Das Debüt der Schweden ("the burning") hatte mich angefüttert - diese Platte ließ mich sabbernd vor der Anlage knien! Wahnsinn, was der fünfköpfige Chaotenhaufen auf diesem Album aus einem eigentlich doch limitierten Genre herauszuholen verstand. Das Chaos ist allerdings ein sehr kontrolliertes, soll heißen, man hat nie das Gefühl, daß die Band den roten Faden verlieren könnte. Es geht zu 90% im ICE durchs Unterholz, und trotzdem sitzt hier jede Note, jedes Break und jedes Solo. Ja, auch die gibts hier zu bestaunen -und daß mir als eingefleischtem Solo-Hasser diese Platte gefällt, ist eigentlich deutlichstes Indiz für deren Qualität.
Subjektiv gibts hier den wohl besten CoT-Track ever zu hören ("death of god", eine 10-minütige Achterbahnfahrt), den aggressivsten ("kill (the priest)", 100 Sekunden pure Raserei) und den "progressivsten" ("misery speaks"), wenn man dieses Wort bemühen will. Ihr seht schon, es gibt eine Menge zu entdecken.
Ich kann diese Scheibe jedem, dessen metallisches Weltbild nicht bei Hammerfall oder Rhapsody aufhört, wärmstens ans Herz legen.