F.K.Ü. - 4: Rise Of The Mosh Mongers

F.K.Ü. - 4: Rise Of The Mosh Mongers
Thrash Metal
erschienen am 26.04.2013 bei Napalm Records
dauert 43:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Moshocalypse Now
2. Rise Of The Mosh Mongers
3. Black Hole Hell
4. Cannibal Detox
5. The Überslasher Pt. 1
6. Scream Bloody Mosher
7. Esox Lucius
8. The Überslasher Pt. 2
9. At The Mountains Of Madness
10. A Nightmare Made Thrash
11. 112 Ocean Avenue
12. The Überslasher Pt. 3
13. Marz Attacks
14. Terror Train
15. The Überslasher Pt. 4
16. They Feed In The Dark
17. Anthem Of The Moshoholics

Die Bloodchamber meint:

Schon vor 26 Jahren traten F.K.Ü. erstmals zusammen und wenn man weiß, dass die Abkürzung für (das nicht mehr verwendete) Freddy Krueger‘s Ünderwear steht, kann man sich leicht vorstellen, wie gesellschaftskritisch der Thrash aus Schweden ausfällt. Fahrt in Form von Aufnahmen nahm die Band aber erst in ihrer zweiten Schaffensphase seit dem Ende der 90er auf und so ist „4: Rise Of The Mosh Mongers“ das – wen wundert’s – vierte Full Length der eher unregelmäßig veröffentlichenden Band, deren zwei bekannteste Mitglieder hinter den Pseudonymen LOCH VOSTOK Sänger und Gitarrist Teddy Möller (Dr. Ted Killer Miller am Schlagzeug) und der zu DARKANE zurückgekehrte Sänger Lawrence Mackrory (Larry Lethal) sind.

Musikalisch bewegen sich F.K.Ü. irgendwo zwischen den ganzen Crossover-„Bunt ist das Leben und granatenstark“-Thrashern von MUNICIPAL WASTE bis DR. LIVING DEAD! auf der einen und OVERKILL bis EXODUS auf der anderen Seite – das Lieblingswort der Band, Mosh, passt also wie die Faust aufs Auge. Um dem klassischen Gute Laune Thrash ein wenig zusätzliches Fleisch auf die Rippen zu packen, geht es ab und an rasanter und biestiger zur Sache („Esox Lucius“) sowie vereinzelt mit Hetfieldesker Betonung der Wortenden („At The Mountains Of Madness“), im Großen und Ganzen ist der Aufstand der Moshhändler aber ein sehr geradliniges Werk, das sofort an die Theke, in den Pit oder, am besten mit dem Titeltrack, gleich an die Theke im Pit ruft.

Das ist samt der zwischengeschalteten „The Überslasher“ Albernheiten völlig in Ordnung, kompetent gezockt, mit einem guten Ohr für die Hi-Top-Träger dieser Welt komponiert und innerhalb der Genrekonventionen wirklich gut gesungen, echte Begeisterung kann das Album jedoch zu keiner Zeit hervorrufen, ohne dass man exakt festmachen kann, woran das liegt. Vielleicht liegt es an der lässigen Ausstrahlung von F.K.Ü. oder daran, dass die Band eher ein Lust- als ein Muss-Projekt ist, aber es fehlt schlicht ein wenig an Charisma und wohl auch letzter Konsequenz, um zu den aktuellen Werken von GAMA BOMB oder OVERKILL aufschließen zu können. Als Beleg dafür darf man ebenfalls werten, dass jedes Lied aus dem Stand gerne mitgesungen wird, nach dem Durchhören des Albums aber selten mehr als einzelne Riffs oder Zeilen („Black Hole Hell“) noch im Hirn rumschwirren.

Wer zum geschmackvollen Dosenbiertrinken – Lasst die Finger von der 5.0 Plörre! - noch einen neuen Soundtrack braucht, kann problemlos zugreifen. Die große(n) Geschichte(n) im Thrash werden in diesem Jahr aber von anderen geschrieben.
-