Hellish War - Keep It Hellish
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Keep It Hellish
2. The Challenge
3. Reflects On The Blade
4. Fire And Killing
5. Master Of Wreckage
6. Battle At Sea
7. Phantom Ship
8. Scars
9. Darkness Ride
10. The Quest
Die Bloodchamber meint:
Zwei Dinge fallen bei „Keep It Hellish“ im Vergleich zum „Defender Of Metal“ / „Heroes Of Tomorrow“ Doppelpack unmittelbar auf: Die Produktion ist näher an die Gegenwart gerückt, was die Gitarren wenig düster und rumpelig klingen lässt, und der neue Sänger Abilio „Bil“ Martins singt eine (gefühlte) Oktave höher sowie eine ganze Liga dramatischer. Dass HELLISH WAR ihren minimal kauzig wirkenden 80er Charme dennoch nicht (ganz) verloren haben, verdanken sie zu guten Teilen dem weiterhin nicht sonderlich straffen Songwriting, obwohl dessen ausufernde Instrumentalpassagen vom renovierten Klang am meisten profitieren. Mit Plastik oder gar aufgeblasenem Pomp haben die Brasilianer ergo immer noch nichts am Hut, stattdessen wird der gute alte Echtstahl weiterhin ehrlich und schweißtreibend mit dem Hammer in der Hand geschmiedet.
Man darf sich vom tollen Opener „Keep It Hellish“ nicht täuschen lassen: So massiv hauen HELLISH WAR danach nicht mehr auf die Pauke, stattdessen wird lieber auf den Einfallsreichtum der Gitarristen und des Sängers gesetzt, dem die Band auf dem grundsoliden, doch insgesamt eher unspektakulären Gerüst der Rhythmusfraktion mehr oder weniger freien Lauf lassen kann. Die relative Geradlinigkeit der Lieder erfordert bei Songlängen zwischen fünf und neun Minuten allerdings auch ein paar Bonusaktionen, damit es unterhaltsam bleibt. Das gelingt häufig, von findig („Reflects On The Blade“) über frickelig schrill („Phantom Ship“) bis schnittig („Master Of Wreckage“), zähe Plätscherpassagen finden sich auf dem Album jedoch ebenso ohne langes Suchen, was beim längeren „Fire And Killing“ nach hinten raus weniger verwundert als bei dem recht kurzen „Battle At Sea“ im Mittelteil. Dabei möchte man den in jeder Hinsicht sympathisch und bodenständig wirkenden HELLISH WAR unterstellen, dass sie diese Parts vor allem deshalb einbauen, weil jeder in der Band gerne so viel wie möglich bangen will – und zu einer trabenden bis galoppierenden Überleitung bangt es sich nun mal wesentlich einfacher und besser als zu einem Solo oder gar einem Aufschrei.
Wie schon beim Vorgänger reift so der Eindruck, dass das Album zwar ausfallfrei aber dennoch zu lang geraten ist, weil in den knapp 68 (!) Minuten regelmäßig die Spannung vom Hörer abfällt, zumal alle Lieder in eine ähnliche Kerbe schlagen. „Keep It Hellish“ ist ein Schritt in die richtige Richtung, der Banger von altem Schrot und Korn sehr gut gefallen dürfte, zum Sprung in einen umfassenderen Hörerkreis reicht es für HELLISH WAR aber noch nicht ganz.
Man darf sich vom tollen Opener „Keep It Hellish“ nicht täuschen lassen: So massiv hauen HELLISH WAR danach nicht mehr auf die Pauke, stattdessen wird lieber auf den Einfallsreichtum der Gitarristen und des Sängers gesetzt, dem die Band auf dem grundsoliden, doch insgesamt eher unspektakulären Gerüst der Rhythmusfraktion mehr oder weniger freien Lauf lassen kann. Die relative Geradlinigkeit der Lieder erfordert bei Songlängen zwischen fünf und neun Minuten allerdings auch ein paar Bonusaktionen, damit es unterhaltsam bleibt. Das gelingt häufig, von findig („Reflects On The Blade“) über frickelig schrill („Phantom Ship“) bis schnittig („Master Of Wreckage“), zähe Plätscherpassagen finden sich auf dem Album jedoch ebenso ohne langes Suchen, was beim längeren „Fire And Killing“ nach hinten raus weniger verwundert als bei dem recht kurzen „Battle At Sea“ im Mittelteil. Dabei möchte man den in jeder Hinsicht sympathisch und bodenständig wirkenden HELLISH WAR unterstellen, dass sie diese Parts vor allem deshalb einbauen, weil jeder in der Band gerne so viel wie möglich bangen will – und zu einer trabenden bis galoppierenden Überleitung bangt es sich nun mal wesentlich einfacher und besser als zu einem Solo oder gar einem Aufschrei.
Wie schon beim Vorgänger reift so der Eindruck, dass das Album zwar ausfallfrei aber dennoch zu lang geraten ist, weil in den knapp 68 (!) Minuten regelmäßig die Spannung vom Hörer abfällt, zumal alle Lieder in eine ähnliche Kerbe schlagen. „Keep It Hellish“ ist ein Schritt in die richtige Richtung, der Banger von altem Schrot und Korn sehr gut gefallen dürfte, zum Sprung in einen umfassenderen Hörerkreis reicht es für HELLISH WAR aber noch nicht ganz.