Haiku Funeral - Nightmare Painting
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Nightmare Door
2. Blacklight Amniotic Erotica
3. Scorpion Ritual
4. Behemoth Rising
5. Raining Nightbirds
6. The Flags Of A New Empire Burn
7. Death Poem
8. Heavy Breasted Innocence
9. Your Heart A Black Tunnel
10. Damnation
Die Bloodchamber meint:
Kollaborationsscheiben sind super: Sie entspringen der ebenso hartnäckigen wie irrigen Annahme, dass in Stil und Ausdrucksformen bereits gefestigte Musiker aus unterschiedlichen Richtungen auf Projektbasis etwas total Kreatives auf die Beine stellen müssen. Die Faustregel hierfür ist leicht zu merken: Je unterschiedlicher die Socken, desto umwerfender der Hut. Zwangsläufig.
Im Standardprozedere pfercht man also zwei Individuen mit gegenläufigem musikalischem Hintergrund in einer Art Jam-Session zusammen, postuliert die Aufhebung jeglicher Genrezwänge bei gleichzeitiger Alleinherrschaft künstlerischen Freidenkens, und voila - alles fließt, nicht zuletzt die Grenze zwischen Kreativexplosion und Supergau. Und weil sich die Teilnehmer dieses Experiments meist nicht über Gebühr wehtun (und anstrengen?) möchten, läuft das Ganze oftmals auf Halbgares, Lauwarmes, zu Vernachlässigendes hinaus.
Womit wir dann auch bei HAIKU FUNERAL wären. Die Band ist das Kind des progressiv verorteten Bassisten William Kopecky, der sich mit seinem schwarzmetallischen Buddy Dimitar Dimitrov zusammengetan hat, um fürderhin die düstersten Klüfte der Haschischkathedrale zu erforschen.
"Nightmare Painting" stellt den mittlerweile dritten Zankapfel des Duos dar und begeistert nur wenig: Industriell verkappte Rhythmik trifft Geräusch-kulisse und flächige Elektronik, trifft - natürlich - lebendiges Bassspiel, während Dimitrov sein Soll überwiegend mit ein paar Screams und fiesen Gitarrenschnipseln zwischen Black Metal und GODFLESH erfüllt.
Schlüssig arrangiert ist das vielgestaltige Resultat bestenfalls im wavig groovenden Opener "Blacklight Amniotic Erotica" oder dem schmissig-räudigen "Scorpion Ritual" - ansonsten sorgen HAIKU FUNERAL vor allem für gähnende Langeweile. Höhepunkte in dieser Hinsicht sind (Nicht-) Songs wie "Your Heart A Black Tunnel" oder die wiederholt durch vermeintlich bedeutungsschwangere Rezitationen veredelte Stangenware im mittleren Teil des Albums - da passt zwischen zweckentbundene Vielfalt und geschmackloses Desinteresse meist kein Blatt Papier mehr. Insofern war es hoffentlich die halluzinogene Komponente, die letzten Endes für den Deal bei Aesthetic Death gesorgt hat...
Das zwischen Poetry Slam, verhaltenem Industrial und pseudo-avantgardistischem Prog-Rock taumelnde "Nightmare Painting" wird seinem Namen in vollem Umfang gerecht, weiß jedoch nicht einmal ansatzweise zu fesseln, zu gefallen, oder auch nur aufzuregen. Insofern beschränkt sich der bleibende Eindruck wohl auf die Diskografien der Erschaffer und des Labels - für die Leser dieser Seiten hingegen dürfte es sich um einen groben Fall von Lebenszeitverschwendung handeln.
Im Standardprozedere pfercht man also zwei Individuen mit gegenläufigem musikalischem Hintergrund in einer Art Jam-Session zusammen, postuliert die Aufhebung jeglicher Genrezwänge bei gleichzeitiger Alleinherrschaft künstlerischen Freidenkens, und voila - alles fließt, nicht zuletzt die Grenze zwischen Kreativexplosion und Supergau. Und weil sich die Teilnehmer dieses Experiments meist nicht über Gebühr wehtun (und anstrengen?) möchten, läuft das Ganze oftmals auf Halbgares, Lauwarmes, zu Vernachlässigendes hinaus.
Womit wir dann auch bei HAIKU FUNERAL wären. Die Band ist das Kind des progressiv verorteten Bassisten William Kopecky, der sich mit seinem schwarzmetallischen Buddy Dimitar Dimitrov zusammengetan hat, um fürderhin die düstersten Klüfte der Haschischkathedrale zu erforschen.
"Nightmare Painting" stellt den mittlerweile dritten Zankapfel des Duos dar und begeistert nur wenig: Industriell verkappte Rhythmik trifft Geräusch-kulisse und flächige Elektronik, trifft - natürlich - lebendiges Bassspiel, während Dimitrov sein Soll überwiegend mit ein paar Screams und fiesen Gitarrenschnipseln zwischen Black Metal und GODFLESH erfüllt.
Schlüssig arrangiert ist das vielgestaltige Resultat bestenfalls im wavig groovenden Opener "Blacklight Amniotic Erotica" oder dem schmissig-räudigen "Scorpion Ritual" - ansonsten sorgen HAIKU FUNERAL vor allem für gähnende Langeweile. Höhepunkte in dieser Hinsicht sind (Nicht-) Songs wie "Your Heart A Black Tunnel" oder die wiederholt durch vermeintlich bedeutungsschwangere Rezitationen veredelte Stangenware im mittleren Teil des Albums - da passt zwischen zweckentbundene Vielfalt und geschmackloses Desinteresse meist kein Blatt Papier mehr. Insofern war es hoffentlich die halluzinogene Komponente, die letzten Endes für den Deal bei Aesthetic Death gesorgt hat...
Das zwischen Poetry Slam, verhaltenem Industrial und pseudo-avantgardistischem Prog-Rock taumelnde "Nightmare Painting" wird seinem Namen in vollem Umfang gerecht, weiß jedoch nicht einmal ansatzweise zu fesseln, zu gefallen, oder auch nur aufzuregen. Insofern beschränkt sich der bleibende Eindruck wohl auf die Diskografien der Erschaffer und des Labels - für die Leser dieser Seiten hingegen dürfte es sich um einen groben Fall von Lebenszeitverschwendung handeln.