Svölk - Nights Under The Round Table

Svölk - Nights Under The Round Table
Heavy Metal / Stoner Rock
erschienen am 31.08.2012 bei Napalm Records
dauert 51:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Living By The Sword
2. Painbringer
3. Feed Your Soul
4. Fallen
5. Twenty Four Twenty
6. Bearserk
7. Break My Bones
8. To Conquer Death You Only Have To Die
9. This Is Where It Ends

Die Bloodchamber meint:

Ob der Albumtitel der Feierei nach der Unterschrift bei Napalm und dem internationalen Release von „Svölk ’Em All“ samt der verdienten positiven Reaktionen geschuldet ist oder die fünf Bear Metal Verfechter aus dem hohen Norden es gewohnheitsmäßig mächtig krachen lassen, ist eine Frage, die noch zu klären sein wird. In jedem Fall ist es erfreulich und kann für SVÖLK fast nur von Vorteil sein, dass ziemlich zügig das eigentliche Zweitwerk nachgelegt wird, und wird hoffentlich dafür sorgen, dass man die Band demnächst auch in unseren Breiten live auf der Bühne erleben kann.

Klanglich weiterhin recht ungeschliffen holzen und wühlen sich SVÖLK durch neun Lieder, wobei sich die durchschnittliche Spieldauer im Vergleich zum Vorgänger um eine Minute erhöht hat. Dabei hat sich auch die Wirkung der Musik ein wenig verschoben. Es ist immer noch eine Menge Dreck im Klanggesicht von SVÖLK, doch dem Gefühl nach stammt er nur noch in Teilen vom rauen, ungezwungenen Naturburschentum – bei Norwegern von Rednecks zu sprechen finde ich doch ein wenig albern. Stattdessen blitzen die 70er verstärkt durch, nicht nur in sich an sich selbst berauschenden Sperenzchen, auf deren Reise der Hörer nicht immer automatisch ein Begleiter ist („Painbringer“).

Der ungezwungene Jam-Charakter von zum Beispiel „Fallen“ bleibt im Albumkontext stimmig, zerrt jedoch an der Kohärenz des Liedes, entfernt vergleichbar zu einem der störrischeren Titel von MASTODON. Gerade im Zusammenspiel mit dem oft versumpfenden Tempo ist es so nicht ganz einfach, immer am Ball zu bleiben, weil das der Orientierung und dem Halt dienende tragende Liedmotiv gerne mal mit durch die Mangel gedreht wird und Sänger Knut Erik selten so deutlich ins Rampenlicht tritt wie im sehr überzeugenden „Break My Bones“. Der Unterschied zu schnelleren, größtenteils auch energischeren Nummern wie „Feed Your Soul“, „Twenty Four Twenty“ und mit leichten Abstrichen „Bearserk“ ist dementsprechend enorm.

Am Ende ist „Nights Under The Round Table“ durch die Kombination von Dröhnen und Krachen mit eindringlichem, röhrig-klarem Gesang und verträumt wegdriftenden Einfällen an der Gitarre schon ziemlich ansprechend. Kleine Durststrecken in einzelnen Liedern und größere Schwankungen zwischen den transportierten Stimmungen ordnen es aber knapp unterhalb des Vorgängers ein.
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