Saille - Ritu
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Blood Libel
2. Subcutaneous Terror
3. Fhtagn
4. Upon The Idol Of Crona
5. Sati
6. A Titan's Sacrifice
7. Haunter Of The Dark
8. Runaljod
9. Ritual Descent
Die Bloodchamber meint:
Die belgische Band SAILLE veröffentlicht mit "Ritu" ihr zweites Album. Melodischer Black Metal steht unter ihrem Namen geschrieben, dennoch wollen sie weitaus mehr sein als das. Das merkt man vor allem an den vielen Details, mit denen die Bandmitglieder ihren Black Metal garniert haben: Effektvolle Keyboardklänge, Blas- und Streichinstrumente, variabler Kreisch-Kreif-Brüll-Sprech-Gesang, diverse atmosphärische Instrumentalfüller und natürlich die üblichen böllernden Drums und sägenden Gitarren.
SAILLE möchten uns Angst machen und haben sich deshalb das Thema H.P. Lovecraft und Cthulhu als lyrische Basis gewählt. Das zeugt nun per se nicht unbedingt von besonders viel Kreativität, da zwar die Vorlage einiges her gibt, aber auch schon zur Genüge verwurstet wurde. Klar, dass auf "Ritu" nun ordentlich beschwört und rezitiert wird, jedoch fällt die textliche Grundlage vor allem in den häufigeren, schnellen Abschnitten sowieso eher weniger ins Gewicht. Dort regieren nämlich vor allem zwei Dinge: Hektik und Unübersichtlichkeit.
Bis zum Bersten gefüllt mit allem, was sich auf die verfügbaren Spuren drücken ließ, rangeln sich Doublebass, Rhythmus- und solierende Leadgitarre mit Keyboards, Vocals und alles was gerade noch so im Studio herumlag um die Vorherrschaft. Manch einer mag das Ganze gierig in sich aufsaugen, oftmals dürfte aber eher Stirnrunzeln angesagt sein. Wenn SAILLE mal ein wenig den Fuß vom Gaspedal nehmen, werden sie deutlich greifbarer, ein den Song bestimmenden roten Faden findet man aber eher selten.
Partiell keimt allerdings immer mal wieder ein kleiner Funken Genialität auf. Das sehr stimmungsvolle "Sati" zum Beispiel beginnt mit langsamen, wunderbar melancholischen Streichern, steigert sich dann langsam durch Hinzufügen von Gitarren, Schlagzeug und exotischem Gesang. Dann bricht plötzlich die gesamte Szenerie zusammen und es entbrennt ein schwarzmetallischer Wirbelsturm, der durch weitere Beschwörungen versucht wird, in Zaum zu halten, was am Ende aber nicht gelingen wird. Das sind die Dinge, die hängen bleiben. Das ist ein Song, den wir hören wollen. Und nicht der x-te Versuch, DIMMU BORGIR auseinander zu nehmen und mit groben Händen wieder zusammenzufügen.
Ja, man kann "Ritu" problemlos mehrfach anhören und dabei Spaß haben. Es gibt für Fans von melodischem Black Metal einiges zu entdecken, insofern sie sich von Hektik nicht abschrecken lassen und keine Angst davor haben, an andere skandinavische Bands erinnert zu werden. Unterm Strich jedoch traut sich "Ritu" nicht, die die Welt verändernde Formel bis zum Schluss aufzusagen, die Band hört quasi auf, als sich das Horn des zu beschwörenden Dämons gerade erst zu zeigen beginnt. Schade, aber es kann ja noch kommen.
SAILLE möchten uns Angst machen und haben sich deshalb das Thema H.P. Lovecraft und Cthulhu als lyrische Basis gewählt. Das zeugt nun per se nicht unbedingt von besonders viel Kreativität, da zwar die Vorlage einiges her gibt, aber auch schon zur Genüge verwurstet wurde. Klar, dass auf "Ritu" nun ordentlich beschwört und rezitiert wird, jedoch fällt die textliche Grundlage vor allem in den häufigeren, schnellen Abschnitten sowieso eher weniger ins Gewicht. Dort regieren nämlich vor allem zwei Dinge: Hektik und Unübersichtlichkeit.
Bis zum Bersten gefüllt mit allem, was sich auf die verfügbaren Spuren drücken ließ, rangeln sich Doublebass, Rhythmus- und solierende Leadgitarre mit Keyboards, Vocals und alles was gerade noch so im Studio herumlag um die Vorherrschaft. Manch einer mag das Ganze gierig in sich aufsaugen, oftmals dürfte aber eher Stirnrunzeln angesagt sein. Wenn SAILLE mal ein wenig den Fuß vom Gaspedal nehmen, werden sie deutlich greifbarer, ein den Song bestimmenden roten Faden findet man aber eher selten.
Partiell keimt allerdings immer mal wieder ein kleiner Funken Genialität auf. Das sehr stimmungsvolle "Sati" zum Beispiel beginnt mit langsamen, wunderbar melancholischen Streichern, steigert sich dann langsam durch Hinzufügen von Gitarren, Schlagzeug und exotischem Gesang. Dann bricht plötzlich die gesamte Szenerie zusammen und es entbrennt ein schwarzmetallischer Wirbelsturm, der durch weitere Beschwörungen versucht wird, in Zaum zu halten, was am Ende aber nicht gelingen wird. Das sind die Dinge, die hängen bleiben. Das ist ein Song, den wir hören wollen. Und nicht der x-te Versuch, DIMMU BORGIR auseinander zu nehmen und mit groben Händen wieder zusammenzufügen.
Ja, man kann "Ritu" problemlos mehrfach anhören und dabei Spaß haben. Es gibt für Fans von melodischem Black Metal einiges zu entdecken, insofern sie sich von Hektik nicht abschrecken lassen und keine Angst davor haben, an andere skandinavische Bands erinnert zu werden. Unterm Strich jedoch traut sich "Ritu" nicht, die die Welt verändernde Formel bis zum Schluss aufzusagen, die Band hört quasi auf, als sich das Horn des zu beschwörenden Dämons gerade erst zu zeigen beginnt. Schade, aber es kann ja noch kommen.