Steak Number Eight - The Hutch
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Cryogenius
2. Black Eyed
3. Photonic
4. Push Pull
5. Pilgrimage Of A Blackheart
6. Exile Of Our Marrow
7. The Shrine
8. Slumber
9. Ashore
10. Rust
11. Tearwalker
Die Bloodchamber meint:
Ich habe weder eine Ahnung, was der Bandname bedeuten soll, noch wie (nicht mal) 15jährige 2007 auf die Idee kamen, eine Post Rock/Sludge Metal Band zu starten, aber das haben diese jungen Belgier getan. Mittlerweile ist das Quartett zusammen immer noch keine 80 Jahre alt, aber bereits beim dritten Album angekommen und das ist der klingende Beweis dafür, dass Jugend nicht vor Qualität schützt.
Zwar meinen STEAK NUMBER EIGHT es arg gut mit dem Hörer, indem sie fast 74 Minuten geballte Musizierkunst auf ihn loslassen, doch entfaltet das Hutchiversum seine Faszination schnell und nachhaltig, so dass man der Band diesen kleinen Anflug von Gigantomanie gerne nachsehen mag. Das Geheimnis von „The Hutch“ liegt darin, wie ausgewogen die verschiedenen Elemente kombiniert werden. Besonders hervorzuheben ist der Liebling vieler in eine ähnliche Kerbe stechender Bands von ISIS über NEUROSIS bis PELICAN und wie sie alle heißen und STEAK NUMBER EIGHT sicher nicht unbekannt sind: Die Repetition. Positiv formuliert wird ihre Wirkung oft als hypnotisch bezeichnet, wo gar nicht mal so selten eher der realitätsnähere Klartext „einschläfernd“ angebracht wäre. Genau diesen Absturz vermeidet „The Hutch“ meisterlich, selbst wenn es sich mal bis an den Rand der Klippe vorwagt („Push Pull“). Der Trick von STEAK NUMBER EIGHT ist, die Wiederholungen zwar deutlich wahrnehmbar zu gestalten und sie auch als ein stilbildendes Element zu nutzen, jedoch das die Wiederholungen ausführende Organ immer wieder zu variieren, auch liedintern: Sägen die Gitarren sich über längere Zeit das gleiche Riff aus den Rippen, unternimmt der Gesang melodische Ausflüge oder, was seltener vorkommt, verändert das Schlagzeug den umgebenden Liedfluss.
Dennoch herrscht in Belgien nicht uneingeschränkt Sonnenschein, was begünstigt wird von der grundsätzlich guten Entscheidung, mehr auf den angenehmen klaren Gesang statt Gebrüll zu setzen. Bei dem Versuch, Atmosphäre zu kreieren, tappt „The Hutch“ nämlich einige Male in die Falle, die man zum Beispiel von Devin Townsend Alben und einigen atmosphärischeren Djent Bands kennt: Wenn aus entspanntem „Auf der Wiese liegen, den Wolken zuschauen und in Tagträume verfallen“ Fahrstuhlmusik wird, die ob ihrer einen Tick zu aufdringlichen Entspanntheit eher zu nervösen Zuckungen reizt… Glücklicherweise halten sich diese kalkulierten Dösanfälle („Slumber“ gehört kurioserweise übrigens nicht dazu) im überschaubaren Rahmen und werden von krachenden Dissonanzen wie in „Exile Of Our Marrow“ mehr als ausgeglichen.
Selbst wenn das Alter der Musiker immer noch erstaunlich scheint, hört man STEAK NUMBER EIGHT die mehrjährige Erfahrung auch auf größeren Bühnen deutlich an. Dementsprechend darf man die vier jungen Belgier eher als früh gereift denn als frühreif betrachten und wer sich zu den Freunden der genannten Bands zählt oder neugierig wird, wenn er von KILLING JOKE Landschaften hört, die Punk-Aufstand durch Sludge-Gelassenheit ersetzen, sollte ein wenig Zeit in „The Hutch“ investieren. Es lohnt sich, auch wegen überraschend einprägsamer Gesangsmelodien wie in „Ashore“.
Zwar meinen STEAK NUMBER EIGHT es arg gut mit dem Hörer, indem sie fast 74 Minuten geballte Musizierkunst auf ihn loslassen, doch entfaltet das Hutchiversum seine Faszination schnell und nachhaltig, so dass man der Band diesen kleinen Anflug von Gigantomanie gerne nachsehen mag. Das Geheimnis von „The Hutch“ liegt darin, wie ausgewogen die verschiedenen Elemente kombiniert werden. Besonders hervorzuheben ist der Liebling vieler in eine ähnliche Kerbe stechender Bands von ISIS über NEUROSIS bis PELICAN und wie sie alle heißen und STEAK NUMBER EIGHT sicher nicht unbekannt sind: Die Repetition. Positiv formuliert wird ihre Wirkung oft als hypnotisch bezeichnet, wo gar nicht mal so selten eher der realitätsnähere Klartext „einschläfernd“ angebracht wäre. Genau diesen Absturz vermeidet „The Hutch“ meisterlich, selbst wenn es sich mal bis an den Rand der Klippe vorwagt („Push Pull“). Der Trick von STEAK NUMBER EIGHT ist, die Wiederholungen zwar deutlich wahrnehmbar zu gestalten und sie auch als ein stilbildendes Element zu nutzen, jedoch das die Wiederholungen ausführende Organ immer wieder zu variieren, auch liedintern: Sägen die Gitarren sich über längere Zeit das gleiche Riff aus den Rippen, unternimmt der Gesang melodische Ausflüge oder, was seltener vorkommt, verändert das Schlagzeug den umgebenden Liedfluss.
Dennoch herrscht in Belgien nicht uneingeschränkt Sonnenschein, was begünstigt wird von der grundsätzlich guten Entscheidung, mehr auf den angenehmen klaren Gesang statt Gebrüll zu setzen. Bei dem Versuch, Atmosphäre zu kreieren, tappt „The Hutch“ nämlich einige Male in die Falle, die man zum Beispiel von Devin Townsend Alben und einigen atmosphärischeren Djent Bands kennt: Wenn aus entspanntem „Auf der Wiese liegen, den Wolken zuschauen und in Tagträume verfallen“ Fahrstuhlmusik wird, die ob ihrer einen Tick zu aufdringlichen Entspanntheit eher zu nervösen Zuckungen reizt… Glücklicherweise halten sich diese kalkulierten Dösanfälle („Slumber“ gehört kurioserweise übrigens nicht dazu) im überschaubaren Rahmen und werden von krachenden Dissonanzen wie in „Exile Of Our Marrow“ mehr als ausgeglichen.
Selbst wenn das Alter der Musiker immer noch erstaunlich scheint, hört man STEAK NUMBER EIGHT die mehrjährige Erfahrung auch auf größeren Bühnen deutlich an. Dementsprechend darf man die vier jungen Belgier eher als früh gereift denn als frühreif betrachten und wer sich zu den Freunden der genannten Bands zählt oder neugierig wird, wenn er von KILLING JOKE Landschaften hört, die Punk-Aufstand durch Sludge-Gelassenheit ersetzen, sollte ein wenig Zeit in „The Hutch“ investieren. Es lohnt sich, auch wegen überraschend einprägsamer Gesangsmelodien wie in „Ashore“.