Kitty In A Casket - Bittersweet

Kitty In A Casket - Bittersweet
Rock'n'Roll
erschienen am 10.05.2013 bei Better Than Hell
dauert 44:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. In Blood We Trust
2. Kreepsville 666
3. Dancing With The Devil
4. Die Geister Die Ich Rief
5. The Cheesy Song
6. Afterglow
7. Decline
8. Bite The Dust
9. Best Before Doomsday
10. We Come From Venus
11. Nighttime Sky
12. Bis Der Vorhang Fällt
13. In The End
14. Fading Away

Die Bloodchamber meint:

Trotz eines gewissen Hangs zum melodischen Punk Rock waren mir die ÖsterreicherInnen KITTY IN A CASKET bis jetzt noch kein Begriff. Dabei ist die aktuelle CD „Bittersweet“ bereits das dritte Album der Band (außerdem steht noch eine smart betitelte EP namens „HalloWien“ zu Buche). Es wird also höchste Zeit, sich mit dem Schaffen der Multikulti Truppe (es sind wohl auch deutsche und amerikanische Mitglieder dabei) mal etwas genauer zu beschäftigen.

KIAC bewegen sich in einer Schnittmenge aus melodischem US Westküsten Punkrock (inklusive der prägnanten „oozin aahs“), Kontrabass Rockabilly und zart angedeuteten Horrorpunk Elementen. Das bedeutet in Klartext: Fluffiger Sound, flottes Tempo und Songs irgendwo im Bereich der 3 Minuten Marke. Dabei macht vor allem Sängerin Kitty Casket eine gute Figur, da sie mit ihrer angenehmen, niemals nervigen Stimme durchweg Akzente setzen kann und die manchmal etwas durchschnittlichen Stücke über die Zeit rettet. Richtige Helden des Songwritings sind KIAC nämlich leider nicht, obwohl man auch nicht so weit gehen kann, das Material als langweilig zu bezeichnen. Es ist halt einfach bloß nicht so hitlastig, wie man es in diesem Genre ansonsten gewohnt ist. Am ehesten bleiben noch die beiden deutschen Stück „Die Geister die ich rief“ und „Bis der Vorgang fällt“ haften, auch wenn man hier aufgrund einiger Textschnipsel unwillkürlich an RIO REISER bzw. die BÖHSEN ONKELZ erinnert wird. Aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein.

Lobenswert sind auf jeden Fall noch die ordentliche Produktion der Scheibe und der Versuch der Truppe, durch ab und an eingestreute männliche (Gast-)Vocals weitere Abwechslung in den Sound zu integrieren, was auch ganz gut funktioniert (u.a. in „Kreepsville 666“). Totalausfälle lassen sich jedenfalls bis auf die öde, akustische Schlussnummer „Fading Away“ nicht ausfindig machen.

Schlussendlich bietet „Bittersweet“ genau die richtige Musik, um im Sommer (?) mit dem 70er Dodge Challenger R/T mal wieder durch die Gegend zu cruisen.

Zur Not halt auch mit dem 94er Nissan Micra.
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