigens zwecks der Nationalität verzichtet.
Klar kann man über Niveau und Qualität wie bei jeder anderen Spaßband streiten, auch über den nötigen Promillegehalt, um bei der jeweiligen Musik voll abzugehen. Doch dieser liegt bei VOLKSMETAL sicherlich weit unter dem typischen Restalkoholgehalt eines durchschnittlichen Metallers. Zünftig ist es eben im Heavy Metal Musikantenstadl. Bei „Geh Lass Ma Mei Ruah“ gehts zwar auch mal ernsthafter und langsamer zur Sache, was aber mit weiteren Songs wie „O'zapft Is“ und „Küss Die Hand Herr Kerkermeister“ gar nicht schlimm ist.

Für einen Bayern hat diese Gruppierung und dieses Album wohl automatisch einen relativ hohen Stellenwert. Da ist Streit mit anderen ethnischen Minderheiten wohl vorprogrammiert. Nichtsdestotrotz kann man VOLKSMETAL getrost in die Schublade der hochwertigen Spaßbands stecken. Dort müsste nach den letzten Veröffentlichungen von J.B.O. ja wieder ein Platz frei sein.
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