Soil - Whole
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Loaded Gun
2. The Hate Song
3. Ugly
4. Way Gone
5. Psychopath
6. Shine On
7. Wake Up
8. Amalgamation
9. My Time
10. Little Liar
11. One Love
Die Bloodchamber meint:
“One Hit Wonder” ist ein Begriff, den ich nicht sonderlich mag. Wohl weil ihm etwas Kaufmännisches anhaftet und ich ihn aus dem Mund von Leuten erwarte, welche die musikalische Qualität einer Band in Verkaufszahlen messen statt das Gesamtkunstwerk der jeweiligen Gruppe zu würdigen.
Aber immerhin attestiert der Begriff einer Band auch, dass sie das Gespür für sich tief in die Gehirnrinde bohrende Hooks zu besitzen scheint. Irgendeine positive Konnotation muss ich dem Ausdruck jedenfalls zuschreiben, habe ich doch in einem abgelegenen Teil meines Gehirns die Alternative Metaller von SOIL unter genau diesem Begriff abgespeichert. „Halo“ vom 2001er Album „Scars“ nennt sich der eine Hit, der sich dermaßen in die Gehörgänge einbrennt, dass man ihn auch Jahre später noch ungehört vor sich hin singen kann. Trotz wachsenden Erfolgs wanderte Sänger Ryan McCombs jedoch bald zu den Kollegen von DROWNING POOL ab. Womöglich war auch das der Grund, dass die Chicagoer - von ihrem Überhit mal abgesehen – immer ein wenig an mir vorbeigegangen sind.
Mittlerweile ist McCombs aber an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt, anno 2013 präsentieren sich SOIL also in ihrem ursprünglichen Line-Up und versuchen mit dem neuen Album „Whole“ abermals, das schwere Erbe vergangener Tage anzutreten. Experimente geht das Trio bei diesem Versuch keine ein, stattdessen warten die elf neuen Tracks mit der altbekannten Mischung aus verhältnismäßig simplem Riffing, viel groovigem Mid-Tempo und dem Reibeisenorgan von McCombs auf. Da dieser fast ausnahmslos eingängige Gesangslinien im Repertoire hat, finden sich entsprechend viele kleinere Hits auf „Whole“ wieder – an die Größenordnung eines „Halo“ kommen aber auch „The Hate Song“, das etwas schleppender groovende „Ugly“ oder das die SOIL- und DROWNING-POOL-Vergangenheit des Frontmannes gleichzeitig verarbeitende „Amalgamation“ nicht ganz heran. Während diese Songs ein wenig im positiven Sinne herausstechen, sind die etwas arg repetitiven „Wake Up“ und „My Time“ schwächer geraten, wirklich starke Ausreißer nach oben oder unten gibt es aber keine.
Mit dem abschließenden „One Love“ schlagen SOIL auch mal ein paar ruhigere Töne an, auf echte Überraschungen wartet der Hörer allerdings vergebens. Wer sich ein Album in der Tradition von „Scars“ gewünscht hat, dürfte mit dem soliden „Whole“ trotz der etwas schwächeren zweiten Hälfte also bestens zufrieden sein. Von mir gibt es knappe sieben Punkte für ein Gesamtpaket, bei dem SOIL ruhig etwas mehr hätten wagen können, um meiner (jetzt nicht mehr so) heimlichen Einsortierung als „One Hit Wonder“ entgehen zu können.
Aber immerhin attestiert der Begriff einer Band auch, dass sie das Gespür für sich tief in die Gehirnrinde bohrende Hooks zu besitzen scheint. Irgendeine positive Konnotation muss ich dem Ausdruck jedenfalls zuschreiben, habe ich doch in einem abgelegenen Teil meines Gehirns die Alternative Metaller von SOIL unter genau diesem Begriff abgespeichert. „Halo“ vom 2001er Album „Scars“ nennt sich der eine Hit, der sich dermaßen in die Gehörgänge einbrennt, dass man ihn auch Jahre später noch ungehört vor sich hin singen kann. Trotz wachsenden Erfolgs wanderte Sänger Ryan McCombs jedoch bald zu den Kollegen von DROWNING POOL ab. Womöglich war auch das der Grund, dass die Chicagoer - von ihrem Überhit mal abgesehen – immer ein wenig an mir vorbeigegangen sind.
Mittlerweile ist McCombs aber an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt, anno 2013 präsentieren sich SOIL also in ihrem ursprünglichen Line-Up und versuchen mit dem neuen Album „Whole“ abermals, das schwere Erbe vergangener Tage anzutreten. Experimente geht das Trio bei diesem Versuch keine ein, stattdessen warten die elf neuen Tracks mit der altbekannten Mischung aus verhältnismäßig simplem Riffing, viel groovigem Mid-Tempo und dem Reibeisenorgan von McCombs auf. Da dieser fast ausnahmslos eingängige Gesangslinien im Repertoire hat, finden sich entsprechend viele kleinere Hits auf „Whole“ wieder – an die Größenordnung eines „Halo“ kommen aber auch „The Hate Song“, das etwas schleppender groovende „Ugly“ oder das die SOIL- und DROWNING-POOL-Vergangenheit des Frontmannes gleichzeitig verarbeitende „Amalgamation“ nicht ganz heran. Während diese Songs ein wenig im positiven Sinne herausstechen, sind die etwas arg repetitiven „Wake Up“ und „My Time“ schwächer geraten, wirklich starke Ausreißer nach oben oder unten gibt es aber keine.
Mit dem abschließenden „One Love“ schlagen SOIL auch mal ein paar ruhigere Töne an, auf echte Überraschungen wartet der Hörer allerdings vergebens. Wer sich ein Album in der Tradition von „Scars“ gewünscht hat, dürfte mit dem soliden „Whole“ trotz der etwas schwächeren zweiten Hälfte also bestens zufrieden sein. Von mir gibt es knappe sieben Punkte für ein Gesamtpaket, bei dem SOIL ruhig etwas mehr hätten wagen können, um meiner (jetzt nicht mehr so) heimlichen Einsortierung als „One Hit Wonder“ entgehen zu können.