Vorum - Poisoned Void

Vorum - Poisoned Void
Death Metal
erschienen am 25.01.2013 bei Woodcut Records
dauert 34:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Impetious Fires
2. Death's Stains
3. Rabid Blood
4. Thriving Darkness
5. Evil Seed
6. In Obscurity Revealed
7. Dance Of Heresy
8. Poisoned Void

Die Bloodchamber meint:

In der neuen Welle des Old School Death Metal ist es inzwischen einigermaßen schwierig, noch den Überblick zu behalten. Die Bands, die sich einer Wiederauflage klassischen Todesbleis verschrieben haben, sprießen weltweit wie Pilze aus dem Boden. Und der Fairness halber muss man eingestehen, dass in diesem Zuge bereits eine Menge hochkarätiger Alben veröffentlicht wurde. Mehr als nur ein weiterer Punkt auf der Checkliste sind VORUM aus Finnland. Die Jungs machen seit 2006 und unter diesem Namen seit 2008 gemeinsam Musik und haben es bislang auf eine EP sowie eine Splitveröffentlichung mit VASAELETH gebracht. Ihr Debütalbum "Poisoned Void"" hatte also Zeit zu reifen und wird nun hoffentlich das Herz vieler Freunde des wahrhaft finsteren und abgründigen Metals erfreuen.

Die Zutaten sind altbekannt, aber VORUM stimmen sie bestens aufeinander ab: Wir finden reichlich flirrende Riffs, die von blitzschnellem Tremolopicking leben. Dazu kommen immer wieder eingängige und grooveorientierte Momente, die für ein hohes Maß an Abwechslung sorgen. Zwar ist der Gesamtsound ordentlich tiefergelegt, doch die Vocals bleiben stets in einer mittleren Tonlage. Dazu kommt eine herrlich finstere und morbide Atmosphäre, die dem ansonsten orthodoxen Death Metal eine leicht schwarzmetallische Note verleiht. Offenkundig bedienen sich VORUM aus der Geschichte des Genres und beweisen dabei die Geschmackssicherheit, stets das Richtige auszuwählen. Ein wenig INCANTATION mit alten DEATH gepaart, oder um in der Gegenwart zu bleiben, CHAPEL OF DISEASE eine ordentliche Portion bösartiger.

Anlässe zur Beschwerde gibt es bei "Poisoned Void" nicht. Das Album bietet 35 Minuten hochkarätiger Musik, es ist super eingespielt und kompositorisch durchgehend stark. Die Produktion ist dabei vorbildlich geraten, weil sie sehr transparent und differenziert ausfällt, dabei aber kein bisschen klinisch wird. Die dunkle und fiese Note der Musik steht dabei stets im Vordergrund. Mit "Evil Seed" enthält das Album dazu noch einen echten Hit, der als Anspieltipp dienen soll. Also bleibt nur festzuhalten, dass VORUM mit "Poisoned Void" eines der bislang überzeugendsten Alben des Jahres 2013 vorgelegt haben, das sogar dazu geeignet sein könnte, mir die drohende Auflösung von CRUCIAMENTUM ein wenig leichter zu machen. Und das will was heißen.
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