Gorement - Within The Shadow Of Darkness
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. My Ending Quest (The Ending Quest - Album 1994)
2. Vale Of Tears (The Ending Quest - Album 1994)
3. Human Relic (The Ending Quest - Album 1994)
4. The Memorial (The Ending Quest - Album 1994)
5. The Lost Breed (The Ending Quest - Album 1994)
6. Silent Hymn (For The Dead) [The Ending Quest - Album 1994]
7. Sea Of Silence (The Ending Quest - Album 1994)
8. Obsequies Of Mankind (The Ending Quest - Album 1994)
9. Darkness Of The Dead (The Ending Quest - Album 1994)
10. Into Shadows (The Ending Quest - Album 1994)
11. Intro (Human Relic - Demo 1991)
12. Darkness Of The Dead (Human Relic - Demo 1991)
13. Human Relic (Human Relic - Demo 1991)
14. Moulder Within (Human Relic - Demo 1991)
15. Intro (Obseqies ... - Demo 1991)
16. Process Of Cent (Obseqies ... - Demo 1991)
17. Gruesome Modefication Of Form (Obseqies ... - Demo 1991)
18. Obsequies Of Mankind (Obseqies ... - Demo 1991)
19. The Memorial (The Memorial - Ep 1992)
20. Into Shadows (The Memorial - Ep 1992)
21. Garden Of Delight (Promo 1995)
22. Profound Harmony (Promo 1995)
23. Soulles Sanity (Promo 1995)
24. Gruesome Modification Of Form (Li
Die Bloodchamber meint:
Beginnen wir mit ein wenig Geschichte: GOREMENT gibt es nämlich gar nicht mehr. Und das schon ganz schön lange. Die Band stammte aus dem schwedischen Nyköping, gründete sich 1989 und brachte es auf ein Album mit dem Titel "The Ending Quest" und ein paar Demos. Dann war es wieder vorbei, man änderte den Namen zu PIPERS DAWN und nach zwei Demos war auch das Vergangenheit. Aber wie dem auch sei, so manches Mal gibt es obskure Perlen, die erst nach langer Zeit irgendwo aus dem Dreck, beziehungsweise der Versenkung geholt werden. So geschieht es auch derzeit mit GOREMENT, die soeben von Century Media wieder ins Licht der Öffentlichkeit gebracht wurden. Und das sozusagen mit einer historisch-kritischen Gesamtausgabe.
Das aus zwei Silberlingen bestehende Paket beinhaltet nämlich alles, was die Band jemals aufgenommen hat. Da es auf zwei CDs passt, ist es offenkundig nicht allzu viel. Das gesamte Oeuvre bringt es auf nicht mal zwei Stunden Spielzeit. Lohnt sich das nun, zumal die Flut an Neuveröffentlichungen selbst für den begeisterten und arbeitslosen Metalhead ohne Freundin und Haustier kaum mehr überschaubar ist? Die typische Antwort von Radio Eriwan wäre hier die passendste: "Im Prinzip ja."
Fangen wir mit der ersten CD an, die das eine Album von GOREMENT beinhaltet. Was wir hier zu hören bekommen, ist bemerkenswert. Die Schweden haben 1994 einen wirklich herausragenden Sound gespielt, der einerseits deutliche Verwandtschaft zu ihren Landsleuten im todesmetallischen Sektor zeigt. Aber statt auschließlich dem rohen Gebolze der Marke GRAVE oder DISMEMBER, das hier durchaus in Teilen Pate stand, zu huldigen, zeigen GOREMENT auch noch ihre Affinität zu britischen Kapellen der frühen Neunziger. Elemente der frühen PARADISE LOST, ANATHEMA oder MY DYING BRIDE werden geschickt eingebaut, sodass ein roher und finsterer Sound entsteht, der aber immer auch von einer tiefen Melancholie durchzogen ist und stets die richtige Portion Melodie bereit hält. Dieses Album einen verschollenen Klassiker zu nennen, ist absolut richtig und es gäbe nicht mehr viel zu sagen, wäre da nicht die zweite CD.
Auf der finden wir nämlich alles, was GOREMENT jenseits ihres Albums für die Nachwelt fixiert haben. Und wendet man sich diesem Teil der Diskographie zu, schwindet die Begeisterung rasant. Angefangen bei den Demos von 1991, die um ein Vielfaches roher im Sound sind und Vocals auf den Hörer loslassen, die dem Ganzen eine gurgelige Grindnote verleihen hin zu den letzten Aufnahmen, auf denen immer mehr Gothic Metal und rockige Einflüsse zu hören sind, kämpft man sich durch ein äußerst heterogenes Spektrum an Musik. Vergleicht man all dies mit dem Album, dann wird deutlich, dass GOREMENT stets auf der Suche nach ihrem Sound waren und mit "The Ending Quest" an genau der richtigen Schnittstelle etwas Großes vollbracht haben. Alles davor und danach sind historische Randnotizen, die für den Fan interessant sein können, aber definitiv an keiner Stelle die Klasse der ersten CD erreichen. Und dann kommen noch Live-Aufnahmen, die man schlichtweg als Frechheit bezeichnen muss. Wer braucht so etwas? Wenn man nur ein paar schlimme Bootlegs hat, die in etwas so ansprechend sind wie die akustische Performance von Mutti beim Staubsaugen mit Talkshow im Hintergrund, dann muss man das nicht noch mal veröffentlichen.
Mit einer Wertung tue ich mich dementsprechend schwer, zumal die Herausforderung groß ist, ein Album, das nunmehr 18 Jahre auf dem Buckel hat und das man erst jetzt kennenlernt, mit der richtigen Punktzahl auszustatten. Fällt dann das Paket auch noch so zweischneidig aus, ist es einfach fairer, die Punktewertung mit nur mit Einschränkung zu vergeben und schlichtweg zu schreiben, was Sache ist. Wer auf Death Metal der alten Schule steht und sowohl mit "Like an Everflowing Stream" wie auch mit "As the Flower Withers" etwas anfangen kann, wird mit CD 1 auf jeden Fall glücklich. CD Nummer 2 nimmt man halt mit, das ein oder andere Stück ist auch durchaus gefällig und man muss sie ja nicht zu Ende hören. Einigen wir uns auf einen Kompromiss: Gut ist diese Zusammenstellung allemal, doch durch die unterschiedliche Qualität und die wirklich schlimmen Live-Aufnahmen auch nicht mehr als das.
Das aus zwei Silberlingen bestehende Paket beinhaltet nämlich alles, was die Band jemals aufgenommen hat. Da es auf zwei CDs passt, ist es offenkundig nicht allzu viel. Das gesamte Oeuvre bringt es auf nicht mal zwei Stunden Spielzeit. Lohnt sich das nun, zumal die Flut an Neuveröffentlichungen selbst für den begeisterten und arbeitslosen Metalhead ohne Freundin und Haustier kaum mehr überschaubar ist? Die typische Antwort von Radio Eriwan wäre hier die passendste: "Im Prinzip ja."
Fangen wir mit der ersten CD an, die das eine Album von GOREMENT beinhaltet. Was wir hier zu hören bekommen, ist bemerkenswert. Die Schweden haben 1994 einen wirklich herausragenden Sound gespielt, der einerseits deutliche Verwandtschaft zu ihren Landsleuten im todesmetallischen Sektor zeigt. Aber statt auschließlich dem rohen Gebolze der Marke GRAVE oder DISMEMBER, das hier durchaus in Teilen Pate stand, zu huldigen, zeigen GOREMENT auch noch ihre Affinität zu britischen Kapellen der frühen Neunziger. Elemente der frühen PARADISE LOST, ANATHEMA oder MY DYING BRIDE werden geschickt eingebaut, sodass ein roher und finsterer Sound entsteht, der aber immer auch von einer tiefen Melancholie durchzogen ist und stets die richtige Portion Melodie bereit hält. Dieses Album einen verschollenen Klassiker zu nennen, ist absolut richtig und es gäbe nicht mehr viel zu sagen, wäre da nicht die zweite CD.
Auf der finden wir nämlich alles, was GOREMENT jenseits ihres Albums für die Nachwelt fixiert haben. Und wendet man sich diesem Teil der Diskographie zu, schwindet die Begeisterung rasant. Angefangen bei den Demos von 1991, die um ein Vielfaches roher im Sound sind und Vocals auf den Hörer loslassen, die dem Ganzen eine gurgelige Grindnote verleihen hin zu den letzten Aufnahmen, auf denen immer mehr Gothic Metal und rockige Einflüsse zu hören sind, kämpft man sich durch ein äußerst heterogenes Spektrum an Musik. Vergleicht man all dies mit dem Album, dann wird deutlich, dass GOREMENT stets auf der Suche nach ihrem Sound waren und mit "The Ending Quest" an genau der richtigen Schnittstelle etwas Großes vollbracht haben. Alles davor und danach sind historische Randnotizen, die für den Fan interessant sein können, aber definitiv an keiner Stelle die Klasse der ersten CD erreichen. Und dann kommen noch Live-Aufnahmen, die man schlichtweg als Frechheit bezeichnen muss. Wer braucht so etwas? Wenn man nur ein paar schlimme Bootlegs hat, die in etwas so ansprechend sind wie die akustische Performance von Mutti beim Staubsaugen mit Talkshow im Hintergrund, dann muss man das nicht noch mal veröffentlichen.
Mit einer Wertung tue ich mich dementsprechend schwer, zumal die Herausforderung groß ist, ein Album, das nunmehr 18 Jahre auf dem Buckel hat und das man erst jetzt kennenlernt, mit der richtigen Punktzahl auszustatten. Fällt dann das Paket auch noch so zweischneidig aus, ist es einfach fairer, die Punktewertung mit nur mit Einschränkung zu vergeben und schlichtweg zu schreiben, was Sache ist. Wer auf Death Metal der alten Schule steht und sowohl mit "Like an Everflowing Stream" wie auch mit "As the Flower Withers" etwas anfangen kann, wird mit CD 1 auf jeden Fall glücklich. CD Nummer 2 nimmt man halt mit, das ein oder andere Stück ist auch durchaus gefällig und man muss sie ja nicht zu Ende hören. Einigen wir uns auf einen Kompromiss: Gut ist diese Zusammenstellung allemal, doch durch die unterschiedliche Qualität und die wirklich schlimmen Live-Aufnahmen auch nicht mehr als das.