Heartland - Move On

Heartland - Move On
Hard Rock
erschienen am 11.04.2005 bei Escapi Music
dauert 57:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hard hearted man
2. City of lights
3. Take me alive
4. How was I to know
5. I’m getting ready
6. Hell or high water
7. Too sad to cry
8. Remember me
9. Redemption
10. Where do we go from here
11. One fine day
12. Rotate

Die Bloodchamber meint:

Heartland sind eine nicht ganz unbekannt Kapelle – Fronter Chris Ousey sang schon mit einigen Größen des Showbiz, unter anderen Queen Gitarrist Brian May, in verschiedenen Formationen. Dementsprechend kann man auch etwas besseres erwarten als die Rumpelkombo von Hintertupfingen, denn die gesamte Band – Gitarrist Steve Morris eingeschlossen – ist wirklich erste Sahne. Wie so oft, wenn man von bekannten Größen spricht, schleicht sich aber der Faktor „Abgezocktheit“ mit ins Spiel. Kann Heartland denn kompositorisch was bieten, oder bekommen wir hier lauwarme, produktionstechnisch ordentlich gewürzte Suppe geboten, die nach einem halben Tag schon an Geschmack verloren hat?

Mitnichten! Schon der brachiale Opener zeigt, dass hier melodischer Hard Rock, wobei das Hard nicht so groß geschrieben wird, gespielt wird. Die einzelnen Songs durchzugehen ist hier nicht das Anliegen, allerdings sollten einzelne Perlen schon hervorgehoben werden. So ist die Ballade „Hell or High Water“ ein wirklich eingängiger Ohrwurm und auch der Rausschmeißer „Rotate“ geht sehr gut ins Ohr, ebenso der Brecher „City of Lights“. Sowieso haben Heartland ein gutes Händchen für eingängige Chorus-Melodien, wobei die Strophen dann leider oft etwas hinter dem Erwartungshorizont zurückbleiben – der Hard Rock Himmel wird hier nicht neu erfunden. Auch die sehr gleich klingende, allerdings druckvoll und glasklar gemischte Produktion, tragen ihren Teil zum zu homogenen Klangeindruck bei. Technisch gesehen ist die Band dennoch oberes Feld; der Sänger darf getrost das Prädikat „Spitzenklasse“ einfangen, dasselbe gilt für den genannten Gitarristen. Drummer, Keyboarder und Bassist würde ich mal unter „ferner liefen“ einordnen, dennoch machen sie ihren Teil sehr ordentlich.

Fazit: Die Platte bietet keinen Totalausfall, allerdings sind auch „nur“ (viele Bands hätten gerne 4 Hits auf einer Platte!!) mit Opener, Brechbollwerk, Ballade und Rausschmeißer vier richtig wuchtige Songs auf der CD. Positiv attestieren kann man der Band, dass die restlichen Songs bei einer weniger talentierten Combo vielleicht auch als Jahrtausendhit gefeiert würden, was angesichts des Potenzials der Gruppe aber nicht überbewertet werden darf. Fans von Hard Rock, guter Musik für sonnige Autofahrten und der passenden Untermalung zum sonntaglichen Grillabend mit Freunden sei Heartland sicher ans Herz gelegt, alle anderen sollten ein Ohr, vielleicht auch mehr, riskieren. 8 Punkte sind solide, verdient und gerechtfertigt.
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