Black Star Riders - All Hell Breaks Loose
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. All Hell Breaks Loose
2. Bound For Glory
3. Kingdom Of The Lost
4. Bloodshot
5. Kissin' The Ground
6. Hey Judas
7. Hoodoo Voodoo
8. Valley Of The Stones
9. Someday Salvation
10. Before The War
11. Blues Ain't So Bad
Die Bloodchamber meint:
Im Nachhinein erscheint die Entscheidung, “All Hell Breaks Loose” unter neuer Flagge statt unter dem THIN LIZZY Banner zu veröffentlichen nicht nur gelungen, um (Fanerwartungs-) Druck abzufedern, sondern fast schon zwingend, da im Zuge der anstehenden stressigen Tour- und Promoaktivitäten Drummer Brian Downey sowie Keyboarder Darren Wharton die Segel gestrichen haben und damit von den BLACK STAR RIDERS einzig Gitarrist Scott Gorham noch mit dem im Nachruhm immer überlebensgrößer gewordenen Phil Lynott zusammengearbeitet hat. Da bis auf den angenehm lebhaft aufspielenden Neudrummer Jimmy DeGrasso (u.a. ALICE COOPER, Ex-Y&T, Ex-MEGADETH & Ex-SUICIDAL TENDENCIES) die anderen beteiligten Musiker aber in den letzten Jahren als Reinkarnation der großen LIZZY unterwegs waren, ist es natürlich wenig verwunderlich, dass das ursprünglich als neues LIZZY Album begonnene Debüt der BLACK STAR RIDERS vom Geist der bedeutendsten irischen (Hard) Rockband beseelt ist.
Und damit sind wir beim Thema, denn was bei THIN LIZZY immer existentieller Bestandteil der Musik war, ist auch bei den BLACK STAR RIDERS dauerpräsent: Seele und Herz. Selbst ein im ersten Moment simpel anmutender S(ch)winger wie die erste Single „Bound For Glory“ oder das zärtlich beschwörende „Kissin‘ The Ground“ stecken bewundernswert voll echtem Leben (und natürlich Emotionen). Ich lasse mich sogar zu der Interpretation hinreißen, dass das Album versucht, die gängigsten in der Realität auftauchenden Situationen respektive die von ihnen hervorgerufenen Gefühle einzufangen und abzubilden. Das breite Grinsen des Schelmenstreichs „Hoodoo Voodoo“ (die Background Vocals!) ist ebenso greifbar wie in „Kingdom Of The Lost“ die von dem irischen Kneipenfolkeinschlag hervorgerufene Verbindung nostalgiegetränkter Melancholie mit dem wohlig warmen Bauchgefühl, das das gemeinsame Singen mit (vielleicht nur für diesen Abend neu gewonnenen) Freunden und das Bier im Bauch auslösen.
Neben der (immer noch) verblüffend wirkungsvollen Fingerfertigkeit von Scott Gorham ist dafür vor allem Sänger Ricky Warwick verantwortlich, der neben einer kleinen Lynott-Note über ausreichend eigenen Stimmcharakter verfügt, um „All Hell Breaks Loose“ zu prägen, ohne es zu dominieren. Wie ein alter Vertrauter betritt er die Manege und erarbeitet sich mit jeder Minute größere Sympathien, weil er ausnahmslos die richtigen Töne anschlägt, auch was die Balance zwischen intensivem „Zeigen, wie der Hase läuft“ und unterschwelligem „Mal sehen, wann sich euch das erschließt“ betrifft - ein guter Anlass, auch seiner (härteren und zeitgeistigeren) ehemaligen Band THE ALMIGHTY noch mal eine Runde gegen die Vergessenheit zu gönnen.
Wegen einiger kleiner (immerhin geschickt über das ganze Album verteilter) Unauffälligkeiten und dem Fehlen von Überkrachern bleibt die Wertung im Rahmen, ein würdiger Erbe mit einem würdevollen und alles in allem fast so wertvollen wie wunderschönen Debüt sind die BLACK STAR RIDERS nichtsdestotrotz.
Und damit sind wir beim Thema, denn was bei THIN LIZZY immer existentieller Bestandteil der Musik war, ist auch bei den BLACK STAR RIDERS dauerpräsent: Seele und Herz. Selbst ein im ersten Moment simpel anmutender S(ch)winger wie die erste Single „Bound For Glory“ oder das zärtlich beschwörende „Kissin‘ The Ground“ stecken bewundernswert voll echtem Leben (und natürlich Emotionen). Ich lasse mich sogar zu der Interpretation hinreißen, dass das Album versucht, die gängigsten in der Realität auftauchenden Situationen respektive die von ihnen hervorgerufenen Gefühle einzufangen und abzubilden. Das breite Grinsen des Schelmenstreichs „Hoodoo Voodoo“ (die Background Vocals!) ist ebenso greifbar wie in „Kingdom Of The Lost“ die von dem irischen Kneipenfolkeinschlag hervorgerufene Verbindung nostalgiegetränkter Melancholie mit dem wohlig warmen Bauchgefühl, das das gemeinsame Singen mit (vielleicht nur für diesen Abend neu gewonnenen) Freunden und das Bier im Bauch auslösen.
Neben der (immer noch) verblüffend wirkungsvollen Fingerfertigkeit von Scott Gorham ist dafür vor allem Sänger Ricky Warwick verantwortlich, der neben einer kleinen Lynott-Note über ausreichend eigenen Stimmcharakter verfügt, um „All Hell Breaks Loose“ zu prägen, ohne es zu dominieren. Wie ein alter Vertrauter betritt er die Manege und erarbeitet sich mit jeder Minute größere Sympathien, weil er ausnahmslos die richtigen Töne anschlägt, auch was die Balance zwischen intensivem „Zeigen, wie der Hase läuft“ und unterschwelligem „Mal sehen, wann sich euch das erschließt“ betrifft - ein guter Anlass, auch seiner (härteren und zeitgeistigeren) ehemaligen Band THE ALMIGHTY noch mal eine Runde gegen die Vergessenheit zu gönnen.
Wegen einiger kleiner (immerhin geschickt über das ganze Album verteilter) Unauffälligkeiten und dem Fehlen von Überkrachern bleibt die Wertung im Rahmen, ein würdiger Erbe mit einem würdevollen und alles in allem fast so wertvollen wie wunderschönen Debüt sind die BLACK STAR RIDERS nichtsdestotrotz.