Kleine Warnung vornweg: Diese Platte verursacht garantiert amtliches Kopfdröhnen. Inspiriert von Bands wie Voivod, Neurosis und Godflesh wollen die Franzosen PHOBOS sein. Zustande bringen sie jedoch nur düsteren Industrial-Doom mit keifigen Black-Metal-Vocals.

Langsam und schleppend wie ein zähflüssiger Lavafluss wälzen sich die acht überlangen Songs von „Tectonics“ durch die Gehörgänge, nicht ohne einem schon nach relativ kurzer Zeit mächtig auf die Nerven zu gehen. Scheppernde Beats bilden die Grundlage des Sounds; mit in den Keller gestimmten Gitarren werden eintönige Riffs darüber gekleistert. Daraus entstehen Krachcollagen ohne fesselnde Songstruktur und vor allem ohne Höhepunkte. PHOBOS verweilen auf ganzer Plattenlänge im schleppenden Tempo bzw. Nicht-Tempo.

Wer es schafft, „Tectonics“ am Stück zu hören, ohne dabei einzuschlafen oder einen akuten Anfall von Langeweile zu erleiden, empfindet es wahrscheinlich auch als höchst aufregend, dem Gras beim Wachsen zuzuschauen. Doch zum Glück findet man noch rechtzeitig, bevor die Migräne einsetzt, die Stop-Taste.
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