Blood Tsunami - For Faen
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Butcher Of Rostov
2. Dogfed
3. The Rape Of Nanking
4. In The Dungeon Of The Rats
5. Metal Fang
6. The Brazen Bull
7. Grave Desecrator
8. Unholy Nights
9. B.T.K.
10. Krokodil
Die Bloodchamber meint:
Auf der Suche nach einer ordentlichen Tracht Prügel war man bei BLOOD TSUNAMI Zeit ihres Bestehens gut aufgehoben, doch leider mussten wir aus diversen Gründen zuletzt vier lange Jahre von Prellungen verschont bleiben. In der Zwischenzeit haben die Norweger nicht nur ihr mit drei Alben in zwölf Monaten kurzzeitig hyperaktives Projekt MONGO NINJA an den Nagel gehängt, das Label gewechselt und mit Calle einen neuen Bassisten angeheuert, sondern sich auch einen Look verpasst, der der Rigorosität der Musik nun in nichts mehr nachsteht: Keine Conan-Szenerien mehr auf dem Cover, reale Gräuel in den Texten, Ecken und Kanten statt geschwungener Klingen im Logo und eine Kombination von Verfall und Wahnsinn auf dem Bandfoto.
Entscheidender als das Drumherum ist jedoch, dass die einst epischen Riffwirbelstürme, die bei „One Step Closer To The Grave“ sowie den Instrumentals „Horsehead Nebula“ und „Godbeater“ gar die zehn Minuten sprengten, auf kurze, effektive Eruptionen zurückgestutzt worden sind. Das gibt dem Finsterthrash der Norweger eine punkige Unmittelbarkeit, die statt Lauern, Abwägen und Einkreisen des Gegners auf die direkte Attacke setzt, zum Schaden aller Beteiligten. Der Schaden ist in diesem Sinne natürlich (fast) ausschließlich positiv besetzt, denn bei aller Qualität der ersten beiden Alben, drohten die Liedmassen immer den Hörer zu erdrücken, was den Drang, sie mehrmals am Stück zu hören, minderte und den Dauerbrennerfaktor über die Jahre etwas beschädigt hat. „For Faen“ hingegen paart die Knackigkeit von MONGO NINJA mit der Wildheit der alten BLOOD TSUNAMI und einem tiefen Schluck räudigem Rock’n’Roll zu einem ebenso zwingenden wie pausenlosen Dauerfeuer, für das knapp fünf Minuten „The Brazen Bull“ das höchste der Gefühle sind.
Den Hörer haben BLOOD TSUNAMI noch nie geschont, doch (spätestens) mit „For Faen“ verzichten sie nun auch darauf, sich selbst zu schonen. Nicht nur aufgrund des erfrischend unbrachialen Sounds klingen sie damit noch mindestens eine Eskalationsstufe brutaler und fieser als zuvor, mit fast schon südamerikanischem Flair. Wer seinen Thrash roh, gewalttätig und dennoch durchdacht mag, muss sich in diesem Jahr den BLOOD TSUNAMI ins Haus holen.
Entscheidender als das Drumherum ist jedoch, dass die einst epischen Riffwirbelstürme, die bei „One Step Closer To The Grave“ sowie den Instrumentals „Horsehead Nebula“ und „Godbeater“ gar die zehn Minuten sprengten, auf kurze, effektive Eruptionen zurückgestutzt worden sind. Das gibt dem Finsterthrash der Norweger eine punkige Unmittelbarkeit, die statt Lauern, Abwägen und Einkreisen des Gegners auf die direkte Attacke setzt, zum Schaden aller Beteiligten. Der Schaden ist in diesem Sinne natürlich (fast) ausschließlich positiv besetzt, denn bei aller Qualität der ersten beiden Alben, drohten die Liedmassen immer den Hörer zu erdrücken, was den Drang, sie mehrmals am Stück zu hören, minderte und den Dauerbrennerfaktor über die Jahre etwas beschädigt hat. „For Faen“ hingegen paart die Knackigkeit von MONGO NINJA mit der Wildheit der alten BLOOD TSUNAMI und einem tiefen Schluck räudigem Rock’n’Roll zu einem ebenso zwingenden wie pausenlosen Dauerfeuer, für das knapp fünf Minuten „The Brazen Bull“ das höchste der Gefühle sind.
Den Hörer haben BLOOD TSUNAMI noch nie geschont, doch (spätestens) mit „For Faen“ verzichten sie nun auch darauf, sich selbst zu schonen. Nicht nur aufgrund des erfrischend unbrachialen Sounds klingen sie damit noch mindestens eine Eskalationsstufe brutaler und fieser als zuvor, mit fast schon südamerikanischem Flair. Wer seinen Thrash roh, gewalttätig und dennoch durchdacht mag, muss sich in diesem Jahr den BLOOD TSUNAMI ins Haus holen.