Ouijabeard - Die And Let Live

Ouijabeard - Die And Let Live
Heavy Metal / Stoner Rock
erschienen am 30.11.2012 bei High Roller Records
dauert 33:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Eyes In The Night
2. Across The Room
3. The End
4. Curse Of The Stones
5. Alexandra
6. Moon Empire
7. Signs Of Moreia
8. Keep The Streets Empty For Me
9. Die And Let Live

Die Bloodchamber meint:

Nachdem Andreas Sandberg alias Dr. Ape mit DR. LIVING DEAD! dem klassischen Crossover Thrash erfreulich gut aufgenommenes neues Leben eingehaucht hat, will er mit OUIJABEARD jetzt offenbar zeigen, dass er sich nicht nur mit der Musik rund um 1990 auskennt, sondern auch mit Bands, Ansätzen und Werken früherer Dekaden. Hauptfigur seines Nebenschauplatzdebüts ist der mittlerweile reichlich mythisch überhöhte Rasputin, über dessen Wirkmächtigkeit bereits die Länge des Beitrags in der Wikipedia Bände spricht. Leider steht „Die And Let Live“ nicht auf einer vergleichbar breiten Basis, sondern ist eher ein dunkelbunter Teppich, der nicht nur an den Rändern fusselt und franst.

Auf munter Melodisches („The End“) folgt sehr Rhythmuslastiges („Curse Of The Stones“), auf das wiederum ein atmosphärisches Wenig („Alexandra“) folgt. Das ist im Prinzip keine schlechte Idee und dem Erzählen der Geschichte womöglich zuträglich, aber es fehlt der Musik deutlich an Substanz, um diese Eindimensionalität der Lieder zu überwinden, woran auch Gastauftritte von (unter anderem) Blaze Bailey und seinem Gitarristen Thomas Zwijsen nichts ändern. Mit Ausnahme des wirklich schönen „Moon Empire“ und des bis zum entrückt abgespaceten letzten Teil schick rockenden Titeltracks könnte „Die And Let Live“ gut und gerne nach reichlich Absinthzufuhr entstanden sein, denn dann entfaltet das reichlich unzwingende Songwriting mit Sicherheit eine ganz andere Wirkung. Nüchtern hingegen zerlaufen und zerrinnen die Lieder nahezu wirkungslos im, zugegeben, schön nostalgisch anmutenden Klanggewand, zumal die Atmosphäre den Gruselfaktor einer Runde Ouija-Geisterbrett nur minimal übersteigt.

Da sich auch der Gesang nahtlos in die „Nett und sympathisch, aber keinesfalls unverzichtbar“-Riege einordnet, zeigt der Daumen für OUIJABEARD nur ganz leicht nach oben. Mit großer Wahrscheinlichkeit bin ich nicht der einzige, der sich von „Die And Let Live“ mehr versprochen hat.
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