Pessimist - Death From Above

Pessimist - Death From Above
Thrash Metal
erschienen am 03.05.2013 bei MDD Records
dauert 49:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Feindfahrt
2. World Of Pain
3. Death From Above
4. The Fallen
5. Antisocial Bastards
6. Blood Will Flow
7. Behind The Veil
8. Don't Care
9. The Last Bastion

Die Bloodchamber meint:

Dass die alte Schiene heute wieder sehr beliebt wird, ist ja kein neuer und Metal-exklusiver Prozess. Retro allerdings wäre eine viel zu negative Bescheinigung für PESSIMISTs „Death From Above“: Was hier abgebrannt wird, ist ein Feuerwerk brillianter Ideen, authentischen Thrash-Riffings, pfeilschneller Leads und Soli, treibenden Schlagzeugs und nicht zuletzt Geschreis in bester Teutonenmanier – Mille und Schmier lassen grüßen. Mit ihrem zweiten Album legen die Thrasher aus Baden-Württemberg eine Scheibe nach, die wirklich große Klasse hat.

Auf was ich mit meinem einleitenden Gedanken aber hinaus will: Das ist nicht reines Abkupfern unter dem Motto „Lass uns mal Old School Thrash machen, ist ja nicht so schwer!“ - das blanke Gegenteil ist der Fall. Diese Jungs lieben Thrash Metal und zelebrieren ihn von der ersten Sekunde bis zur letzten. Der Opener „Feindfahrt“ ist ein absoluter Kracher, der schon auf Anhieb zum Mitgrölen auffordert. Nicht weniger originell geht das Ganze weiter, ob nun der stimmige Titeltrack oder das wieder hymnenhafte „Antisocial Bastards“. Ein kurzes kerniges „Blood Will Flow“ beweist dann, dass PESSIMIST sich besser in den Songs jenseits der fünf Minuten mit klassischer Struktur und genug Spielraum für Überraschungen entfalten können, ein instrumentales „Behind The Veil“ bestätigt diesen Eindruck. Neben „The Last Bastion“, das das Teil herrlich abrundet, kommen da auch ruhige Töne zur Geltung und auch mit gedrosseltem Tempo fegt hier der Thrash durch die Bude – „Death From Above“ hat gleich dermaßen gezündet, dass ich es mir drei Mal am Stück angehört habe.

Eigentlich völlig klar: Produktion kam ohne jede Möbelpolitur zurecht, was einen Sound herausspringen lässt, der mit Ecken und Kanten behaftet ist, aber dennoch die perfekte Balance einhält; danken mag man für den heraushörbaren Bass, keine Selbstverständlichkeit bei solch groovigen Drums und herrischem Gitarrenduo.
Und nochmal zur Erinnerung: Diese Jungs haben sich 2006 gefunden und nicht 1986! Mental zumindest sind sie aber ganz sicher in den 80ern hängen geblieben. Und das ist gut so!
-