Man helfe mir, ist Monheim jetzt links- oder rechtsrheinisch und liegt es damit nahe Düsseldorf oder nahe Köln? Begnügen wir uns damit, dass es zwischen den Städten liegt wo es entweder altes Bier oder Bier aus Reagenzgläsern gibt. BRUTAL UNREST kommen aus dieser Stadt und widmen sich auf ihrem Zweitwerk „Nemesis“ der eher US-amerikanischen geprägten Version des Death Metal.

Eigentlich ist mit dem ersten Absatz auch schon alles gesagt über das Album. Gut gespielter Death Metal, bei dem Vergleiche mit VITAL REMAINS oder DEICIDE durchaus angebracht sind, wird sauber produziert auf CD gepresst. Zwei Gitarristen legen sägend das Fundament für die guten Songs und das Schlagzeug, das manchmal etwas klinisch klingt, treibt sie weiter an. Ein paar Whiskys mehr und Sänger Tommy Sonnenburg stößt in Glen Benton Tiefen vor. BRUTAL UNREST machen ihre Sache durchaus gut, doch orientieren sie sich zu sehr am schon Bestehenden. Etwas mehr Eigenständigkeit, etwas mehr Originalität und schon ist diese Band groß im Gerede. So sollten sich die Genrefreaks „Nemesis“ zulegen, für alle anderen ragt die Scheibe aber nicht aus den vielen guten Death Metal Veröffentlichungen der letzten Jahre raus.