Heavatar - Opus I - All My Kingdoms
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Replica
2. Abracadabra
3. All My Kingdoms
4. Elysium At Dawn
5. Long Way Home
6. Born To Fly
7. Luna! Luna!
8. The Look Above
9. To The Metal
Die Bloodchamber meint:
Nach Jahren voller tiefem Rakka-Takka und Wah-Wah hat Stefan Schmidt beschlossen, sich eine Abwechslung vom VAN CANTO Alltag zu gönnen. Deshalb gibt es bei HEAVATAR die traditionelle Instrumentalbasis (u.a. mit einem POWERgreyWOLF und Jörg „Ex-Hans Drums in allen Gassen“ Michael), unterstützt von einer ganzen Sängerriege inklusive der VAN CANTO Kollegen, die sich um die Ergebnisse der von ausgewählten Stücken klassischer Komponisten von Bach über Beethoven und Bizet bis Paganini angestachelten Inspiration kümmern.
Statt nach Malmsteen oder Tolkki Neoklassik klingt „Opus I – All My Kingdoms“ wegen der auffälligen und stilprägenden Stimmarrangements allerdings, geringfügig überspitzt, wie VAN CANTO mit Instrumenten. Der Clou daran ist, dass die echten Instrumente den Biss und das Feuer zurückbringen, das bei VAN CANTO mit der Zeit ein wenig verloren gegangen schien, weil man sich irgendwann auf die A capella-Masche eingehört hatte. Davon profitiert nicht nur ein ellenlanges Monster wie „The Look Above“ (Beethovens Siebte, Opus 92), sondern ebenfalls bereits prinzipiell recht knackige und eingängige Lieder wie die sehr ohrwurmigen „Luna! Luna!“ (Beethovens Mondscheinsonate) und „Born To Fly“ (Bachs Präludium c-Moll, BWV 999). Ein echtes Gitarrensolo und reales Trommelwirbeln kann man eben nicht adäquat mit Stimmbändern ersetzen, so findig die Idee hinter VAN CANTO auch war und ist. Der abschließende „To The Metal“ Verneigungsgag vor GUARDIAN, METALLICA und MANOWAR ist in diesem Zusammenhang nur ein weiteres Detail des bunten „Opus I“-Bildes, wobei in den ruhigen, minimal melancholischen Passagen auch abseits dieses Liedes ein kleiner Hetfield in Stefan Schmidts Rachen sitzt.
Das mag nicht bis ins Mark metallisch klingen, ist es im Fenrizschen Sinne wohl auch nicht, aber HEAVATAR sind nicht bloß glaubwürdiger und vor allem besser als das Gros der Hupenelsen und des modernen „Stumpf ist Trumpf“-Geballers, sondern haben eine interessante und ganz schön gute Platte gemacht, die vielleicht auch den ein oder anderen VAN CANTO Verweigerer auf ihre Seite ziehen könnte. Und da es noch eine unüberschaubare Fülle wertvoller anderer klassischer Werke gibt, wird „Opus I – All My Kingdoms“ sicher auch kein Einzelstück bleiben.
Statt nach Malmsteen oder Tolkki Neoklassik klingt „Opus I – All My Kingdoms“ wegen der auffälligen und stilprägenden Stimmarrangements allerdings, geringfügig überspitzt, wie VAN CANTO mit Instrumenten. Der Clou daran ist, dass die echten Instrumente den Biss und das Feuer zurückbringen, das bei VAN CANTO mit der Zeit ein wenig verloren gegangen schien, weil man sich irgendwann auf die A capella-Masche eingehört hatte. Davon profitiert nicht nur ein ellenlanges Monster wie „The Look Above“ (Beethovens Siebte, Opus 92), sondern ebenfalls bereits prinzipiell recht knackige und eingängige Lieder wie die sehr ohrwurmigen „Luna! Luna!“ (Beethovens Mondscheinsonate) und „Born To Fly“ (Bachs Präludium c-Moll, BWV 999). Ein echtes Gitarrensolo und reales Trommelwirbeln kann man eben nicht adäquat mit Stimmbändern ersetzen, so findig die Idee hinter VAN CANTO auch war und ist. Der abschließende „To The Metal“ Verneigungsgag vor GUARDIAN, METALLICA und MANOWAR ist in diesem Zusammenhang nur ein weiteres Detail des bunten „Opus I“-Bildes, wobei in den ruhigen, minimal melancholischen Passagen auch abseits dieses Liedes ein kleiner Hetfield in Stefan Schmidts Rachen sitzt.
Das mag nicht bis ins Mark metallisch klingen, ist es im Fenrizschen Sinne wohl auch nicht, aber HEAVATAR sind nicht bloß glaubwürdiger und vor allem besser als das Gros der Hupenelsen und des modernen „Stumpf ist Trumpf“-Geballers, sondern haben eine interessante und ganz schön gute Platte gemacht, die vielleicht auch den ein oder anderen VAN CANTO Verweigerer auf ihre Seite ziehen könnte. Und da es noch eine unüberschaubare Fülle wertvoller anderer klassischer Werke gibt, wird „Opus I – All My Kingdoms“ sicher auch kein Einzelstück bleiben.