Witchgrave - Witchgrave
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Raising Hell
2. The Virgin Must Die
3. Rites Of The Dead
4. The Apparition
5. Seduced By The Dark
6. The Last Supper
7. Motorcycle Killer
8. Shun The Light
Die Bloodchamber meint:
Wenn Jocke Norberg, Sänger, Bassist und bis vor kurzem auch Gitarrist von WITCHGRAVE, sagt, dass der Sound des Debüts besser als der der „The Devils Night“ EP von 2010 ist, weil die Band ein „richtiges“ Studio aufgesucht hat, stimmt das wahrscheinlich. Auf jeden Fall passt es aber, dass er ihn als „still raw, drunk and dirty“ bezeichnet, wobei man das auch als Kurzcharakterisierung für „Witchgrave“ verwenden könnte. Die mittlerweile auf vier Mann angewachsene Truppe - Sven und Gabriel sind auch bei ANTICHRIST und Tobbe bei SLINGBLADE – rödelt sich so behände wie unterhaltsam durch die gute halbe Stunde und lebt dabei vom Kontrast zwischen Gitarren und dem Rest. Bass und Schlagzeug geben das Tempo vor, zu dem fast ohne Unterbrechung weich klingende Melodien von überschaubarem Umfang gespielt werden. Das macht richtig Laune und hat eine schöne Stimmungsbandbreite von klassischer Heavy Metal Unterhaltung bis zu kleinen Ausflügen in Gruselgefilde („Shun The Light“).
Allerdings sitzt obendrauf die dicke fette Spinne Gesang, die die instrumentale Musik fest in ihrem Netz gefangen hält. Spötter mögen sagen, dass Jocke schlicht keinen Schlag singen kann und deshalb wie ein Moped mit kaputtem Auspuff durch die Lieder röchelt. Connoisseure dagegen sonnen sich in Erinnerungen an VENOM, DARKTHRONE à la „Black Flags and Dark Thrones“, nicht nur wenn gelegentlich die gewollt irrsinnigen, spitzen Schreie und schrägen Höhen („The Apparition“) ausgepackt werden, oder mit Abstrichen gar das alte Schlachtross Lemmy. Wenn dann noch wie in „The Virgin Must Die“ die Gitarrenmelodie mitgesungen wird, möchte man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, ertappt sich aber gleichzeitig beim Mitnicken, Mitwippen und sogar hin und wieder Mitsingen. WITCHGRAVE haben nämlich ein außerordentlich gutes Händchen für Eingängigkeit und zudem ist der innere Widerstand, mit der eigenen Stimme einzusteigen, nicht nur wegen der schmissigen Refrains recht niedrig, sondern auch weil man sich von Jockes Gesang dazu eingeladen fühlt statt in Ehrfurcht zu erstarren.
Alternativ zum anfangs erwähnten „raw, drunk and dirty“ kann man „Witchgrave“ mit „starker Tobak“ zusammenfassen, denn wer kann sich schon positiv anrechnen lassen, einen schnittigen Smasher mit dem gleichzeitig dilettantischsten wie witzigsten Wechselgesang seit einiger Zeit verziert zu haben („Motorcycle Killer“)? Weil das Herz am richtigen Fleck sitzt, der archaische Heavy Metal dreckiger als das Außenklo einer Bikerbar im Nirgendwo ist und nur wenige Alben in diesem Jahr so ein breites Grinsen verursachen werden, neigt man am Ende trotz aller (bewusster) Schrägheit zu einer dritten Variante der Kurzbeschreibung: Alles richtig gemacht, WITCHGRAVE!
Allerdings sitzt obendrauf die dicke fette Spinne Gesang, die die instrumentale Musik fest in ihrem Netz gefangen hält. Spötter mögen sagen, dass Jocke schlicht keinen Schlag singen kann und deshalb wie ein Moped mit kaputtem Auspuff durch die Lieder röchelt. Connoisseure dagegen sonnen sich in Erinnerungen an VENOM, DARKTHRONE à la „Black Flags and Dark Thrones“, nicht nur wenn gelegentlich die gewollt irrsinnigen, spitzen Schreie und schrägen Höhen („The Apparition“) ausgepackt werden, oder mit Abstrichen gar das alte Schlachtross Lemmy. Wenn dann noch wie in „The Virgin Must Die“ die Gitarrenmelodie mitgesungen wird, möchte man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, ertappt sich aber gleichzeitig beim Mitnicken, Mitwippen und sogar hin und wieder Mitsingen. WITCHGRAVE haben nämlich ein außerordentlich gutes Händchen für Eingängigkeit und zudem ist der innere Widerstand, mit der eigenen Stimme einzusteigen, nicht nur wegen der schmissigen Refrains recht niedrig, sondern auch weil man sich von Jockes Gesang dazu eingeladen fühlt statt in Ehrfurcht zu erstarren.
Alternativ zum anfangs erwähnten „raw, drunk and dirty“ kann man „Witchgrave“ mit „starker Tobak“ zusammenfassen, denn wer kann sich schon positiv anrechnen lassen, einen schnittigen Smasher mit dem gleichzeitig dilettantischsten wie witzigsten Wechselgesang seit einiger Zeit verziert zu haben („Motorcycle Killer“)? Weil das Herz am richtigen Fleck sitzt, der archaische Heavy Metal dreckiger als das Außenklo einer Bikerbar im Nirgendwo ist und nur wenige Alben in diesem Jahr so ein breites Grinsen verursachen werden, neigt man am Ende trotz aller (bewusster) Schrägheit zu einer dritten Variante der Kurzbeschreibung: Alles richtig gemacht, WITCHGRAVE!