Holla, was haben wir denn hier? Miles Beyond, eine Gruppe, die man sich merken sollte – nicht zuletzt aufgrund der fantastischen Leistung von Fronter Tim Moody, der neben einem wirklich gutem Gitarrespiel auch noch über ein Organ verfügt, welches Vergleiche mit Bruce Dickinson nicht scheuen muss. Bevor aber treue Fans der „Air Raid Siren“ aufheulen, sollte ich hinzusetzten – an Bruces Leistung kommt nun wirklich kaum einer im Metalsektor ran, allerdings könnte Tim Moody durchaus als stimmlicher kleiner Bruder begeistern. Die hohen Töne kann ich nicht vergleichen, werden diese (Gott sei Dank) weggelassen, allerdings „klingt“ die Stimme einfach wie olle Dickinson. Soviel Lob auf den Sänger, aber taugt die Musik auch was? Nun, schlicht und ergreifend: ja! Hier wird solider, aber nicht innovativer Heavy Rock gespielt, der sich sehr gut zum Autofahren eignet – irgendwie lässt sich nicht wirklich mehr dazu schreiben. Die Band ist, passend zum Sänger, auf hohem Niveau und das Songwriting auch gut abwechslungsreich, was will man mehr? Die Produktion ist vielleicht nicht als besonders druckvoll zu bezeichnen, bei einer Kapelle dieser Größenordnung, finde ich, ist dies aber zu verzeihen.

Fazit: Hier wird amtliche Heavy Rock Mucke gespielt und ein jeder Fan kann und sollte bedenkenlos zugreifen – nicht zuletzt wegen des begnadeten Fronters. Wird das Songwriting abwechslungsreicher, ist die Höchstpunktezahl in greifbarer Nähe, so gibt es sehr gute 8 Punkte.