In Aevum Agere - The Shadow Tower
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Umbra Vitae
2. The Shadow Tower
3. Leave Me Alone (Sinite Me Solum)
4. Iniquitous Judgement
5. The Last Farewell
6. Act Of Faith
7. Domino
8. Silent
9. Il Poema Illusorio
10. Ire Of Solitude
11. Son Of Unknown
Die Bloodchamber meint:
Mit „The Shadow Tower“ mausert sich Bruno Masulli endgültig zu einem der interessanteren kreativen Köpfe der Metalgegenwart, denn nach dem knapp zwei Jahren nach Veröffentlichung immer noch aufregenden Debüt von ANNIHILATIONMANCER beweist er mit IN AEVUM AGERE, dass seine Musizierkunst weit über progressiven Thrash hinausgeht und mit ihrem Zauber auch in weit weniger hirnverknotender Form besticht. Mitverantwortlich dafür ist wie bei ANNIHILATIONMANCER Schlagzeuger Andrea Cannata, während Leadgitarrist Marco Ruggiero sonst keine weiteren Bands mit Bruno teilt - möglich wären noch LOADSTAR und POWER BEYOND.
Obwohl sowohl ein kleiner Progkobold (Rhythmik) wie auch ein Thrashgeist (Rhythmusgitarre, bisweilen das Schlagzeug und einige Passagen z.B. in „Son Of Unknown“) auf der Schulter von „The Shadow Tower“ sitzen, bewegt sich das Album vor allem in der eigentlich nicht existenten Kombination aus Power und Doom Metal. Denn bei aller Würde, die IN AEVUM AGERE gerne auch mal mit sakralen Anklängen („Act Of Faith“ & „Domino“ - die direkte Folge der beiden war nicht der klügste Schachzug.) oder dem überwiegend getragenen, manchmal fast schon geschwollenen Gesang transportieren, spürt man jederzeit eine große innenliegende Kraft, die mehrmals bedrohlich nah an den Rand des Ausbruchs geführt wird, ohne jedoch jemals in vollem Ausmaß entfesselt zu werden. Dabei schrecken die Drei in „The Last Farewell“ nicht mal vor klassischen Steigerungen zurück, die im reinen Doom ungefähr so zahlreich vorkommen dürften wie Krawatten in Bobby Lieblings Kleiderschrank. Noch eigenwilliger mutet nur die gelegentliche Kopplung verschiedener Stimmen an, die nicht nur in „Iniquitous Judgement“ ein musikalisches Rätsel entwirft, das sich (allem Anschein nach) in erster Linie mit textlichen Inhalten entschlüsseln lässt.
Das Entscheidende bei all dem ist, dass die Anziehungskraft von „The Shadow Tower“ alle vermeintlichen Widersprüche deutlich in den Schatten stellt und selbst dann noch zu überraschen weiß, wenn man glaubt, das Album begriffen zu haben, denn der Theatralik Thrash von „Ire Of Solitude“ kann nur mit Augenzwinkern und Grinsen aufgenommen werden – Das ist natürlich ganz unerhört und sowas darf sich doch nicht Doom nennen! Aber wer an Bruno Masullis Schaffen unbedingt Schubladen anlegen will, wird damit so oder so nicht glücklich werden. Mit der Musik dagegen sollte das ein Leichtes sein.
Obwohl sowohl ein kleiner Progkobold (Rhythmik) wie auch ein Thrashgeist (Rhythmusgitarre, bisweilen das Schlagzeug und einige Passagen z.B. in „Son Of Unknown“) auf der Schulter von „The Shadow Tower“ sitzen, bewegt sich das Album vor allem in der eigentlich nicht existenten Kombination aus Power und Doom Metal. Denn bei aller Würde, die IN AEVUM AGERE gerne auch mal mit sakralen Anklängen („Act Of Faith“ & „Domino“ - die direkte Folge der beiden war nicht der klügste Schachzug.) oder dem überwiegend getragenen, manchmal fast schon geschwollenen Gesang transportieren, spürt man jederzeit eine große innenliegende Kraft, die mehrmals bedrohlich nah an den Rand des Ausbruchs geführt wird, ohne jedoch jemals in vollem Ausmaß entfesselt zu werden. Dabei schrecken die Drei in „The Last Farewell“ nicht mal vor klassischen Steigerungen zurück, die im reinen Doom ungefähr so zahlreich vorkommen dürften wie Krawatten in Bobby Lieblings Kleiderschrank. Noch eigenwilliger mutet nur die gelegentliche Kopplung verschiedener Stimmen an, die nicht nur in „Iniquitous Judgement“ ein musikalisches Rätsel entwirft, das sich (allem Anschein nach) in erster Linie mit textlichen Inhalten entschlüsseln lässt.
Das Entscheidende bei all dem ist, dass die Anziehungskraft von „The Shadow Tower“ alle vermeintlichen Widersprüche deutlich in den Schatten stellt und selbst dann noch zu überraschen weiß, wenn man glaubt, das Album begriffen zu haben, denn der Theatralik Thrash von „Ire Of Solitude“ kann nur mit Augenzwinkern und Grinsen aufgenommen werden – Das ist natürlich ganz unerhört und sowas darf sich doch nicht Doom nennen! Aber wer an Bruno Masullis Schaffen unbedingt Schubladen anlegen will, wird damit so oder so nicht glücklich werden. Mit der Musik dagegen sollte das ein Leichtes sein.