Goat Of Mendes - A Book Of Shadows
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Drawing Down The Moon (Intro)
2. The Sabbatic Goat (Blessed Be)
3. My Book Of Shadows
4. Discordia
5. Staff And Chalice, Sword And Stone
6. Guardian Spirit
7. The Shaman
8. ...And Inanna Stood Unveiled
9. Children Of Aradia
Die Bloodchamber meint:
GOAT OF MENDES haben sich laut Faltblatt seit mittlerweile 10 Jahren dem Paganmetal verschrieben und legen jetzt mit ''A Book...'' ihr viertes Album vor. Es handelt sich dabei um erdigen, urwüchsigen Metal mit diversen Folkeinsprengseln, der mich allerdings nicht wirklich glücklich machen will.
Was nach dem durchaus gelungenen Intro auffällt, ist die eindimensionale Darbietung der folgenden 50 Minuten: Die zahlreichen Riffs bedienen letztendlich - bis auf ein paar Ausflüge - ausgiebig die Uffta-Schiene, der Schlagzeuger passt sich über weite Strecken aufs Devoteste an und im Rhythmus- und Melodiesektor begegnet der Hörer einem eigenartigen Verständnis von Harmonie.
Zudem klingen Flöte und Violine mitunter reichlich schräg, die Folkschnipsel wirken seltsam fremd und auch der weibliche Klargesang glänzt im Verlauf der Platte nicht gerade mit kraftvoller Geschmeidigkeit. Stattdessen hat man öfter das Gefühl, die junge Dame wollte im Studio nicht allzu laut sein, damit niemand aufwacht. Aber halt: Sie ist ja auch noch für einen Teil der Grunzkreischvocals zuständig! Leider muss ich bei aller Liebe zu starken Frauen auch hier sagen, dass ich ihr angesichts der hysterischen Kehllaute am allerliebsten helfen würde - zum Arzt beispielsweise.
Ihr männlicher Widerpart schneidet da kaum besser ab: Sind die blackigen Screams noch halbwegs erträglich, rollt mir spätestens das (teilweise zum Hörspiel verkommende) Heldenorgan die Nägel auf. Das kennt man mittlerweile - auch und gerade von deutschen Bands - um einiges besser. Wo sind der Stolz, das Pathos, die Emotion? - In Songs wie ''The Shaman'' oder ''Inanna...'' sicher nicht...
Insgesamt wirkt das solide und druckvoll produzierte ''Book of Shadows'' irgendwie unfertig, roh, zwar sehr bemüht um Abwechslung in den Songs, doch ohne Widerhaken. Stellt euch ADORNED BROOD zur ''Hiltia''-Phase vor, addiert ein wenig (!) Geradlinigkeit und ihr habt in etwa den Cocktail, den GOM hier zusammenbrauen. Das mag für die Fans der Band eine tolle Neuigkeit sein, für mich jedoch will sich der Zugang zu dieser Form von Musik partout nicht erschliessen. Und das ist vielleicht auch besser so...
Ich vergebe stark subjektiv gefärbte 4 Punkte und verschenk' die Platte an den ersten, der mit Rückporto in Marken an die Redaktionsadresse schreibt, Stichwort: ''Paganimal''.
Schönen Abend allerseits.
Was nach dem durchaus gelungenen Intro auffällt, ist die eindimensionale Darbietung der folgenden 50 Minuten: Die zahlreichen Riffs bedienen letztendlich - bis auf ein paar Ausflüge - ausgiebig die Uffta-Schiene, der Schlagzeuger passt sich über weite Strecken aufs Devoteste an und im Rhythmus- und Melodiesektor begegnet der Hörer einem eigenartigen Verständnis von Harmonie.
Zudem klingen Flöte und Violine mitunter reichlich schräg, die Folkschnipsel wirken seltsam fremd und auch der weibliche Klargesang glänzt im Verlauf der Platte nicht gerade mit kraftvoller Geschmeidigkeit. Stattdessen hat man öfter das Gefühl, die junge Dame wollte im Studio nicht allzu laut sein, damit niemand aufwacht. Aber halt: Sie ist ja auch noch für einen Teil der Grunzkreischvocals zuständig! Leider muss ich bei aller Liebe zu starken Frauen auch hier sagen, dass ich ihr angesichts der hysterischen Kehllaute am allerliebsten helfen würde - zum Arzt beispielsweise.
Ihr männlicher Widerpart schneidet da kaum besser ab: Sind die blackigen Screams noch halbwegs erträglich, rollt mir spätestens das (teilweise zum Hörspiel verkommende) Heldenorgan die Nägel auf. Das kennt man mittlerweile - auch und gerade von deutschen Bands - um einiges besser. Wo sind der Stolz, das Pathos, die Emotion? - In Songs wie ''The Shaman'' oder ''Inanna...'' sicher nicht...
Insgesamt wirkt das solide und druckvoll produzierte ''Book of Shadows'' irgendwie unfertig, roh, zwar sehr bemüht um Abwechslung in den Songs, doch ohne Widerhaken. Stellt euch ADORNED BROOD zur ''Hiltia''-Phase vor, addiert ein wenig (!) Geradlinigkeit und ihr habt in etwa den Cocktail, den GOM hier zusammenbrauen. Das mag für die Fans der Band eine tolle Neuigkeit sein, für mich jedoch will sich der Zugang zu dieser Form von Musik partout nicht erschliessen. Und das ist vielleicht auch besser so...
Ich vergebe stark subjektiv gefärbte 4 Punkte und verschenk' die Platte an den ersten, der mit Rückporto in Marken an die Redaktionsadresse schreibt, Stichwort: ''Paganimal''.
Schönen Abend allerseits.