Ecnephias - Necrogod

Ecnephias - Necrogod
Epic Black Death Metal
erschienen am 28.06.2013 bei Code666
dauert 47:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Syrian Desert
2. The Temple Of Baal-Seth
3. Kukulkan
4. Necrogod
5. Ishtar - Al-‘Uzza
6. Anubis - The Incense Of Twilight
7. Kali Ma - The Mother Of The Black Face
8. Leviathan - Seas Of Fate
9. Voodoo - Daughter Of Idols
10. Winds Of Horus

Die Bloodchamber meint:

Die Gruppe ECNEPHIAS hegt eine allgemeine Begeisterung für schwarze Magie, Okkultismus und Paganismus, das heißt in ihren Songtexten tun sie das. Nachdem sie sich dessen auf diversen Alben und EPs seit 1996 schon angenommen haben, wurde es anscheinend Zeit für etwas vorchristliche Mythologie, was das Cover schon einmal unmissverständlich verrät.

Lyrisch geht es dabei in einigem Durcheinander oftmals nach Ägypten, dann mal zu den Maya („Kukulkan“) und auch der olle Leviathan findet u.a.m. seine Hymne. Ach, wo wir schon bei Hymne, wären, nichts beschreibt den Stil dieser Italiener besser als hymnenhaft, vor allem die Refrains muten sich großen Pathos an; zusammen mit den Texten wird sich musikalisch an einer düsteren und mythisch angehauchten Stimmung versucht. Dass „Necrogod“ aber atmosphärisch auch überzeugen kann, ist nur an wenigen Stellen der Fall. Vor allem der so pathetisch anmutende Stil ist zu arm an wirklicher Leidenschaft und Emotion. Die Melodie wird oft kitischig, schon das Intro ist eher Klischee als Ambiente. Der Sound ist zwar hervorragend – Dan Swanö zeichnet sich für die Produktion verantwortlich – aber im Kontrast ist das Arrangement häufig so dünn, dass die Schwächen im Songwriting offenbar werden.
Nichtsdestotrotz sind einige Nummern des Albums durchaus gelungen. „Leviathan (Seas Of Fate)“ wartet als stimmlicher Höhepunkt des Sängers auf, der sich auf weiten Strecken die Blöße gibt, ein Spektrum abdecken zu wollen, das eine gehörige Nummer zu groß für ihn wirkt. Sakis Tolis von ROTTING CHRIST peppt „Voodoo - Daughter of Idols“ gehörig auf, was auch durchaus Not tut. Auch wenn es selten vokalisch wirklich den Bach runter geht, mehr als solide ist es nicht und kann als tragendes Fundament nicht herhalten. Dagegen muss das Keyboard immer wieder für die thematische Spannung den Kopf hinhalten und kann auch nur an wenigen Stellen mehr als Mittelmaß bieten. In rythmischer Hinsicht ist allerdings durchaus für eine gute Grundlage gesorgt, insbesondere wenn die eine groovige Gitarre von einer melodisch tragenden unterstützt wird.

Doch um Nägel mit Köpfen zu machen: Das ist eine dünne Platte, die weder wirklich Tiefe noch Eingängigkeit besitzt. ECNEPHIAS machen es sich hier nicht leicht, letzten Endes können sie keine richtige Spannung auf einem langatmigen Werk aufbauen.
-