Pandora's Ball - Full Size Nothing
Alternative / Progressive Rock
erschienen am 22.05.2012
dauert 51:57 min
erschienen am 22.05.2012
dauert 51:57 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. 171 Lake Washington Blvd
2. Cascade
3. Challenged
4. Holosex
5. Special Dave
6. Bloodless
7. Fade
8. Deep In
9. Full Size Nothing
Die Bloodchamber meint:
Noch auf der Suche nach sich selbst ist die Freiburger Formation PANDORA’S BALL, welche uns nach einem Demo und einer EP Anfang 2012 ihr Vollzeitdebüt namens „Full Size Nothing“ vorlegten. Den neun Songs des Albums sind ihre unterschiedlichen Entstehungszeitpunkte nämlich anzumerken, da die Jungs sich über die Jahre hinweg stets weiterentwickelten und permanent ihren musikalischen Horizont erweiterten.
So verwundert es kaum, dass PANDORA’S BALL nicht so recht in eine Schublade passen wollen. Irgendwo im Spannungsfeld von Progressive und Alternative Rock sowie Grunge und Hard Rock sind die Süddeutschen wohl einzusortieren. Dementsprechend wenig überraschend lesen sich die Vorbilder, denen PANDORA’S BALL nacheifern wollen: Von SYSTEM OF A DOWN über MUSE zu TOOL und ALICE IN CHAINS bis hin zu GUNS 'N' ROSES reichen ihre Einflüsse, und mindestens einen dieser Paten von „Full Size Nothing“ hört man auch immer raus.
Grob betrachtet lässt sich das Album in drei Abschnitte gliedern. Anfänglich darf sich der Hörer über Songs freuen, die sich in der Schnittmenge von rockigen MUSE und dem SYSTEM OF A DOWN-Ableger SCARS ON BROADWAY bewegen, zwischendurch aber auch mal dem Grunge huldigen, wie im Refrain von „Cascade“. Danach folgt ein recht harscher Stilbruch, wenn das psychedelische, an TOOL erinnernde „Holosex“ das zweite, experimentellere Drittel des Albums einleitet. Die bereits erwähnten SCARS ON BROADWAY schimmern auch in den Strophen von „Special Dave“ wieder überdeutlich durch, ansonsten lassen ebenso A PERFECT CIRCLE und in „Bloodless“ auch alte LOSTPROPHETS grüßen. Das balladeske „Fade“ scheint in den ersten Sekunden diesen experimentell-progressiveren Ansatz fortzuführen, leitet dann aber das Abschlussdrittel des Albums ein, in dem PANDORA’S BALL sich ihren Wurzeln widmen und ihre Vorliebe für Hard Rock der Marke GUNS 'N' ROSES insbesondere im leicht funkigen „Deep In“ ausleben.
Dank dieses Abwechslungsreichtums gerät „Full Size Nothing“ nie in Gefahr, den Hörer zu langweilen. Auf der anderen Seite fehlt dem Album auf Grund der beschriebenen Einteilung und der eingangs erwähnten Problematik der verschiedenen Entstehungszeitpunkte der Songs ein bisschen der rote Faden. Sollten PANDORA’S BALL sich dieses Makels in Zukunft entledigen können, haben sie das Potential, den Underground zu verlassen. Denn sowohl der etwas nölige Gesang als auch die Gitarrenarbeit haben definitiv Wiedererkennungswert, und einige bemerkenswerte Hooks haben sie auch schon am Start („171 Lake Washington Blvd“, „Special Dave“).
Mit „Full Size Nothing“ legen PANDORA’S BALL ein erstes Langzeitlebenszeichen vor, das zwar hinten raus ein paar Schwächen zu verzeichnen hat, dessen positive Aspekte aber deutlich überwiegen. Es gilt also, diesen Rohdiamanten im Auge zu behalten.
So verwundert es kaum, dass PANDORA’S BALL nicht so recht in eine Schublade passen wollen. Irgendwo im Spannungsfeld von Progressive und Alternative Rock sowie Grunge und Hard Rock sind die Süddeutschen wohl einzusortieren. Dementsprechend wenig überraschend lesen sich die Vorbilder, denen PANDORA’S BALL nacheifern wollen: Von SYSTEM OF A DOWN über MUSE zu TOOL und ALICE IN CHAINS bis hin zu GUNS 'N' ROSES reichen ihre Einflüsse, und mindestens einen dieser Paten von „Full Size Nothing“ hört man auch immer raus.
Grob betrachtet lässt sich das Album in drei Abschnitte gliedern. Anfänglich darf sich der Hörer über Songs freuen, die sich in der Schnittmenge von rockigen MUSE und dem SYSTEM OF A DOWN-Ableger SCARS ON BROADWAY bewegen, zwischendurch aber auch mal dem Grunge huldigen, wie im Refrain von „Cascade“. Danach folgt ein recht harscher Stilbruch, wenn das psychedelische, an TOOL erinnernde „Holosex“ das zweite, experimentellere Drittel des Albums einleitet. Die bereits erwähnten SCARS ON BROADWAY schimmern auch in den Strophen von „Special Dave“ wieder überdeutlich durch, ansonsten lassen ebenso A PERFECT CIRCLE und in „Bloodless“ auch alte LOSTPROPHETS grüßen. Das balladeske „Fade“ scheint in den ersten Sekunden diesen experimentell-progressiveren Ansatz fortzuführen, leitet dann aber das Abschlussdrittel des Albums ein, in dem PANDORA’S BALL sich ihren Wurzeln widmen und ihre Vorliebe für Hard Rock der Marke GUNS 'N' ROSES insbesondere im leicht funkigen „Deep In“ ausleben.
Dank dieses Abwechslungsreichtums gerät „Full Size Nothing“ nie in Gefahr, den Hörer zu langweilen. Auf der anderen Seite fehlt dem Album auf Grund der beschriebenen Einteilung und der eingangs erwähnten Problematik der verschiedenen Entstehungszeitpunkte der Songs ein bisschen der rote Faden. Sollten PANDORA’S BALL sich dieses Makels in Zukunft entledigen können, haben sie das Potential, den Underground zu verlassen. Denn sowohl der etwas nölige Gesang als auch die Gitarrenarbeit haben definitiv Wiedererkennungswert, und einige bemerkenswerte Hooks haben sie auch schon am Start („171 Lake Washington Blvd“, „Special Dave“).
Mit „Full Size Nothing“ legen PANDORA’S BALL ein erstes Langzeitlebenszeichen vor, das zwar hinten raus ein paar Schwächen zu verzeichnen hat, dessen positive Aspekte aber deutlich überwiegen. Es gilt also, diesen Rohdiamanten im Auge zu behalten.