Heartbreak Radio - Heartbreak Radio

Heartbreak Radio - Heartbreak Radio
Rock
erschienen am 14.03.2005 bei AOR Heaven
dauert 46:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Heartbreak radio
2. Hard rock city
3. Now you’re gone
4. Rockin’ the night
5. Let me have my heart again
6. Don’t look in her eyes
7. Only you
8. Knockin’ on hells door
9. Love don’t live here no more
10. Dreamworld
11. Just 4 love
12. The way of the world

Die Bloodchamber meint:

HEARTBREAK RADIO klingt eigentlich nach einem 80er Schnulzensender, der stundenlang Balladen von Brian Adams und Konsorten rauf und runter spielt. In diesem Fall steht dieser Name allerdings für ein schwedisches Altstar-Projekt um das Produzentenduo Torbjörn Wassenius und Claes Andersson. Gemeinsam mit ex-PRISONER Sänger Pierre Weinsberg (8 Titel) und Vocalist Mikael Erlandsson (3 Titel), sowie einigen nicht unbekannten Gastmusikern (Mikkey Dee - MOTÖRHEAD, Magnus Rosen - HAMMERFALL, Max Abbey - ULTRAVOX u.v.m.) bieten die Veteranen hier typischen AOR und knackigen 08/15 Melodic Hard Rock.
Bereits beim Blick auf die Rückseite der Promo, auf der drei allesamt mies dreinschauende Musiker mit ungewaschenen Haaren und Porno-Hemden dem Kunden mit ihren Blicken die Eiseskälte von 10 Jahrtausenden Eiszeit auf einmal entgegenwerfen, wird klar, dass hier keine sonderliche Innovation und Spektakularität präsentiert wird. Wer sich so lethargisch auf einer Cd-Rückseite darstellt, kann eigentlich garnicht zu hunderprozent von dem begeistert sein, was auf der Cd zu finden ist. Und so kommt es mir auf der gesamten Scheibe von HEARTBREAK RADIO auch vor. Sehr talentierte Musiker rotzen in einer gelangweilten Samstagabend-Session nach einigen Bierchen an der Theke im Laden um die Ecke mal eben so 12 Titel auf einen Rohling und verpissen sich dann damit und einer Flasche Wodka ins Tonstudio. Die Songs wirken allesamt belanglos, eintöning und langweilig. Klar, wer auf diesen Standard-Rock steht, kann sich die Scheibe ruhig mal reinpfeifen, denn schlecht ist die Qualität mit Sicherheit nicht. Aber es fehlt einfach an besonderen Momenten und eingängigen Songstrukturen, die den Hörer in ihren Bann ziehen. Die einzige Abwechslung besteht eigentlich nur darin, mal ab und an ein ruhigeres Stück (z.B. "Let me have my heart again") mit einem rockigerem ("Hard Rock City", "Rockin´ the Night") abzuwechseln.
Lobenswert könnte man vielleicht erwähnen, dass es keinen richtig miesen Song auf dem Album gibt. Allerdings wäre das garnicht so schlimm gewesen, denn dann hätte der Hörer wenigstens an einer Stelle mal eine Veränderung bemerkt. Für alle die auf rotzigen AOR und sehr melodiösen tuffi puffi Hardrock mit Popoflop Qualitäten stehen, sollte HEARTBREAK RADIO ein gefundenes Fressen sein. Alle anderen werden wohl wie ich reagieren und die Cd mit einem belanglosen Schulterzucken in irgendein fieses Cd-Regal schieben und innerhalb der nächsten Tage vergessen. 4 Punkte.
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