Ascendancy aus Massachusetts machen das, was Nordamerikaner neben anderen unwichtigen Dingen wohl am Besten können: sie zocken technischen Death Metal. Ziel der Band sei es, alle extremen Stile in einem explosiven Gemisch zu vereinigen. Soweit hat die Band auch nicht Unrecht, denn auf ihre Art klingt die Band wie alle Death Metal Bands, ohne jedoch übermäßig starke Assoziationen zu einer existierenden Truppe aufkommen zu lassen. Das ist nicht schlecht! Die Band hackt sich ziemlich heftig durch ihren Sounddschungel, wobei tiefe Vocals natürlich Pflicht sind.

Nun der dicke Haken: Wer soll sich bitteschön das länger als 5 Minuten geben? Ich meine, hey, die CD hat ja eh nur gut 20 Minuten, aber um diese durchzuhalten gehört echt schon ne Menge äußere Bedrohung. Die Band frickelt im Grunde nur durch, wenn nicht gerade ein unglaublich innovatives Black Metal Riff präsentiert wird. Das Hauptproblem besteht dann quasi aus zwei Komponenten.

1. Wer sich an solcher Musik versucht, der sollte möglichst souverän sein Instrument beherrschen. Was hier teilweise an Fehlern auf der Platte gelandet ist, kann man schon fast nicht mehr gutheißen.

2. Die Produktion tut ihr übriges, um das Chaos perfekt zu machen. Es rumpelt und überschlägt sich an allen Ecken und Kanten, so dass ein gepflegter Hörgenuss nicht möglich ist. Der Gitarrensound ist obendrein für diese Musikrichtung nicht das Gelbe vom Ei.

Abgesehen davon ist das Songwriting ziemlich daneben. Es gehört anno 2005 einfach mehr dazu, als möglichst krass eine beliebige Tonfolge abzushreddern. Zu offensichtlich klingt es einfach, dass die Band sich zu wenig Gedanken über ihre Musik gemacht hat. Wo sind bloß die Ideen, die knalligen Breaks und ein Minimum an Dynamik? Mag angehen, dass mancher Krachfanatiker hier sein Eldorado findet, ich finde hier nur Kopfschmerzen und schlechte Laune.