Helker - Somewhere In The Circle
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Modern Roman Circus
2. Just Be Yourself
3. No Chance To Be Reborn
4. Begging For Forgiveness
5. Wake Up
6. At The End Of The Journey
7. Ghosts From The Past
8. Still Alive
9. Flying
10. Inside Of Me
11. Dreams ? Bonus
12. Wake Up (Video) ? Bonus
13. Flying (Video) ? Bonus
Die Bloodchamber meint:
Mit diesem Album haben HELKER endlich den Sprung über den großen Teich geschafft. Vom fernen Argentinien dringt eine neue Quelle des Power und Heavy Metal zu uns vor. „Somewhere in the Circle“ ist seit der Gründung 1999 ihr mittlerweile viertes Album, und reiht sich in die weiteren Veröffentlichungen auf dem sowieso schon gesättigten heimischen Markt ein. Um sich durchzusetzen, braucht man schon eine ordentliche Portion Qualität und Originalität. Gerade letzteres scheint in diesem Genre schwer zu fallen.
Dass es an der Qualität nicht mangelt, wird schon nach den ersten Takten klar. Beim Opener „Modern Roman Circus“ kriegt man mit dem astreinen Gitarrensound und dem druckvollen Schlagzeug schnell einen Geschmack von der hochkarätigen Produktion des Albums, welche alle Standards weit mehr als nur erfüllen kann. Nanu? Was ist das für ein Gesang? Vergleiche mit Ronnie James Dio kommen spontan in den Sinn. Es geht schon annähernd in eine ähnliche Richtung, nur der fiese Grundton und die Boshaftigkeit in der Stimme fehlt noch etwas. Aber auch auf seine eigene Weise ist der Gesang von Diego Valdez ein Highlight der Band. Er reiht sich perfekt in die harten Riffs und schnellen Gitarrensoli ein, die man von Bands in diesem Bereich eben kennt - dabei aber mit (positiv) überraschend wenig epischen Songentwicklungen, also keine Spur von der typisch italienischen Power Metal Band.
Bei einem Songtitel wie „Modern Roman Circus“ kann man ja schon erraten, über was die Band singt. Neben den typischen Fantasygeschichten geht es auch ernster und sozialkritischer zur Sache. An sich halte ich das für eine gute Sache. Ein Problem ist das nur, wenn die Lyrics mehr Inhalt als Klangfluss haben. Mehr als nur einmal hört sich der Text sehr künstlich an, erinnert bisweilen auch schon mal an ein Musical mit gesungener Handlung. Das stößt auf dem gesamten Album öfters mal hoch. Ansonsten lässt sich zur eigentlichen Qualität nur Gutes berichten. Das Können der Musiker, die Produktion, das Songwriting, alles vom feinsten. So wie man es eben gewohnt ist. Wie man es gewohnt ist? Wie man eben verwöhnt ist! Eine Flut an Bands im Bereich zwischen Power, Heavy und Traditional Metal sorgt dafür, dass der Zuhörer hohe Maßstäbe setzt. Und das Fazit daraus ist, dass ich keinen Punkt finde, an dem sich HELKER von anderen Größen in diesem Sektor absetzen kann. Mal ein bisschen U.D.O. hier, mal etwas MANOWAR, JUDAS PRIEST, ein Hauch von IRON MAIDEN, LOUDNESS usw. Und das ganze ohne 80er Flair oder traditionsreiche, musikprägende Biografie.
Ich fürchte, dass HELKER zwar den Sprung über den großen Teich geschafft haben, aber in Deutschland nicht auf viele Ohren stoßen werden. Zu groß ist die Fülle an ähnlichen Bands und zu unterentwickelt ist der eigenständige Klang der Argentinier. Das führt auch bei mir zu einer eher trüben Einschätzung des Albums. Nichts Neues, alles schon einmal dagewesen, das übliche eben. Ein altes Phänomen eben und immer wieder Grund genug, um ein prinzipiell spitzenmäßiges Album in die Annalen der verblassenden Sterne am Veröffentlichungshorizont einzureihen.
Dass es an der Qualität nicht mangelt, wird schon nach den ersten Takten klar. Beim Opener „Modern Roman Circus“ kriegt man mit dem astreinen Gitarrensound und dem druckvollen Schlagzeug schnell einen Geschmack von der hochkarätigen Produktion des Albums, welche alle Standards weit mehr als nur erfüllen kann. Nanu? Was ist das für ein Gesang? Vergleiche mit Ronnie James Dio kommen spontan in den Sinn. Es geht schon annähernd in eine ähnliche Richtung, nur der fiese Grundton und die Boshaftigkeit in der Stimme fehlt noch etwas. Aber auch auf seine eigene Weise ist der Gesang von Diego Valdez ein Highlight der Band. Er reiht sich perfekt in die harten Riffs und schnellen Gitarrensoli ein, die man von Bands in diesem Bereich eben kennt - dabei aber mit (positiv) überraschend wenig epischen Songentwicklungen, also keine Spur von der typisch italienischen Power Metal Band.
Bei einem Songtitel wie „Modern Roman Circus“ kann man ja schon erraten, über was die Band singt. Neben den typischen Fantasygeschichten geht es auch ernster und sozialkritischer zur Sache. An sich halte ich das für eine gute Sache. Ein Problem ist das nur, wenn die Lyrics mehr Inhalt als Klangfluss haben. Mehr als nur einmal hört sich der Text sehr künstlich an, erinnert bisweilen auch schon mal an ein Musical mit gesungener Handlung. Das stößt auf dem gesamten Album öfters mal hoch. Ansonsten lässt sich zur eigentlichen Qualität nur Gutes berichten. Das Können der Musiker, die Produktion, das Songwriting, alles vom feinsten. So wie man es eben gewohnt ist. Wie man es gewohnt ist? Wie man eben verwöhnt ist! Eine Flut an Bands im Bereich zwischen Power, Heavy und Traditional Metal sorgt dafür, dass der Zuhörer hohe Maßstäbe setzt. Und das Fazit daraus ist, dass ich keinen Punkt finde, an dem sich HELKER von anderen Größen in diesem Sektor absetzen kann. Mal ein bisschen U.D.O. hier, mal etwas MANOWAR, JUDAS PRIEST, ein Hauch von IRON MAIDEN, LOUDNESS usw. Und das ganze ohne 80er Flair oder traditionsreiche, musikprägende Biografie.
Ich fürchte, dass HELKER zwar den Sprung über den großen Teich geschafft haben, aber in Deutschland nicht auf viele Ohren stoßen werden. Zu groß ist die Fülle an ähnlichen Bands und zu unterentwickelt ist der eigenständige Klang der Argentinier. Das führt auch bei mir zu einer eher trüben Einschätzung des Albums. Nichts Neues, alles schon einmal dagewesen, das übliche eben. Ein altes Phänomen eben und immer wieder Grund genug, um ein prinzipiell spitzenmäßiges Album in die Annalen der verblassenden Sterne am Veröffentlichungshorizont einzureihen.