Lemuria - Tales, Ale And Fire

Lemuria - Tales, Ale And Fire
Folk Metal
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 40:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Gerstenat (With Brim-filled Pints)
2. Mournful Beauty
3. A Day Of Reckoning
4. Lovon
5. Thor’s Hammer
6. Verdoemenis
7. As I Die
8. Gerstenat (The Last Sip)
9. Epilogue

Die Bloodchamber meint:

„Influenced by bands like Thyrfing/Finntroll/… but without losing our own style“ steht auf dem Begleitschreiben von LEMURIA und das trifft die Sache gleich zu Beginn ganz gut. Denn die Belgier kombinieren folkige Melodien, Klänge und Rhythmen mit Heavy und Black Metal und auch wenn dabei keine Meilensteile gesetzt werden oder das Genre neu definiert wird, verstehen es die sechs Musiker eine knappe dreiviertel Stunde unterhaltsame Musik abzuliefern und das ohne die ganze Zeit an oben genannte Bands zu erinnern. Das Ganze klingt recht natürlich, an den passenden Stellen etwas dreckig und dennoch sauber und schön eingespielt, der Sound könnte ein wenig druckvoller sein.
LEMURIA hauen uns mal deftige, bedrohliche schwarzmetallisch angehauchte Passagen um die Ohren, mal wird schwermetallisch nach vorne geprescht. Das Grundrezept geht mit griffigen Riffs und Rhythmen und der guten rauen Stimme schon mal auf. Dazu begleiten häufig Leadgitarre und Keyboard, sowie akkordeon- und flötenmäßige Klänge das Treiben, auch eine Maultrommel und akustische Gitarren gibt es zu vernehmen. Die Abwechslung kommt ebenfalls nicht zu kurz.
So lässt das erste Stück ein verträumtes phantaststrotzendes Intro erklingen, „A Day Of Reckoning“ macht mit seinen warmen, fast lieblichen Melodien und seiner teils heroischen Ausrichtung gute Stimmung, bei „Thor’s Hammer“ und „Verdoemenis“ wird dagegen der Knüppel ausgepackt und vergleichsweise schnell und heftig gedrescht. „As I Die“ wiederum fährt eine getragenere Schiene und erzeugt eine mal folkige, mal episch-melancholische Atmosphäre.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch, dass sich LEMURIA bei „Tales, Ale And Fire“ sichtbar Mühe gegeben haben. Denn über die schöne Musik hinaus sind die ganzen Lieder textlich zu einer Konzeptgeschichte verwoben, welche im Booklet ausführlich erzählt wird und an wahre Gegebenheiten angelehnt ist. Außerdem kam ein persönliches Schreiben, sowie ein Aufkleber mit - kleine Sachen, aber machen die Band sympathisch.
Die Belgier kommen zwar nicht an Bands wie Ensiferum, Finntroll oder Thyrfing heran, aber bewegen sich doch auf einem ziemlich guten Niveau und es würde mich wundern, wenn dieser Truppe nicht bald ein Plattenvertrag ins Haus flattern würde. Alles in allem kein billiger Abklatsch, sondern eine kreative und gute Scheibe und auch wenn an einigen Stellen und am Sound noch etwas gefeilt werden könnte, eine Empfehlung wert.
Zu bestellen gibt’s das Album der Belgier für 14,20 Euro (europaweite Versandkosten enthalten) über die Internetseite www.lemuria.be.
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